Klima-Report der Vereinten Nationen
2. Februar 2007, 00:28 Uhr von pantoffelpunkAm morgigen zweiten Februar wird der Klima-Report der Vereinten Nationen vorgestellt und es mag in diesem Zusammenhang hochgradig zynisch klingen, aber ich rate Herrn Glos, Frau Merkel, Herrn Gabriel, Herrn Bush, den Top-Managern der AUDI-, VW-, Mercedes- und Energie-Konzerne, die hier spontan und stellvertretend für alle anderen Verbrecher (You know who you are) genannt seien, die sehenden Auges die Zukunft dieses Planeten zu Gunsten Ihrer Posten, Pöstchen und Tantiemen verheizen: Zieht Euch warm an!
Ihr macht Euch Gedanken über die Gefahr, die von Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt ausgeht? Lächerlich. Schon bald, davon gehe ich fest aus, ist auch der von Euch instrumentalisierte und so dringend benötigte islamistische Terror, mit dem Ihr den Überwachungsstaat, Krieg, Verletzung der Menschenrechte und sogar Folter legitimiert, nur noch Peanuts. In wenigen Jahren wird Öko-Terrorismus schwer im Trend sein und ich sage Euch: Ich freu mich drauf.
Ganz davon abgesehen, dass Ihr Asozialität als Werte vermittelt, Ihr die Spaltung der Massen vorantreibt, nach Lehnsherrenart zum Teil untragbare finanzielle Opfer einfordert und vor allem außenpolitisch auf eine so ekelerregende und unverantwortliche Weise herumzündelt, als wäre der zweite Weltkrieg nur ein Hollywoodstreifen gewesen und dabei ohne Scham, ohne ein Wort des Bedauerns, ohne einmal selbstkritisch zu reflektieren Abertausende Tote nicht nur in Kauf nehmt, sondern aktiv daran mitarbeitet, abgesehen also davon, dass Ihr gerade dabei seid, alles soziale Leben mit Blick auf gut aussehende Excel-Diagramme vor der nächsten Wahl zu zerschroten, zerstört Ihr einfach so unseren Lebensraum oder macht zumindest den Weg dazu frei.
Un dabei geht es mir gar nicht um mich und noch weniger um die Erde an sich: In ein paar Hunderttausend Jahren, wenn der Mensch schon lange Geschichte ist, wird die Natur sich regenerieren und es werden neue, aber hoffentlich nur nicht-zivillisierte Lebensformen entstehen und alles wird gut sein.
Das sind nicht die Augen eines für ein Wahlkapfpamphlet gecastetes Kind, es sind Augen eines der Kinder, für dessen Zukunft Verantwortung zu übernehmen ich mich verpflichtet habe. Das schließt nicht nur ein, hier und heute für sein leibliches und seelisches Wohl zu sorgen, sondern auch mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln dafür Sorge zu tragen, dass er auch in sechzig, in siebzig und vielleicht auch in achtzig Jahren eine Welt vorfindet, in der das Leben genießbar oder zumindest lebbar ist.
In Konsequenz nimmt mich diese Verantwortung in die Pflicht, Leute wie Sie, die oben genannten, von Ihren sogenannten Machtpositionen zu fegen, von denen aus Sie doch leider keine Macht ausüben. Sie sind nur ein Spielball Ihrer eigenen Gier. Das, was Sie und andere Macht nennen, ist nur ein gesichtsloses Entscheiden, welcher Lobby am meisten Zugeständnisse zu machen ist – und es gibt kaum Zweifel daran, dass dies meistens diejenige ist, die am höchsten schmiert. Mit demokratischen Mitteln sind vielleicht einzelne Personen von bestimmten Positionen zu verschieben, doch die herrschende politisch-industrielle Kaste ist – wie abgelutscht und zugleich treffend dieser Vergleich doch ewig bleibt – wie eine neunköpfige Hydra: Wer in Berlin als nicht mehr tragbar gilt, geht eben nach Brüssel oder sonst wohin und kassiert dort Schmiergeld und auf seinem Posten sitzt der nächste, oft noch viel schlimmere Egoist, der nur für sein eigenes Konto Politik betreibt, einen maximalen Weitblick von 4 Jahren hat und dabei auf die Zukunft meiner Kinder pfeift.
Also müsste ich eigentlich, um meiner Verantwortung gerecht zu werden und der unausweichlichen Frage meiner Kinder “Was hast Du denn dagegen gemacht, Paps?” Stand zu halten, in den Untergrund gehen und so viele wie möglich von Ihnen erschießen. Und glauben Sie mir: In meiner Phantasie ist das bereits hundert mal passiert. Tausend mal. Rattatattatattatatt! Es gibt aber einige Gründe, die mich hindern, das in der Realität zu tun, obwohl ich mich moralisch unbedingt dazu verpflichtet sehe: Zum einen sind da die tief eingebrannten Reste meiner bürgerlichen Erziehung, da ist auch meine Bequemlichkeit und meine Furcht, den Rest meines Lebens tot zu sein oder im Knast zu sitzen. Da sind die Dinge, die ich noch zu tun vorhabe und da ist der andere Part der Verantwortung für meine Kinder, die ich noch ein paar Jahre begleiten muss und will. Das ist so manches Mal ein schier unerträglicher Zwiespalt und innerer Widerspruch.
Aber ich bin nicht allein. Und wenn sich Menschen dazu entschließen, diese Gedanken konsequent weiterzudenken und entsprechend zu handeln, suchen Sie nicht in meinem Keller, wenn Sie vermuten, dass ich ihnen Unterschlupf gewährt habe. Dort werde höchstens ich sein. Den Helden, die endlich Taten sprechen lassen, werde ich selbstverständlich mein Bett anbieten.