Geschichte: Chaos-Tage 1984

3. September 2008, 09:53 Uhr von pantoffelpunk

Einen beeindruckenden Zeitzeugenbericht zu den Chaostagen ’84 mit Bildern und Kopien aus alten Fanzines findet sich beim ehemaligen Falschmelder-Macher G. Gruse, nach eigenem Bekunden “eine alte Kollege” von Karl Nagel.

Chaostage...

Einfach mal lesen: Teil 1 und Teil 2

Nachtrag: Bei Karl Nagel gibt es dann auch einige der Fotos aus dem Fanzine sowie andere Bilder in guter Qualität.

flattr this!

8 ma was gesacht

  1. Karl Nagel!? Mit dem war ich irgendwann 1997 mal in Dortmund Pommes essen. Meine Fresse, ist das lange her…

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  2. Du scheinst mir ein subversives Element zu sein !?

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  3. Aber hallo!

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  4. “But hello!”, wie der Engländer zu sagen pflegt.

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  5. Mais salut!, wie der vermeintliche Erbfeind im Westen bei nährem Nachdenken bestimmt nicht von sich gibt. Erbfeind? Die Leute, die sich das ausgedacht haben, haben nie ne scharfe Französin im Minirock gesehen….

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  6. sabber

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  7. Sehr schöne Lektüre. Aber Hallo!

    Je länger ich mir allerdings darüber Gedanken mache, umso mehr wird dabei deutlich, dass die die geschilderten Reibungen bei der Durchführung des internationalen Jugendtreffens auch auf ein Vermarktungsproblem zurückzuführen sind. Auch die teils grobe Behandlung durch die örtlichen Ordnungsorgane wäre vermeidbar gewesen!

    Maßnahme 1:: Schirmherr. Ein gemeinhin anerkannter Vertreter der Gesellschaft und Freund der Jugend, zum Beispiel der Papst (ersatzweise ein pädophiler Kardinal), hätte der Veranstaltung von vornherein eine Wende gegeben und die Sympathien der Bevölkerung mobilisiert.

    Maßnahme 2:: Titel. Zu dem suboptimalen und Ängste auslösenden Titel “Chaostage” hätte es eine Reihe unverfänglicher Alternativen gegeben. Beispielsweise “internationales Chortreffen Hannover”, “15. Bundestreffen prinzipientreuer Polizeijugend” oder “147. niedersächsische Zusammenkunft der Ethanolhistoriker”.

    Maßnahme 3:: Bands. Auch die Musikauswahl hat ihren Einfluss! Ich meine, man hätte auch auf die “Tanzkapelle Haselnuss” oder den “Hannoveraner Schützenchor” setzen können – also auf solche Musikgruppen, welche in Polizeikreisen eine angenehme Stimmung erzeugen. De-eskalierend hätte auch gewirkt, wenn an Stelle des Liedes “Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten” von den Fans z.B. “Alle meine Entchen” gesungen worden wäre.

    Musik wirkt auf de Seele!

    Maßnahme 4:: Kleidung und öffentliches Auftreten. Hier kommen wir auf einen nur scheinbar heiklen Punkt zu sprechen. Ohne den grundsätzlichen Charakter des Jugendtreffens zu stören, wäre es doch möglich gewesen adrett, penibel gekämmt und in der Mode der frühen 50er Jahre zu erscheinen. Die Männer mit dunkler Bundfaltenhose und weißen Hemd, die Frauen mit braunen Faltenröcken und dunkelgrüner Bluse. Dazu kämen ein morgendlicher ordentlicher Empfang der lokalen Honoratioren im besten Hotel der Stadt sowie abendliche Fackelzüge durch die hannoveraner Innenstadt, mit Gesängen und unter der freizügen Verwendung von Armbinden (ersatzweise: Krawatten) mit germanischen – oder anderweitig diskordisch wirksamen – Zeichen.

    Die Bevölkerung hätte unter Jubel Spalier gestanden (ähnlich: die Polizei) und die Besucher des Treffens begrüßt. Gemäß dem weltweit bekannten Bush-Cheney-Theorem wären die jungen Aktivisten dann sogar mit Blumen empfangen worden.

    Gründliche Vorbereitung hätte sich also vorteilhaft auswirken können!

    Ggf. wäre aber auch ein weitgehender Verzicht auf Vorbereitungen (Ankündigungen, Flyer, Pressekontakte u.ä.) insgesamt vorteilhaft gewesen! Vermittlungsprobleme in der öffentlichen Darstellung ließen sich damit umschiffen.

    Dazu ein letztes instruktives Beispiel: Wenn in Brüssel Horden von Europa-Parlamentariern auf Industriekosten Puffbesuche veranstalten, dann kündigen sie ihre gemeinschaftlichen Aktivitäten ja auch nicht als “Chaostage” an.

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  8. Hmm. Wo Du Recht hast…. also im Marketing hätten die echt mehr machen müssen. Aber damals hießen Ereignisse auch noch nicht Event und wurden nicht von Agenturen sondern von Hand geplant. Ach ja, damals.

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Sach ma was...

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Datum: Mittwoch, 3. September 2008 um 09:53
Kategorie: Sommerlochbloggen
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