Dabei sein ist alles….
13. Februar 2006, 12:26 Uhr von pantoffelpunkDer Bundestag lehnte in seiner ersten außenpolitischen Debatte (24./25.11.1949) eine nationale Wiederbewaffnung ab.
Der olympische Gedanke ist ein schöner Gedanke. Es geht nicht um den Sieg, auch den Deutschen mal ausnahmsweise nicht um den Endsieg. Nur dabei sein, das will man gern.
Und jetzt, da wir nun endlich mal wieder Papst sind und den deutschen (ja sogar bajuwarischen!!!) Einfluss im Kampf der Religionen damit sicher stellen können, nachdem wir die Fußball-WM heim ins Reich geholt haben, Sommer 2006, die Welt zu Gast bei Freunden, und wir außerdem bei den aktuellen olympischen Spielen medaillentechnisch (zumindest mit Stand 13.02.2006) offensichtlich an unsere Leistungen von 1936 anknüpfen können, wir also sogar ganz vorne mit dabei sind, haha, wir sind wieder wer, da wollen wir doch gern auch Andere an unserer Leistungsfähigkeit teilhaben lassen. Auf dass die Welt genese.
Nein, im Ernst: “Deutschland muss Verantwortung in der Welt übernehmen”, so hieß es allerorten, um ja das böse K-Wort nicht in den Mund nehmen zu müssen, Marketing ist eben in der Politik mittlerweile auch das A&O und “Cerealien” klingt einfach moderner, leckerer und besser als schnöder Puffreis, wie “Verantwortung übernehmen” irgendwie unverfänglicher klingt als “Teilnahme am Krieg”.
Die Bundes Wehrmacht, oh sorry: die Bundeswehr macht zwar schon seit Anfang der Neunziger des vergangenen Jahrhunderts wieder überall mit, aber irgendwie stellt sie ja nur die Balljungen, die Cheerleader und das Catering.
Da passen ja einige Dinge der aktuellen Entwicklung wie Arsch auf Eimer in die Argumentation derer, die da im Reichstag sitzen und unsere Zukunft planen. Der Feind hat wieder ein Gesicht. Eines mit Schnurrbart. Und weil irgendwie alle Länder dieser Welt involviert zu sein scheinen, muss man sich zur Teilnahme rechtzeitig anmelden … gut, dass wir eine so anpassungs- und lernfähige SPD haben:
Spielen wir es doch einfach jetzt schon mal bis zum Ende als worst-case-Szenario durch und nehmen an, diese Geschichte könnte sich zu einem Weltkrieg entwickeln … dann lässt sich die Triebfeder unserer weitsichtigen Politiker erahnen:
Können Sie sich einen Weltkrieg ohne deutsche Beteiligung vorstellen?
Ich hätte da auch schon eine Idee, für eine diesbezügliche politische Marketingaktion. Wählen wir doch den Slogan: “Ein Freund zu Gast in aller Welt.”