Deine Mudder arbeitet als Gestank aufm Fischkutter!

16. März 2006, 11:36 Uhr von pantoffelpunk

Als wir vor ein paar Jahren, der FC St. Pauli spielte noch in der ersten Liga, zum Auswärzspiel nach Bremen tingelten, habe ich meinem Mitstreiter, dem allseits beliebten Selettenpapst*, einen Mix für die Tour fertig gemacht, auf dem unter anderem “Fünf Sterne Deluxe” mit dem Track “Deine Mudder” vertreten war, dem wir auf der Autofahrt von Kiel nach Hamburg auch brav lauschten. Ich erklärte dem Selettenpapst, dem ich Unkenntnis im Streetfight unterstellte, wenn er Ärger haben wolle, brauche er sich bloß goldkettchentragende Jugendliche mit weißen Schlabberhosen zu suchen, ihnen in die Augen zu kucken und “Joa, deine Mudder.” zu sagen. Der Rest erledige sich von ganz alleine.

Zwei Zugfahrten, ein Fußballspiel, ein paar klitzekleine Haschzigaretten und 5 Promille später entstiegen wir am U-Bahnhof St. Pauli der Unterwelt und sahen zwei Jugendliche der o.g. Spezies, die sich an einer Mauer mit Löchern postiert hatten, um dort ihre Blase zu entleeren (für die Proletten unter meinen Lesern: Die ham da an die Wand gepisst!). Unser Mitstreiter Dr. S (SCHWUUUUHUUUUULE MÄDCHEN….) hatte natürlich nichts besseres zu tun, als auf der anderen Seite der Mauer lang zu laufen und so unauffällig sein Geisteszustand und seine alkoholbedingt zerfahrene Motorik es zuließen, die Gemächter der Jungs zu betrachten, zu zählen, per Augenmaß zu vermessen und in Gedanken… gut, ihr wisst, was ich meine.

Die Jungs selbst waren davon nicht all zu begeistert, packten die Lümmels ein und Dr. S. ohne sich die Hände zu waschen am Kragen und stellten die üblichen Fragen, was das soll, ob er schwul ist, ob er Ärger will.

Ich habe dann, ohne irgendjemanden anzugucken, ein saloppes “Joa, Deine Mudder!” in die Runde geworfen, woraufhin Dr. S. seine Probleme auf Schlach los war, denn hernach hatte ich die zwei am Kragen: “Was is mit meine Mudder, Aller, was is? Lasss meine Mudder hier raus, Aller! Auffe Fresse, Aller, oder wass??”

Der Kartengott als studierter Psychologe mit Knasterfahrung hat die Situation dann irgendwie gerettet. Nachträglich ein verspätetes “Danke Schön!” an ihn.

Dass man die Ansage “Joa, Deine Mudder!” auch noch verfeinern kann, hat diese junge Dame direkt an der Front recherchiert.

*= Endlich finde ich hier eine Plattform, auch diesen Seitenstrang der Geschichte einer breiten (kicher) Öffentlichkeit nahe zu bringen. Auf der Rückfahrt mit dem Zug war der genannte Selettenpapst nicht nur zu breit, seinen Mageninhalt bei sich zu behalten, sondern auch zu breit, den Weg zur Zugtoilette zu finden geschweige denn entlang zu wanken. So hob er nur kurz seinen Kopf, öffnete den Aschenbecher an seinem Platz (das war ein großer, sehr großer Aschenbecher) und kotzte kurzerhand rein. Er wischte sich den Mund ab, erbrach aufs Neue, worauf der Aschenbecher exakt bis zum Rand voll war, bat kurz den Zugführer um eine rücksichtsvolle und ruckelfreie Weiterfahrt und schluf wieder selig ein, die Sau.

flattr this!

12 ma was gesacht

  1. Joa … danke für den ersten lacher an diesem Tage.

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  2. Sooo jung bin ich ja nur auch nich mehr…. ;)

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  3. Also den mit dem Job, werde ich mir aufheben um in dann gegebenfalls zu verwenden wenn meine Blogfreunde mich mal wieder anpissen! Also damit hab ich den Spruch sozusagen schon entführt.

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  4. Hanoi, ich konnte die Toilette sehr wohl sehen!
    Ich wäre sogar imstande gewesen sie per pedes [sic] zu erreichen! Locker! Wahlweise hätte ich die Vorderfüsse zur Hilfe genommen ;-)
    Ob der Wartezeit jedoch, die ich bis zur “Nutzung” dieser hätte in Kauf nehmen müssen (da standen mindestens 20 Leute in der Schlange!), habe ich mich kurzerhand umorientieren müssen, was mir – by the way – auch virtuos gelang! Jawohl!
    Schönes Spiel war das … glaube ich.

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    gesacht am 16. 03. 2006 um 16:28 Uhr
    von Selettenpapst
  5. @vince: Spät aufgestanden oder schlechten Tach gehabt? Der erste Lacher um viddel vor zwei klingt nach Ärger…

    @Sushi: Ach so, ich dachte 69 sei das Geburtsjahr und nicht das Alter…

    @Leu: Das copyright liegt bei den von der o.g. jungen Dame betreuten Jugendlichen mit Migartionshintergrund

    @Selettenpapst: Obgleich ich Dein Statement als einen Versuch werte, mir meine Story kaputt zu rechtfertigen, will ich Deinen Kommentar nicht als Spam einstufen. Auch Dir soll wie jeder anderen Randgruppe blog.pantoffelpunk.de ein Sprachrohr sein.

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  6. “Story kaputt rechtfertigen” – Schnickschnack!
    Promille satt, Augen über Kreuz, und den Ascher vollgegöbelt. Wollte nur nicht in so arg trübem Licht stehenbleiben.
    Hinlegen.

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    gesacht am 16. 03. 2006 um 17:23 Uhr
    von Selettenpapst
  7. Is scho´ recht!

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  8. Ist doch ein Immergrün, dieses Geschichtchen. Aber ich muß zugeben, ich konnte mir ein leichtes Lächeln beim Erinnern nicht verkneifen…
    Und nochmal danke an den Papst, dass Du nicht in meine Richtung kotztest.

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    gesacht am 16. 03. 2006 um 21:02 Uhr
    von Kartengott
  9. Ich hingegen sach noch mal Danke an den Papst, dass er im Zug neben Dir gesessen hat und nicht neben mir. Bei Gott (Bei Kartengott, hahaha), das muss gestunken haben…

    Schön, dass Du mal hier reindingelst, Du.

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  10. 69 ist weder mein Geburtsjahr noch meine bevorzugte Stellung beim Geschlechtsakt, wie lustige Zeitgenossen desöfteren vermuten. Ich bin tatsächlich 79er Jahrgang.

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  11. Lustige Geschichte :) Und immer gut, wenn man den großen Bruder oder überhaupt Verstärkung dabei hat…

    Beste Grüße
    dreamhill

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  12. Bei uns in Bad Buchau stinkt es auch öfters mal …

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Datum: Donnerstag, 16. März 2006 um 11:36
Kategorie: zermatschtes
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