Kinder und Tiere gehen immer.
3. Dezember 2007, 23:06 Uhr von pantoffelpunkIch weiß nicht, wie ich Sebastians Artikel auf alarmschrei.de ankündigen soll. Es ist einer dieser Artikel, die man liest und am Ende Nackenschmerzen vom zustimmenden Nicken bekommt. Einer dieser Artikel, von denen ich mir wünsche, ich hätte ihn so geschrieben, schreiben können.
Doch das genügt noch nicht, denn Veränderungen sind viele vorstellbar, und wer heute betont, Leistung solle sich lohnen, will Veränderungen in einer ganz bestimmten Richtung. Was dem Satz in diesem Sinne seine Richtung und seine Giftigkeit verleiht, ist, dass er tatsächlich gar nicht auf den zielt, der etwas leistet, sondern im Gegenteil auf den, der nach Meinung des Propagandisten eben nichts leistet. Die Forderung, dass Arbeit bezahlt werden und Einsatz Früchte tragen solle, hat rein gar nichts Innovatives an sich. Umso mehr der eigentlich gemeinte Umkehrschluss: »Wer nicht arbeitet, soll nichts bekommen«, und, da es unendlich viele Definitionen für »Arbeit« und »Leistung« gibt, im zweiten Schritt: »Wer zwar arbeitet, aber nicht genug«, oder »wer arbeitet, aber meinen Ansprüchen nicht gerecht wird, soll nichts bekommen.« Der Satz präsentiert zweierlei Positives, nämlich Leistung und Lohn, meint aber etwas Negatives; er will nicht mehr Rechte für die einen, sondern eine Entrechtung der anderen.
Hier der Link und hier der Lesebefehl: Lesen!
Und: Hut ab!