Der Witz zur Wahl
25. August 2009, 17:06 Uhr von pantoffelpunkGerade via @piratenpartei reingezwitschert: Der Witz des Jahres, der Superwitz des Superwahljahres 2009, fotografiert von @ulti_kulti!
Hammer!
Gerade via @piratenpartei reingezwitschert: Der Witz des Jahres, der Superwitz des Superwahljahres 2009, fotografiert von @ulti_kulti!
Hammer!
ich verstehe den witz nicht ganz, denn die position von herrn vorländer liest sich hier so:
3. Sie spielen in Ihrer Frage insbesondere auf das Gesetz zur Internetzensur an. Wie sie unter anderem aus dem von Ihnen genannten Beitrag des Heise Verlages entnehmen können, gibt es viele in der SPD, die sich gegen die geplante Internetzensur aussprechen. Und – das darf ich an dieser Stelle betonen – wir werden von Tag zu Tag mehr. Die BayernSPD hat sich z.B. auf ihrem letzten Landesparteitag mehrheitlich gegen die Internetzensur ausgesprochen und einen entsprechenden Antrag an die Bundestagsfraktion gestellt.
Das kommt aber reichlich spät von den Damen und Herren … n´est-ce pas? Kurz nach dem massiven Gegenwind und kurz vor der Wahl.
manchmal braucht erkenntnis zeit. und wer kannte herrn vorländer vor diesem plakat?
letztlich sollte man als piratunterstützer oder -mitglied doch froh sein, dass auch große parteien noch solche kräfte in sich haben. jeder fängt doch mal klein an, oder? dann sollte es auch kein zu früh oder zu spät dafür geben.
ihn wegen seiner position jetzt aber zum superwitz zu machen, ist doch irgendwie ein bisschen seltsam oder? und dazu gar nicht wirklich witzig. wenn die piraten ihn vorführen, führen sie sich selbst an der nase durch den ring.
“steht SPD drunter – gröhl!” ist doch bisschen zu leicht und oberflächlich.
Wahrscheinlich Mittel zum Zweck und der Zweck soll ja bekanntlich die Mittel heiligen, so wird es letztendlich und unter Berücksichtigung vergangener Taten, um die Freiheit der Überwachung gehen!
Der Mehrheit ist es in dieser Partei schon lange nicht mehr gelungen sich durchzusetzen.
was hat sich denn der herr vorländer in der vergangenheit so geleistet?
Keine Ahnung, aber auch er wird nicht über den Schatten seiner Partei springen können!
dann wäre es wohl das beste, er wäre einfach für die netzsperren. dann würde der witz funktionieren und alle würden ihre vorurteile irgendwie bestätigt sehen usw.
„Außerdem müssen Gesetze, die in die Bürgerrechte eingreifen, überprüft und korrigiert werden. Vor allem Gesetze zur Vorratsdatenspeicherung, Online-Durchsuchung oder zur Internetzensur. Der Schutz von Berufsgeheimnisträgern und Vertrauenspersonen muss zudem gewährleistet werden.“
Der Seite (http://www.christian-vorlaende.....s-_politik) von Herrn Vorländer entnommen und das Thema „Das Internet, kein rechtsfreier Raum“ ist noch nicht ausgearbeitet, spricht aber schon für sich. Und mal Ehrlich, das Internet ist noch nie ein rechtsfreier Raum gewesen. Allgemeinplätze, schwammige, nichtssagend Aussagen mögen sich zwar gut anhören, sind aber Fern jeglicher Verbindlichkeit.
Dafür spricht auch obiges Zitat, populärer Weise muss „überprüft und korrigiert werden“, dass er sich dagegen ausspricht (Netzsperren, Überwachung etc.), kein Wort, eher liegt ihm „der Schutz von Berufsgeheimnisträgern und Vertrauenspersonen“ am Herzen, seinem Berufsstande entsprechend!
er hat sich doch klar gegen die netzsperren ausgesprochen. auf seiner seite, auf seinem plakat, in seinem landtag. und als mensch in der realpolitik kommt man mit auf pauken hauen nicht sehr weit.
wenn diese sprache ein systemimmanentes problem der politik ist, dann hat dieses auch die piratenpartei.
oder ist ‘klarmachen zum ändern’ jetzt irgendwie anders und besser?
der mann hat eine position für die er sich offensichtlich einsetzt und macht sich damit aber zum witzemann des jahres? so eine position kann man ihm nicht abnehmen? den piraten aber schon?
Nun gut, es werden Tag für Tag mehr, in der SPD, welche sich gegen Netzsperren aussprechen, schreibt er in einer Antwort. Im sonstigen Text konnte ich der gleichen nicht finden, auch auf dem Plakat nicht, dort wird eher sehr allgemein für die Stärkung der Grundrechte plädiert, welche in den letzten Jahren gerade auch von der SPD, mit verschiedenen Koalitionspartnern, beschnitten wurden. Selbst das Grundgesetz hat leiden müssen und wurde gerade im Zusammenhang mit den geführten Kriegen regelrecht vergewaltigt.
Ich verstehe schon, dass in Wahlkampfzeiten gerade auch populäre Themen aufgegriffen werden, dass ist aber nicht neu. Denken wir nur an die Diskussion über eine Mehrwertsteuererhöhung vor der letzten Bundestagswahl, da war die SPD strickt dagegen und die CDU strebte zwei Prozent an. Nach dem die Wahl Geschichte war und die CDU mit der SPD im Bett lag, wurde sich betreffs der Mehrwertsteuer auf ein Kompromiss geeinigt, sie wurde um drei Prozent erhöht! Soviel zu vor der Wahl und nach der Wahl!
Sollte die SPD nun die Bundestagswahl in dem Maße verlieren, so das sie sich die nächsten Jahre von der Regierungsverantwortung erholen kann, wird sie sicher zu ihrem Wort stehen, andererseits wird sie es bald vergessen haben, unter dem Druck diverser „Sachzwänge“.
Ja, die SPD hat solche Sachen echt drauf. 2004 oder 2005 verteilten die in Dresden zum Weltfriedenstag (1. September) Flugblätter, auf denen stand: “Die SPD ist die einzigste Friedenspartei in Deutschland.”
Das sorgte für viel Heiterkeit. Aber die glauben halt echt an sowas.
[...] Hier wurde das Foto eines Wahlplakates zum Gegenstand einer Diskussion, an welcher ich mich beteiligte. Wie ich erkennen musste, scheint ein jeder Kandidat auch seine Jünger zu haben (mindestens einen), welche sein Ansehen in der Öffentlichkeit zu verteidigen haben. In diesem Zusammenhang habe ich es nicht einmal gescheut mich auf die Seite des betreffenden „Messias“ sprich Kandidaten zu begeben. Hier nun mein bisher letzter Beitrag zum Thema: [...]
Wenn es seine Meinung ist, dann darf er es selbstverständlich so plakatieren, aber “SPD” darunter zu schreiben, ist meiner Meinung nach Etikettenschwindel. Wer Vorländer wählt, bekommt die SPD und damit Netzsperren und Überwachung.
Auch gut:
Steinmeier mit Spruch “Dieses Land kann mehr”
Nach der Wahl dann:
“Dieses Land kann mich mal… :grmblfjx:”
[...] nicht, ob man das heute könnte, nachdem sich Angehörige der großen Parteien offenbar nur noch in bemitleidenswerten Einzelfällen für elementare Grundrechte einzusetzen [...]
Die SPD kann mehr: Sie kann z.B. versuchen uns zu verarschen.
Und Herr Vorländer kann auch mehr: er kann mich mal.
Viele Grüsse,
VB.
Man missunterschätze die bayrische SPD nicht!
Wer Bürgerrechte einschränkt, den darf man nicht wählen!