Meine Stadionbekanntschaft
14. April 2006, 11:30 Uhr von pantoffelpunkMehrere Monate habe ich mich auf das Spiel FC St. Pauli gegen Bayern München gefreut. Als ich im Stadion war, war ich glücklich und entspannt. Nichts sollte mir die Laune und den Spaß verderben.
Auch nicht die beiden HSVer, die hinter mir standen und ohne Unterlass versicherten, dass sie eben Hamburger sind und darum auch den FC St. Pauli mögen würden. Selbst das Absingen von HSV-Liedern störte mich nicht wirklich. Als der eine von den beiden dann begann, mir ein Ohr abzukauen, dass diese Rivalität doch ätzend wäre, bla blubb Rhabarber, erzählte ich ihm bereitwillig, dass ich “damals” eigentlich nichts weiter gegen den HSV gehabt hätte, bis ich dann das erste Derby mitgemacht habe, das erste mal das U-Bahn-Lied hören musste und Flaschen und Steine auf mich fliegen sah. Und dann kam er aus der Versenkung: Die Fans des FC St. Pauli wären ja viel viel schlimmer. Ich: “Nee, is klar!” Er: “Ich bin Polizist und habe fünf Jahre als szenekundiger Beamter im Stadion vom FC gearbeitet!”
Hier hast Du es jetzt auch schriftlich: Solltest Du Dich nochmal ans Millerntor verirren: Lass mich in Ruhe. Stell Dich in den Kuchenblock oder zu Deinen Kollegen. Laber mich nie wieder voll. Geh kacken.
PS: Und nimm die Fan-GeStaPo-St.-Pauli-Tussi mit, die mich Scheiße findet, weil mir der 1. FC Kaiserslautern sympatisch ist, ohne dass ich das politisch begründen kann.