Neuer Medienskandal wegen Bildfälschungen
9. November 2006, 20:32 Uhr von pantoffelpunkDer Focus wurde im Januar des Jahres zu Recht gebasht, als er mittels falscher Bilder Emotionen schüren wollte, um Stimmung zu machen.
Aber: Der Spiegel ist nicht besser. Vor einigen Jahren habe ich auf SpOn dieses Bild gefunden und auf meiner Festplatte gespeichert:
Es wurde in einen Artikel eingebunden, der den Einmarsch der USA in Afghanistan und dessen Hintergründe beschrieb. Das Foto suggeriert, ohne den Artikel lesen zu müssen: “Hier muss befreit werden!” und rechtfertigt damit einen Krieg. Ein Thema, mit dem die Medien verantwortungsbewusst umgehen sollten, sind doch von Kriegen nicht nur Tausende Menschenleben direkt betroffen – auch die weltumspannenden wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen werden beeinflusst und damit die Lebensumstände zukünftiger Generationen bestimmt.
Der Spiegel aber nimmt diese Verantwortung im Sinne der Auflagensteigerung nicht wahr und macht sich zu Marionetten der Kriegsherren, biedert sich durch manipulative Berichterstattung an. Aus in der Regel gut informierten Kreisen wurde mir Bildmaterial zugespielt, dass nahelegt, dass der Spiegel oder eine ihm zuarbeitende Agentur das oben angeführte Bild offensichtlich gefälscht hat. Das Original zeigt, dass es sich in Wirklichkeit um Dreharbeiten handelt:
Dreharbeiten zu einer Staffel der afghanischen Sesamstrasse. Eine Stellungnahme des Spiegels ist bereits angefordert.