MRT der LWS vom 07.09.2006:

7. September 2006, 19:30 Uhr von pantoffelpunk

Sequenzen T1 und T2 TSE sagittal. T1-TFE transversal hochauflösend LW 2/3 – LW 5/SW 1. Synergie spine.

Marginale rechtskonvexe Fehlhaltung der LWS in den coronaren Planungsschichten bei leicht abgeflachter, harmonischer Lordose. Physiologisch erscheinende Bandscheiben im thoracolumbalen Übergangssegment in drei oberen lumbalen Bandscheibenfächern. Mäßige Bandscheibendegeneration LW 4/5 mit flacher breitbasiger medianer Protrusion dd flacher älterer breitbasiger subligamentärer Bandscheibenprolaps. Zusätzlich besteht eine kleine frischere Bandscheibenvorwölbung rechts paramedian mit beginnender Ausbreitung subligamentär nach proximal im Sinne eines kleinsten Bandscheibenprolapses. Im lumbosakralen Übergang breitbasiger, mäßig großer und vorwiegend älter wirkender Bandscheibenprolaps median bis rechts paramedian mit partieller Sequestration nach distal rechts paramedian. Möglicherweise partiell subligamentäre Lage bei deutlicherer Abhebung des Längsbandes median. Nur diskrete Höhenreduktion der Bandscheibe Iumbosakral bei partieller Hydratationsminderung des Nucleus. Einsetzende Bandscheibendegeneration im untersten thorakalen Segment. Einsetzende Betonung auch der Facettengelenke bei weitgehend intakt wirkend autochthoner Muskulatur.

Die transversalen Schichten zeigen zusätzlich deutlicher hinreichend freie Foramina L2 und L3 beidseits. Im Segment LW 4/5 kleine über das Bandscheibenfach nach dorsal vorspringende rechts paramediane Bandscheibenvorwölbung mit marginaler Konturierung des Duralschlauches bei allerdings unmittelbar caudal aus dem Duralschlauch entspringender Wurzeltaschen L5 rechts, so dass hier Wurzelirritationen bewegungsabhängig gut in Betracht kommen. Nicht tangierte Wurzeltaschen L4 beidseits und einsetze Kontakte von L4 beidseits proximal foraminal durch die Facettengelenke, so dass auch hier Wurzelirritationen denkbar erscheinen.
Im lumbosakralen Übergang breitbasiger medianer und intermediär signalgebender Bandscheibenprolaps mit partieller Ausbreitung nach distal rechts paramedian unter kurzstreckig subtotaler Maskierung von S1 im Austrittsbreich aus dem Duralschlauch (transversale Schicht 4). Längerstreckige noch inkomplette Maskierung von L5 foraminal und lateral foraminal entlang des Bandscheibenfaches vor den Facettengelenken.

lumbotranszendentaler Muskulärparasit


Beurteilung:

Knapp mäßige bis mäßige multisegmentale Degenerationen im Bereich der beiden unteren Bewegungssegmente mit Bandscheibenvorfällen: Noch frischer wirkend rechts paramedian im Segment LW 4/5 und beginnend nach proximal sequestrierend sowie breitbasiger lumbosakraler, älter wirkend mit Sequestration nach distal unter Tangierung von S1 im präforaminalen Verlauf.

Zusätzlich grenzwertig degenerativ verschmächtigt wirkende Foramina L5 beidseits bei denkbaren Irritationen auch von L4 beidseits proximal foraminal durch Kontakte zu den Facettengelenken.

Begleitende geringe Fehlhaltung der LWS. Mit freundlichen Grüßen

Dr. S

Ich hatte nach meinem Schmerzbild zu urteilen eine klare Diagnose und einen Arztbrief dieser Art erwartet “Klarer Prolaps LW4/5, OP indziert. Dann wird alles gut.” Ich verstehe zwar jetzt nicht wirklich viel von dem Text da oben, es scheint mir aber, dass ich alles ein bisschen, aber nichts so richtig habe. Kennt jemand ein gutes Pflegeheim? Vielleicht mit Blick auf die Nordsee?

PS: Gerade nach “Foramina” gegoogelt, weil die bei mir ja “grenzwertig degenerativ verschmächtigt” wirkt, erstes Ergebnis gesehen und kurz an Freitod gedacht.

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7 ma was gesacht

  1. Aha.

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  2. Ist etwas unklar?

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  3. War schön, dich kennen gelernt zu haben…

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  4. Lange wird er wohl nicht mehr sein, der gute alte Pantoffelpunk. ^^

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  5. willkommen im club, mein gutster. Hat der Doc nicht auch schon dollarzeichen in den augen gehabt. wegen der aussichten auf eine operation.

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  6. Oh, dazu hole ich gern etwas länger aus: Mein Lieblingsorthopäde (“Herr Doktor, Herr Doktor, ich habe nach Eigendiagnose einen Bandscheibenvorfall in der LWS, der mich mittlerweile richtig ärgert!” – “Das ist Scheiße, Monsieur!”) hat auf meine Frage, ob er den Neurochirurgen Herrn Dr. L. aus R. kenne, lachend geantwortet: ” Jaha, da setzt Du Dich ins Behandlungszimmer und dann sagt er als erstes: ‘Oh, Sie haben da einen 500-EURO-schweren Tumor im Portemonnaie, den müsste ich erst mal entfernen…” und mir dann seinen Rotwein-Kumpanen Hernn Dr. M. empfohlen. Da war ich heute und der hat sich meinen Befund angesehen, den Arztbrief gelesen (“Knapp mäßig bis mäßig… wenn ich so was schon lese… haben Sie Schmerzen? Ja. Wo soll das mäßig sein???”) und mir gesagt, dass er als ganz wichtig herausstellen möchte, dass er NICHT sich drohend erhebt und eine Operation empfiehlt, da ich keine Lähmungen habe. Also sei die Entscheidung über eine OP nur gemeinsam zu erörtern und von meinem Leidensdruck abhängig zu machen. Den Parameter “Mein Leidensdruck” fand ich schlüssig und habe vorgeschlagen, direkt und sofort anzufangen. Er hatte aber keine Zeit … am 25.09. werde ich beschnitten. Also untenrum. Ich meine: Hinten. An der Bandscheibe.

    Ist im Übrigen mein 5ter … von wegen “Herzlich Willkommen im Club”. Aber der erste, den ich nicht konservativ und allein in den Griff bekomme. Und der erste massive in der LWS.

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Datum: Donnerstag, 7. September 2006 um 19:30
Kategorie: zermatschtes
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