21. April 2006, 11:45 Uhr von pantoffelpunk

Drecksack Schaeuble

Ich schrieb gestern an einem endlich mal längeren und für meine Verhältnisse gewissenhaft recherchierten Artikel zur Scheinheiligkeit der Betroffenheitswelle bezüglich des rassistischen Mordversuchs in Potsdam, als Innenminister Herr Dr. Schäuble sich mit folgenden Worten meldete:

“Es werden auch blonde blauäugige Menschen Opfer von Gewalttaten, zum Teil sogar von Tätern, die möglicherweise nicht die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Das ist auch nicht besser.”

Keine weiteren Fragen.

flattr this!

12 ma was gesacht

  1. klaro, deutsche sind immer nur täter nie opfer.

    das schäuble zitat ist daneben, aber auch weil es aus dem zusammenhang gerissen worden ist.

    rosinenesser!

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    gesacht am 21. 04. 2006 um 09:49 Uhr
    von ich sach mal was
  2. Warum postest Du anonym, hast Du Angst vor der Antifa aus Gießen?

    Grundsätzlich solltest Du Dir wie alle Deine Mitstreiter mal abgewöhnen, Spaß an der Opferrolle zu haben.

    Und zum zweiten hast Du einfach gar nichts begriffen.

    Das Schäuble-Zitat ist nicht daneben, weil es aus dem Zusammenhang gerissen wurde, sondern weil er es in einem völlig unpassenden Zusammenhang vom Stapel gelassen hat.

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  3. ey sorry, vielleicht hab ich mich da heute morgen etwas missverständlich ausgedrückt.

    der satz von schäuble davor war folgender: “Wir wissen die Motive nicht, wir kennen die Täter nicht. Wir sollten keine voreiligen Schlüsse ziehen.”

    auch wenn der handy mitschnitt ganz klar auf eine rechtsextreme, fremdenfeindliche tat hindeutet – ich persönlich denke auch das es ein faschoüberfall war – so sollten wir uns doch die zeit nehmen, solange zu warten bis die tat aufgeklärt ist.
    das ist ja das schöne an der brd, dass unser rechtssystem keine vorverurteilungen zulässt. ich halte die unschuldsvermutung für ein sehr hohes gut. und mit viel gutem willen sehe ich in dem gesamten schäuble zitat einen ausfluss dieses rechtsstaatsprinzips. auch wenn die aussage selber zum kotzen ist, und man dem mann nur den vogel zeigen kann.

    da sind die aussagen von schönbohm schon heftiger, denn die gehen in eine ganz andere richtung … .

    und deswegen hab ich vielleicht mehr begriffen als du.

    “Grundsätzlich solltest Du Dir wie alle Deine Mitstreiter mal abgewöhnen, Spaß an der Opferrolle zu haben.”

    huch! sag mal, steckst du mich da etwa in die rechte ecke? bäh! da kann ich dich beruhigen – nichts liegt mir ferner. aber im gegensatz zu einem pantoffelpunk hab ich noch die stiefel an und die finger öfter am kragen eines faschos als an der tastatur :-)

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    gesacht am 21. 04. 2006 um 19:10 Uhr
    von ich sach mal was
  4. Neee, ich denke, Du hast Dich ganz verständlich ausgedrückt und den Satz davor kenne ich auch. Wenn aber jemand mit “Scheiß-Nigger” begrüßt wird und danach auf die intensivstation geprügelt wird, bleibt für mich kein Zweifel, dass der oder die Täter Rassisten sind. Nicht-Rassisten sagen nicht “Scheiß-Nigger”.

    Und das Gefasel um Motiv und Täter ist mit Sicherheit kein Ausdruck von höherem Demokratieverständnis – es it das Beschwichtigen, das traditionsreiche Verharmlosen der Gefahr und Gewalt von rechts. Das unterstelle ich einfach mal.

    Aber darum geht es in seiner Arier-Arie ja gar nicht. Der Satz “Es werden auch blonde blauäugige Menschen Opfer von Gewalttaten, zum Teil sogar von Tätern, die möglicherweise nicht die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Das ist auch nicht besser.” ist Kindergartenniveau, nur ekliger. Genau wie die in diesem Zusammenhang absolut deplazierte Bezugnahme auf die Integrationsdebatte – beides zielt darauf ab, das Vorhandensein von Ausländern dafür verantwortlich zu machen, dass es in Deutschland Nazis gibt. Es macht die Opfer zu Tätern. Wie nach den Pogromen in Rostock Herr Selters sinngemäß sagte “Seht her, das kommt von den vielen Ausländern, jetzt müssen wir das Grundgesetz ändern.”

    Mangelnde Integration, gewalttätige Ausländer – alles Themen, die gern diskutiert werden dürfen – aber bitte alles zu seiner Zeit und nichts vermischen, was nichts miteinander zu tun hat.

    Schön, dass Du Faschos von der Straße prügelst – und was ist Deine Motivation? “Wichtig ist, was hinten rauskommt!” (Dr. H. Kohl), denn, ja, Dein erster Satz von heute morgen hat mich dazu verleitet, Dich in die rechte Ecke zu stellen. Zumindest zeugt er nicht von einer überzeugten antifaschistischen Einstellung, auch wenn Du Glatzen klopfst!

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  5. [...] (via pantoffelpunk) [...]

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  6. Einen Schwerbehinderten zum Aufstehen aufzufordern, zeugt allerdings auch nicht gerade von Mitmenschlichkeit und Respekt vor Grundwerten.

    Ansonsten 100% ACK.

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  7. Is nebensächlich aber hieß der Minister nicht Seiters?

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  8. @dieter: Ich fordere ihn ja gar nicht auf, aufzustehen. Ich schließe ihn ja explizit vom gemeinsamen Aufstehen aus.

    @johannes: Ja, nun.

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  9. ach so. na dann ist ja alles in butter…

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  10. Hahaha unglaublich lustig sich nach über einem Jahr den Kampf von Linken und Rechten anzuschauen um dann festzustellen, dass ihr beides Medienopfer seid.

    Nur als Information: Schäuble, egal wie sehr er den Abbau von Grundrechten derzeit vorantreibt, was wohl niemand gutheißen kann, hatte am Ende eben doch Recht mit seiner Aussage. Wie wir bereist durch den Ausgang des Prozesses wissen wurden die beiden Männer freigesprochen, haben aber aufgrund von linken Hetzkampagnen jetzt kein Leben mehr. Das Opfer selbst hat gelogen und wie sich herausstellte als Erster mit dem Pöbeln begonnen. Er war zudem schon polizeilich bekannt, weil er mal unter Alkoholeinfluss ein Lokal zerlegt hat und eine Frau bedrohte. Wieder mal im Alkoholrausch hat er dann 2 Kerle, zufällig Deutsche, auf der Straße angepöbelt, von denen ihm einer eine reingehauen hat. Dabei stürzte er vermutlich unglücklich wodurch er diese starke Verletzung am Kopf erhielt.

    Schlusfolgerung: Es gab keinen rassistischen Hintergrund, das Opfer war der Provokateur und das aller Schlimmste: Dein linkes Denkschema hat kläglich versagt und deine Unfähigkeit zum kritischen Denken aufgezeigt.

    Linke sind eben auch nur Rechte.

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  11. Vielleicht stehen Linke und Recht sich ja doch näher als man denkt – die Superdemokraten sind sie ja beide nicht – und haben sich schön gegenseitig dezimiert, so vor 75 Jahren. Ganz schön clever also, die beiden, und immer wieder im Fernsehen…

    mal woanders schauen vielleicht?

    g.

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    gesacht am 17. 08. 2007 um 23:38 Uhr
    von Schulze
  12. @narfhechelpunk

    …mmmmmmmmmhhhhh,was für Schätze hier im Archiv verstauben.
    Glitsch,rutsch und schlidder……
    Das trieft ja vor Betroffenheit.
    Nun hier eine kleine Rückschau gesammelter Infos aus dem Net:
    “Während die ersten Prozeßtage zum Fall Ermyas M. medial groß inszeniert wurden, und die Presse fast bedauerte, das ein »fremdenfeindlicher Hintergrund« auszuschließen war, wurde noch einmal deutlich, das die übertriebene, inszenierte Fremdenliebe in Deutschland mit einer Geringschätzung des eigenen Volkes einhergeht. Die Lichterketten und die umfangreiche Berichterstattung ist noch gut in Erinnerung. Weniger präsent ist dagegen ein anderer Fall: Der Mord an David Fischer, am 17. Juni 2006, also nur wenige Wochen nach dem Fall Ermyas M. Fischer wurde erstochen – von dem 18-jährigen Afghanen Ajmal K., ebenfalls in Potsdam. Dies war den Medien allerdings keine Zeile wert. Wenn man einmal in den Weltnetzarchiven der großen Zeitungen recherchiert, ergibt sich folgendes Bild: Spiegel, Stern, Süddeutsche, Focus, FAZ, Heute, Tagesschau, Die Welt, Frankfurter Rundschau – das Maximum an Artikeln über Ermyas M. war 48. Über David F. fanden sich dagegen ganze 0 Beiträge
    http://david.fischer.de.vu/
    Kein Glück hatte auch der 42-jährige Deutsche, der am 29. August 2007 die „multikulturelle Bereicherung“ mit dem Leben bezahlen mußte. Völlig grundlos wurde er im nordrhein-westfälischen Greven in einer Bahnhofsunterführung von einem 19-jährigen Albaner angegriffen und totgetreten. Die Attacke erfolgte der Polizei zufolge so überfallartig und überraschend, daß das Opfer keine Gegenwehr leisten konnte.
    Zwischen Täter und Opfer hat es laut Polizei weder eine Vorbeziehung noch einen Streit gegeben: “Das hätte jeden treffen können”, sagte der Polizeisprecher.”
    http://www.westfaelische-nachr.....cnt=103650
    Wie sagtest Du oben so schön:
    “Mangelnde Integration, gewalttätige Ausländer – alles Themen, die gern diskutiert werden dürfen – aber bitte alles zu seiner Zeit und nichts vermischen, was nichts miteinander zu tun hat.”
    Irrtum mein Lieber,das hängt sehr wohl zusammen!Der Junge der über Jahre in der Schule gequält,beraubt und verhöhnt wurde dürfte rechten Ideen gegenüber sehr
    aufgeschlossen sein.

    M.f.G.
    Grummler

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    gesacht am 06. 10. 2007 um 02:50 Uhr
    von Grummler

Sach ma was...

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Datum: Freitag, 21. April 2006 um 11:45
Kategorie: Brechmittel
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