Ich bin ja medial durch und durch Sesamstraßen-sozialisiert, was bedeutet, dass ich einem Inhalt für maximal fünf Minuten folgen kann und dann eine neue Geschichte brauche. Das wiederum hat zur Folge, dass sich mir weder das Medium Film noch das Medium Buch wirklich erschließt. Ich habe schon so manchen Roman angelesen und nach maximal 20 Seiten begann der Schinken unter dem Bett / auf der Klo-Fensterbank / in irgendeiner alten Reistasche zu verstauben. Gestern habe ich in meinem Regal das Buch “Vollidiot” gefunden und dieses wunderbar seichte und wirklich lustige Werk am Stück durchgelesen, was mir in den letzten 10 Jahren lediglich mit “Dorfpunks” und “Fleisch ist mein Gemüse” gelungen ist.

Heute morgen dann erinnerte ich mich, dass es doch in den letzten Jahren einen Film selben Namens gegeben haben muss… und jo: Das Buch wurde tatsächlich verfilmt. Und ich finde es gut, dass darauf verzichtet wurde, Moritz Bleibtreu die Hauptrolle zu geben, aber, Tommy Jaud, wie kommen Sie und Ihr Filmteam darauf, diesen durch und durch kantigen, markanten und genau so sympatischen wie in meiner Vorstellung leicht angeschmuddelten Loser Ihrer Geschichte mit dem geleckten und zu 100% talentbefreiten Amateur-Animateur und Real-Life-Vollidioten Oliver Pocher zu besetzen??? Mit OLIVER POCHER!!!

Schade.

“Uuuh, jetzt wirkt das Koks bei mir, uhhh, jetzt bin aber wach. Uuh.”
Watt ´ne Wurst.