Hetze per Symbolbild

12. Mai 2010, 11:52 Uhr von pantoffelpunk

Die , die ich als Urlaubsland so sehr schätze (vor allem den Canton Fribourg), ist ja in Sachen Fremdenfeindlichkeit leider zumindest in den Behörden keinen Deut besser als Schland. Aktuell wurden in der Stadt Freiburg / Fribourg Musliminnen die Sozialleistungen um 15% gekürzt, weil die Frauen bei der Arbeit das nicht ablegen wollten.

In der Begründung macht die zuständige Freiburger Sozialdirektorin Marie-Thérèse Maradan (SP) die Opfer von Fremdenangst oder auch -feindlichkeit zu Täterinnen, denn anstatt an die Freiburger Arbeitgeber zu appellieren, ihre Vorurteile gegen die Kopftuchträgerinnen abzulegen und weltoffen und kompetenzorientiert an Einstellungsgespräche heranzugehen, sagt sie:

Es darf nicht sein, dass Frauen wegen dem Kopftuch keine Arbeit finden und deshalb jahrelang in der Sozialhilfe bleiben.

Unterstützung findet solch eine repressive Politik gegen die Schwächsten der Gesellschaft – hüben wie drüben – im Boulevard, denn wenn man den online-Bericht der Nachrichtenseite 20 Minuten Online aufruft, sieht man die Überschrift “Weniger Geld wegen Kopftuch“, die mit einem Super-Symbolfoto garniert wird, das einen abendländisch geprägten Leser nur zustimmen lassen kann: Klar, das muss dann sein.

Super-Symbolfoto.

Herr Niggemeier, bitte übernehmen Sie, bevor Herr Gaddafi mein seit 36 Jahren fast jährlich besuchtes Feriendomizil auslöscht.

flattr this!

40 ma was gesacht

  1. [...] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von pantoffelpunk erwähnt. pantoffelpunk sagte: Ein bisschen auch ein persönlicher Blogpost: Hetze per Symbolbild http://bit.ly/d1CxHC [...]

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  2. Stell den Schreiberlingen doch mal ein Bild eines Kopftuches zur Verfügung. Im Artikel hab ich keins entdeckt. Aber der Pöbel braucht ja Stoff für seien Stammtischgespräche.

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  3. Ich weiß gar nicht wieso sich so darüber echauffiert wird?
    Wieso sollten sich Arbeitgeber denn anderen Kulturen, die nach Europa eingewandert sind, anpassen? Anders herum wird ein Schuh draus, diese Menschen haben sich unserer Kultur anzupassen und sich an die hier herrschenden Gesetze zu halten.
    Es kann nicht sein das sich die autochthone Bevölkerung Minderheiten anzupassen hat, während besagte Minderheiten Parallelgesellschaften aufbauen und sich konsequent der Integration verweigern. Natürlich nicht alle, aber ein nicht unerheblicher Teil dieser Menschen weiß mit unserem Wertesystem nichts anzufangen und sieht es sogar als schwach und dem eigenen Werten unterlegen.
    Und wenn diese Menschen meinen nicht auf ein Stück Tuch verzichten zu können um ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten, sondern dann noch meinen einen Anspruch auf Sozialleistungen zu haben, dann kann ich nicht nachvollziehen wieso die Leistungen nur um 15% gekürzt wurden.

    Tut mir leid, aber einer Regierung/Behörde Rassismus/Fremdenfeindlichkeit zu unterstellen, weil sie Menschen sanktioniert die sich selbst konsequent dem Arbeitsmarkt verweigern, da kann ich wirklich nur mit dem Kopf schütteln.
    Das ist in Deutschland auch schon längst überfällig.

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    gesacht am 12. 05. 2010 um 13:15 Uhr
    von rhabarber
  4. @rhabarber: Anpassung? Damit alle solche Lochpfeifen sind wie Du? Danke, nein.

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  5. Immer noch besser wie du, keine Argumente bringen, nicht sachlich diskutierenwollen, aber beleidigen, ganz großes Tennis… -.-

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    gesacht am 12. 05. 2010 um 13:45 Uhr
    von rhabarber
  6. @rhabarber: Sehe ich auch so. In vielen Betrieben gelten eben Bekleidungsvorschriften. Der Betrieb muss sich ja auch überlegen, wie er auf die Kunden wirkt. Ein Verkäufer im Supermarkt darf vielleicht nicht mit Shorts rumlaufen, ein Mitarbeiter einer Bank nicht mit Piercings oder gefärbten Haaren. Warum sollten jetzt für eine gewissen Bevölkerungsgruppe Sonderregeln gelten?

    Auch das mit der Integration ist ein guter Punkt. Wenn ich in ein südländisches Land ziehe, wo die üblichen Arbeitsszeiten vielleicht 10-12 und 16-22 Uhr sind und ich jede Stelle ablehne, weil sie nicht meiner gewohnten Arbeitszeit von 08.00 – 17.00 entspricht, muss ich mich auch nicht wundern, wenn sie keine Lust haben, mir ein Leben auf Kosten der Steuerzahlen zu ermöglichen.

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  7. Und deutsche/schweizer Frauen bekommen dann die Sozialleistungen gekürzt, wenn sie sich weigern, Stellen in Oben-Ohne-Bars nach den dort herrschenden Bekleidungsvorschriften anzutreten?

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    gesacht am 12. 05. 2010 um 15:59 Uhr
    von BurkhardHH
  8. Hilfe, ich habe Troll-Befall.

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  9. @ BurkhardHH

    Ist das denn schon einmal vorgekommen?

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    gesacht am 12. 05. 2010 um 16:45 Uhr
    von rhabarber
  10. @rhabarber: Aber natürlich, rhabarber. Einem Freund von mir wurden sogar die Sozialleistungen gekürzt, weil er sich nicht zur Oben-Ohne-Bardame (mit Kopftuch) umoperieren lassen wollte. ECHT JETZT!

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  11. @pantoffelpunk: Im Internet kannst du solche Leute noch als “Troll” herunterspielen, was machst du, wenn du mit ihnen im wirklichen Leben diskutieren musst und die umherstehenden Menschen hören nebenbei zu? Sagst du dann auch “Ach, du trollst doch nur” und gehst weg?

    @BurkhardHH: Sehr guter Beitrag :D Allerdings verstehen den Leute wie rhabarber und Fabian wahrscheinlich nicht oder falsch.

    @rhabarber: Warum wissen Menschen, die ein Kopftuch tragen, nichts mit unserem Wertesystem anzufangen? Nur weil sie irgendein Tuch auf der Birne tragen, heißt es doch noch lange nicht, dass sie unsere Gesellschaft ablehnen oder islamistisch sind (falls du das suggerieren willst). Warum lehnen sie den unsere Gesellschaft ach so sehr ab? Sie leben doch darin! Würden sie sie ablehen, wären die doch schon längst weg. Und komm mir nicht mit “Hier haben sie Wohlstand.”, so materialistisch sind sie nun auch wieder nicht.
    Wer mit unserem Wertesystem anscheinend nichts anfangen kann, bist du. Unser Wertesystem besteht wahrscheinlich nach deiner Auffassung aus Demokratie, Menschenrechte, Grundgesetz, etc… Dazu gehört nun mal auch, dass man sich zu seiner Religion bekennen dürfen muss. Kopftuchträgerinnen sagen nicht, dass hier lebende Christen das nicht dürfen sollen (dann wäre deine Kritik berechtigt), aber du bist es, der sagt, dass hier lebende Musliminnen kein Kopftuch tragen dürfen. Und überhaupt, warum fixiert man sich so auf das Kopftuch? Männliche Muslime müssen kein Kopftuch tragen, aber sie können doch trotzdem zu denen gehören, die unsere Werte ablehnen. Bei denen wäre das dann in Ordnung, wenn sie eingestellt werden? Was ich sagen will: Ein Kopftuch allein sagt nichts über die religiöse Radikalität einer Person aus und man sollte erstmal vor der eigenen Haustür kehren.

    Außerdem verweigern sie sich nicht dem Arbeitsmarkt, sondern der Arbeitsmarkt verweigert sie.

    @Fabian: Supermarkt und Bank (zumindest der Schalter) sind in der Tat Betriebe, wo man sich an die Vorschriften der Vorgesetzten halten muss, weil es da ja einen Publikumsverkehr gibt (oder so ähnlich, frag mich nicht nach dem genauen Fachbegriff). Wenn du jetzt aber selbst irgendeinen langweiligen Bürojob ausführst, und dein Chef schreibt dir vor, du musst ab sofort täglich im Anzug erscheinen, würdest du das dann tun? Okay, es kann sein, dass du jetzt mit “ja” antwortest, aber nicht nur der Gesetzgeber sieht aus gutem Grund vor, dass in einem solchen Fall der Arbeitgeber nichts zu sagen hat, sondern es ist dein gutes Recht in dieser Gesellschaft, dich so anzuziehen wie du willst (außer natürlich, du arbeitest jetzt als Verkäufer o. ä.).
    Und Arbeitszeiten sind etwas anderes als Bekleidung. Die Muslime lehnen die Jobs ja nicht ab, weil sie statt zwischen 10-12 und 16-22, von 08.00 – 17.00 arbeiten, sondern weil ihnen ihr Kopftuch verwehrt wird. Stell dir vor, du ziehst nach Absurdistan und musst in deinem Bürojob nackt rumlaufen. Den Job lehnst du dann ab und alle schreien: “Der passt sich nicht an unsere Werte an!”

    An beide letztgenannten: Hier herrscht das Grundgesetz und nicht die Scharia!

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    gesacht am 12. 05. 2010 um 17:15 Uhr
    von p
  12. Was ist denn hier los? Ist ja schlimm hier.
    Wenn ich das schon lese, was hier einige schreiben, man hätte sich gefälligst anzupassen an die hiesigen Gepflogenheiten und zur Not eben auch undeutsches bzw. unschweizerisches Verhalten mit Repressalien bekämpfen oder was? Ist das eine Gesellschaft, in der ihr leben wollt?
    Klar, ein bisschen anpassen muss man sich so und so – aber an die Gesetze, nicht so etwas Vages, Abstraktes wie Kultur.

    Mir wird immer ganz anders, wenn ich sowas lese … Heute zwingen die Migranten und Ausländer zu angepassten Verhalten und morgen ist dann der Rest dran …

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    gesacht am 12. 05. 2010 um 17:19 Uhr
    von Glanzor
  13. @p: Aber vielleicht möchte ich als Arbeitgeber nicht mir Religion belästigt werden und will auch nicht, dass die anderen Angestellten das werden? Für Schulen fordert man ja auch ein Kopftuch- und Kreuzverbot, da es ein neutraler Ort sein soll. Warum soll ich das für meine Firma nicht auch fordern können?

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  14. @p: Im wirklichen Leben oder wenn ich mehr Zeit habe, diskutiere ich mit den Menschen. Hier habe ich für solche Fälle ja Dich. Danke also :-)

    @Fabian: Selbstverständlich darfst Du das für Deine Firma fordern, das verbietet Dir ja niemand. Ob es moralisch in Ordnung ist, muss aber jeder für sich entscheiden. Ich habe kein Problem mit einem Kopftuch und es ärgert mich, dass andere eines haben, weil es so wahnsinnig oberflächlich ist. Dass daraus aber sogar Repressionen erwachsen, dass man sich nicht kleiden darf, wie man es aus welchen Gründen auch immer für richtig hält, anstatt für Toleranz zu werben, ist eine Frechheit. In diesem Bürocenter, in dem ich arbeite, laufen auch Bewerbungstrainings, hier sehe ich morgens ungewaschene, ungekämmte, unrasierte junge Deutsche mit fleckigen Bomberjacken – sollte man denen auch die Leistungen kürzen? Nein. Vielmehr sollten wir uns damit abfinden, dass wir einen Teil der Gesellschaft unterstützen müssen, weil für sie auf unserem vollautomatisierten Arbeitsmarkt kein Platz mehr ist. Genau so möchte ich Menschen mit meinen Abgaben unterstützen, denen aus irgendwelchen fadenscheinigen Ressentiments heraus ein sonniger Platz in dieser Gesellschaft vewehrt bleibt.

    Aber vor allem ist diese Diskussion relativ offTopic, Quintessenz des Beitrages ist doch, dass die Medien (hier: 20 Minuten) ein Kopftuch mit einer Burka symbolisieren und damit Stimmung machen. Wenn der Artikel durch ein Foto mit einer hübschen jungen Türkin mit einem modischen Kopftuch illustriert worden wäe, wäre die Aussage des Artikels eine ganz andere: Dann wäre er so zu verstehen, dass die Sozialdirektorin und die Arbeitgeber wohl was am Kopf zu haben scheinen, weil so ein “hübsches Ding” kann man doch einstellen! So allerdings sieht der gemeine Leser: Weniger Geld wegen Ganzkörperverschleierung? Klar, da stimme ich zu!

    Das ist Hetze auf ganz perfide Art und Weise und hat mit objektiver Berichterstattung oder einem objektiven Beitrag zur Meinungsbildung nichts zu tun.

    Und wer tatsächlich meint, wir Westeuropäer hätten uns jetzt schon oder in Kürze dem Islam zu beugen – oh Islamisiserung, oh Islamisierung – hat gelinde gesagt den Schuss nicht gehört oder gehört wegen ener ausgewachsenen paranoiden Schizophrenie in Behandlung.

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  15. @ p

    Es geht generell um Menschen die sich
    nicht mit dem hiesigem Wertesystem identifizieren
    wollen.
    Zu behaupten das diese Menschen einfach auswandern,
    in ein Land das ihnen nicht die Vorzüge bietet wie
    hier in Europa (kostenlose Bildung, Gesundheitssystem,
    staatliche Leistungen für Leute die nicht arbeiten,
    liberale Gesetze und Gesetzgebung, und vor allem keine
    staatlichen Repressalien wie in den Heimatländern) nur
    weil sie hier eine Minderheit sind und ihren Glauben
    eventuell nicht so stark ausleben können wie im Heimatland,
    das ja teilweise nicht einmal stimmt, hier kann man die
    Religion besser ausleben als zB in der Türkei,
    werden sie nicht einfach mal soeben, salopp gesagt, in die Wüste ziehen.

    Ich scheine mehr über unser System zu verstehen als du,
    du scheinst nämlich zu glauben das Religionsfreiheit bedeutet
    das ich machen kann was ich will, sofern es durch meine
    Religion legitimiert ist, und das ist schwachsinn.
    Im privaten Rahmen darfst du machen was du willst, außer
    du verstößt gegen das Gesetz, auf der Arbeit und im öffentlichen
    Raum hast du deine Religion deinem Chef oder der neutralität
    des Staates unterzuordnen.
    Du scheinst zu glauben das ich das Kopftuch verbieten würden wollen,
    aber das dichtest du mir an, in deiner Freizeit und in deiner
    Wohnung darfst du machen was du willst, auf der Arbeit hast du
    alle religösen Symbole zu entfernen wenn dein Chef das wünscht
    oder es die Kleiderordnung vorsieht.

    Und welchen Grund dein Chef dazu hat geht niemanden was an,
    wenn er sagt nur ohne Kopftuch, ohne Anhänger mit Kreuz/Halbmond/Davidstern
    dann ist das einfach zu akzeptieren und wenn man meint man könne das nicht,
    weil man in die Hölle kommst, oder an sonstige Märchen glaubt dann hat man Pech gehabt.

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    gesacht am 12. 05. 2010 um 18:02 Uhr
    von rhabarber
  16. Ich weiß nicht was es am Kopftuch zu verteidigen gibt. Das ist kein Mittel zur Religionsbekundung, sondern ein altes Relikt zur Unterdrückung der Frau. Und als dieses Mittel hat es in einem emanzipierten Staat (oder in einem der es werden will) keinen Raum. Der Gleichberechtigungsgrundsatz der Geschlechter steht eindeutig über der in diesem Punkt vermeintlichen Religionsfreiheit.

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  17. @rhabarber:

    Ich denke nicht, dass das schon vorgekommen ist, weil deutsche/schweizer Frauen nicht aufgrund ihrer bevorzugten Art sich zu kleiden diskriminiert werden.

    Kreuze und Kopftücher kann man nur schwer vergleichen. Als ich zur Schule ging, trugen mehrere meiner Lehrerinnen Kopftücher, und wenn sie nicht inzwischen pensioniert sind, tragen sie wahrscheinlich immer noch welche, weil sie keine Muslimas sind. Wir sind also in der absurden Situation, dass ein und dasselbe Kleidungsstück entweder erlaubt oder verboten sein soll, je nachdem welchem Aberglauben seine Trägerin anhängt.

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    gesacht am 12. 05. 2010 um 23:16 Uhr
    von BurkhardHH
  18. Wo ist der Fehler?…

    In Fribourg(Schweiz) wurde einer Muslimin die Sozialleistung um 15% gekürzt, weil sie sich für ihren neuen Arbeitgeber nicht aussziehen ihr Kopftuch nicht ablegen wollte. Nun kann man sich mit gutem Recht fragen, ob diese suggestive Illustration mit de…

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  19. @Das A und O: Harrharr, genau, und damit die Frauen nicht mehr unterdrückt werden, kürzt man ihnen die Sozialleistungen. Mann kann sich auch alles schönreden, man muss es nur ein paar mal hin- und herdrehen, spiegeln, verzerren, umkrempeln und schon wird so was ähnliches wie ein Schuh draus.

    @BurkhardHH: Eben.

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  20. Hier wird mal wieder vom “westlichen” Wertesystem gelabert.

    Was heißt das?

    Waffenexporteuer Nr. 2 auf der Welt, Dauerberieselung durch Blöd-TV, Diskriminierung von Kleinparteien wie der APPD, Piraten, Linke als “Schande Deutschlands” (Schily), Nerds und Kommunisten, Ausbeutung der dritten Welt und dann zu Heiligabend zwei € in den Spendennapf?

    Klar uns geht’s gut (noch), aber das sind noch Nachwehen des kalten Krieges, in 50 Jahren sieht es in Deutschland so aus wie überall auf der Welt. Kacke.

    Aber Hauptsache “westlich” befreit.

    Achja, und wenn es nur ein Stück Tuch ist (stimmt ja sogar), warum kümmern sich dann die ganzen “Islamkritiker” so darum?

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    gesacht am 12. 05. 2010 um 23:34 Uhr
    von träge Sau
  21. @rhabarber: Kurz vorweg: “Ich scheine mehr über unser System zu verstehen als du” ist eine arrogante Einschätzung (Achtung: Ich sag nicht, ob richtig oder falsch, nur arrogant), die in einer Diskussion nichts verloren hat, es sei denn du willst wirklich nur trollen bzw. zu einem Flamewar beitragen.

    Vielleicht hast du mich falsch verstanden (oder ich hab mich schlecht ausgedrückt): Es ist meiner Meinung nach unmöglich in einem Land zu leben und gleichzeitig dessen Gesellschaft abzulehnen. Nicht, weil so ein Verhalten moralisch falsch wäre, sondern weil man allein durch den Aufenthalt ausdrückt, dass man die Gesellschaft eben nicht ablehnt.

    Außerdem habe ich nicht gesagt, dass Religionsfreiheit bedeutet, dass man alles tun und lassen darf, was man will, sondern – Beispiel Muslime – dass man ein Kopftuch tragen dürfen muss.

    Und wie schon in meinem vorigen Post gesagt/angedeutet: Warum muss ein Kopftuch denn unbedingt ein Religionssymbol sein? Es ist halt ein Tuch, dass man auf dem Kopf trägt. Du darfst ja auch z.B. eine Baseballcap tragen. Darf man ein Kopftuch etwa nur dann nicht tragen, wenn es ein religiöses Symbol ist (oder wie pantoffelpunk meint: wenn es kein christliches Symbol ist)?

    Welchen Grund mein Chef hat, mir die Kleiderordnung vorschreiben zu wollen, geht mich in der Tat wirklich nichts an. Aber meinem Chef geht es genauso wenig etwas an, was ich trage. (Wenn er mich aufgrund meiner Kleidung nicht bei sich einstellen will, okay – solange er moralisch damit fertig wird: bitte. Aber er soll es dann nicht sagen.)

    @Das A und O: Ganz genau: Altes Relikt zur Unterdrückung der Frau. Heutzutage gibt es aber genügend muslimische Frauen, die das Kopftuch freiwillig tragen. Den Aspekt, dass sie aus Solidarität zu den Frauen, die das Kopftuch zwangsweise tragen müssen, selbst auch auf ihres verzichten sollten, kann man aber einwerfen.

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    gesacht am 13. 05. 2010 um 00:29 Uhr
    von p
  22. @ BurkhardHH

    “Ich denke nicht, dass das schon vorgekommen ist, weil deutsche/schweizer Frauen nicht aufgrund ihrer bevorzugten Art sich zu kleiden diskriminiert werden.”

    Du versuchst ja gerade auch krampfhaft einen Vergleich zwischen einer Bekleidungsvorschrift auf Grund einer Religion, mit einer Bekleidungsvorschrift auf Grund eines Etablissement herzustellen.
    Das ist aber nicht möglich, bei dem einen handelt es sich um eine freiwillige Bekleidungsvorschrift, bei der anderen um eine für das Arbeitsumfeld.
    Mit deiner Argumentationskette könnte man auch behaupten das Arbeitskleidung einen diskriminieren würde, weil es meinem Ego zuwiderläuft.
    Ich würde nichts vom Metzger kaufen, der meint nicht in hygienischer Arbeitskleidung die Tiere zu zerlegen, und ich würde mich auch nicht von einem Arzt operieren lassen, der meint in Straßenklamotten im OP rumzuwuseln.

    “Kreuze und Kopftücher kann man nur schwer vergleichen. Als ich zur Schule ging, trugen mehrere meiner Lehrerinnen Kopftücher, und wenn sie nicht inzwischen pensioniert sind, tragen sie wahrscheinlich immer noch welche, weil sie keine Muslimas sind. Wir sind also in der absurden Situation, dass ein und dasselbe Kleidungsstück entweder erlaubt oder verboten sein soll, je nachdem welchem Aberglauben seine Trägerin anhängt.”

    Sehe ich auch so, deshalb konsequent alles religiöse aus dem öffentlichen Raum entfernen, das schließt auch Gerichtsgebäude ein, siehe Düsseldorf.
    Dann kann sich auch niemand beschweren das irgendwelche Gefühle verletzt werden.

    @p

    “Kurz vorweg: “Ich scheine mehr über unser System zu verstehen als du” ist eine arrogante Einschätzung (Achtung: Ich sag nicht, ob richtig oder falsch, nur arrogant), die in einer Diskussion nichts verloren hat, es sei denn du willst wirklich nur trollen bzw. zu einem Flamewar beitragen.”

    Er fing an mir zu unterstellen keine Ahnung zu haben und ich habe ihn nur darauf aufmerksam gemacht, das seine Aussage, so wie er sie getätigt hatte, falsch ist.
    Das mag sicherlich arrogant rüberkommen, das war aber nicht meine Absicht, sondern es war ernst gemeint, seine Auffassung von Religionsfreiheit heißt nicht das man gegen geltendes Recht verstoßen darf/kann, außerdem ist die Religionsfreiheit auf das Privatleben beschränkt, und hat in der Arbeitswelt (Kirchen und was dazu gehört mal außen vor) und im Staat nichts zu suchen.

    “Es ist meiner Meinung nach unmöglich in einem Land zu leben und gleichzeitig dessen Gesellschaft abzulehnen. Nicht, weil so ein Verhalten moralisch falsch wäre, sondern weil man allein durch den Aufenthalt ausdrückt, dass man die Gesellschaft eben nicht ablehnt.”

    Das finde ich persönlich gesagt jetzt sehr naiv gedacht, nimm das jetzt nicht persönlich.
    Natürlich kann ich mich von der Mehrheitsgesellschaft abkapseln und durch staatliche Transfers seine eigene kulture Identität ausleben.
    Ich habe auch kein Problem damit das man seine Kultur nicht aufgibt, aber wenn die Kultur mit den hier herrschenden Regeln, allen voran dem Gesetz, nicht in Einklang gebracht werden kann, muss man sich entscheiden, und dann sollte immer die hier herrschenden Gesetze den Vorrang haben.
    Das heißt auch das man das Kopftuch ablegt wenn man arbeitet, auf dem Weg hin und zurück, darf man es gerne tragen, aber nicht wenn der Arbeitgeber das nicht will.

    “Außerdem habe ich nicht gesagt, dass Religionsfreiheit bedeutet, dass man alles tun und lassen darf, was man will, sondern – Beispiel Muslime – dass man ein Kopftuch tragen dürfen muss.”

    Das darf man ja auch, in seiner Freizeit, die acht Stunden auf der Arbeit hat es dann im Spint zu liegen.

    “Und wie schon in meinem vorigen Post gesagt/angedeutet: Warum muss ein Kopftuch denn unbedingt ein Religionssymbol sein?”

    Der Interpretationsspielraum bei einer islamstämischen weiblichen Person, einer Muslima, lässt dort wenig Spielraum, diese Damen tragen das Kopftuch nicht weil es sie vor Wind und Wetter schützt ;)

    “Es ist halt ein Tuch, dass man auf dem Kopf trägt. Du darfst ja auch z.B. eine Baseballcap tragen.”

    Also ich kann aus meinem Umfeld behaupten, das wir keine Caps auf dem Kopf tragen dürfen, weder im Büro noch im Produktionsbetrieb.
    In der Freizeit natürlich.

    “Darf man ein Kopftuch etwa nur dann nicht tragen, wenn es ein religiöses Symbol ist (oder wie pantoffelpunk meint: wenn es kein christliches Symbol ist)?”

    Man darf es dann tragen, wenn man nicht im öffentlichen Dienst arbeitet oder es nicht gegen die Kleiderordnung verstößt, ansonsten hat es die acht Stunden halt nicht am Kopf zu sein.

    “Aber meinem Chef geht es genauso wenig etwas an, was ich trage.”

    Das ist richtig. Sofern es sich durch die Arbeitskleidung verdecken lässt wird er nichts sagen, auch wenn auf deinem T-Shirt steht “Fuck Jesus”. Ein Kopftuch lässt sich aber schwerlich verdecken.

    “Aber er soll es dann nicht sagen.”

    Was soll er nicht sagen?

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    gesacht am 13. 05. 2010 um 13:44 Uhr
    von rhabarber
  23. @rhabarber: Wo hab ich dir unterstellt keine Ahnung zu haben?

    Dass du diese eine Sache nicht arrogant gemeint hast, glaub ich dir, wenn du es sagt. Allerdings solltest du wirklich auf deine Wortwahl achten.

    “sondern es war ernst gemeint, seine Auffassung von Religionsfreiheit heißt nicht das man gegen geltendes Recht verstoßen darf/kann” <– Erklär das mal bitte. Meine Auffassung von Religionsfreiheit ist in der Tat nicht, dass man gegen geltendes Recht verstoßen darf/kann, aber warum war das dann ernst gemeint? Du hast mich anscheinend falsch verstanden, weil du mir unterstellt hast, meine Auffassung wäre, dass man eben doch gegen geltendes Recht verstoßen darf: "du scheinst nämlich zu glauben das Religionsfreiheit bedeutet das ich machen kann was ich will"

    Dass Religion in der Arbeitswelt nichts zu suchen hat, ist deine rechtmäßge Meinung. Ich vermute aber, dass wenn z.B. eine Christin wegen ihrem Kopftuch (ja, Kopftücher gibt es auch im Christentum) keine Arbeitsstelle bekommt, du wahrscheinlich nur mit den Schultern zucken würdest, oder die Ablehnung des Arbeitgebers zumindest nicht so stark verteidigen. Wenn ich falsch liege, sags mir.

    "Das heißt auch das man das Kopftuch ablegt wenn man arbeitet, auf dem Weg hin und zurück, darf man es gerne tragen, aber nicht wenn der Arbeitgeber das nicht will."
    Also was jetzt? Man soll nicht gegen geltendes Recht verstoßen oder der Arbeitgeber darf dir vorschreiben, was du zu tragen hast? Wenn der Arbeitgeber dir nämlich so etwas vorscheibt (und es gibt keinen Publikumsverkehr), handelt er gegen das Gesetz.
    Nochmal zum mitschreiben, weil ich das schon 2-3 Mal gesagt hab (auch in vorherigen Posts): Der Arbeitgeber hat dir nichts zu sagen in Sachen Kleiderordnung, außer im Publikumsverkehr (und Berufe, wo es eine Uniform gibt oder sowas).

    "Also ich kann aus meinem Umfeld behaupten, das wir keine Caps auf dem Kopf tragen dürfen, weder im Büro noch im Produktionsbetrieb."
    Ihr dürft im Büro keine Caps tragen? Na sowas.

    "Der Interpretationsspielraum bei einer islamstämischen weiblichen Person, einer Muslima, lässt dort wenig Spielraum, diese Damen tragen das Kopftuch nicht weil es sie vor Wind und Wetter schützt ;)"
    Aber was geht dich das an, welcher Religion sie angehört? Und warum sie es trägt?

    "Was soll er nicht sagen?"
    Dass er dich wegen deiner Kleidung ablehnt.

    (Sorry, hab grad wenig Zeit.)

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    gesacht am 13. 05. 2010 um 16:52 Uhr
    von p
  24. [...] Stadt Freiburg / Fribourg (Schweiz)  wurden Musliminnen die Sozialleistungen um 15% gekürzt, weil die Frauen bei der Arbeit das Kopftuch nicht ablegen wollten.Nostalgiepflege: Sarotti sträubt sich schon seit Jahren dagegen, sich aus dem Kolonialzeitalter [...]

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  25. es ist schon echt schade, dass überhaupt über sowas diskutiert werden muss!
    ich dachte, alle Menschen sollten gleich behandelt werden!
    jemanden nicht einzustellen, weil er Prinzipien hat und offen danach lebt, ist wirklich traurig.

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    gesacht am 14. 05. 2010 um 13:54 Uhr
    von DasMischmisch
  26. 1. gebe ich zu, nicht alle Kommentare aus Faulheit gelesen zu haben
    2. stelle ich jedoch fest: rhabarber deine Ansicht geht mir voll auf die Nüsse
    3. Stichwort Xenophobie: War noch nie gut und wird auch nie gut werden! Nix Parallelgesellschaft und Integration anpreisen und selber mit der sprichwörtlichen Michelmütze rumrennen… Multikulti ist die unausweichliche Zukunft und das ist gut so!
    Unity in Diversity

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    gesacht am 15. 05. 2010 um 12:48 Uhr
    von strani
  27. @strani: danke, hätte es nicht besser sagen können!

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    gesacht am 15. 05. 2010 um 14:22 Uhr
    von DasMischmisch
  28. 1. Gebe ich auch zu, nicht alle Kommentare gelesen zu haben.
    2. Möchte ich nur die Frage in den Raum werfen, bzgl. “Kopftuch = Unterdrückung”: “Und was, wenn eine Frau das freiwillig trägt? Was, wenn ich eines tragen möchte?”

    Intoleranz ist einfach mal voll uncool, auch rhabarber wird das noch erkennen. Inshallah.

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  29. Ich verstehe Ihre derzeitigen Prioritäten nicht so ganz, Herr Pantoffel..

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    gesacht am 16. 05. 2010 um 03:08 Uhr
    von Mo
  30. @ p

    “Wo hab ich dir unterstellt keine Ahnung zu haben?”

    “Wer mit unserem Wertesystem anscheinend nichts anfangen kann, bist du. Unser Wertesystem besteht wahrscheinlich nach deiner Auffassung aus Demokratie, Menschenrechte, Grundgesetz, etc… Dazu gehört nun mal auch, dass man sich zu seiner Religion bekennen dürfen muss.”

    “sondern es war ernst gemeint, seine Auffassung von Religionsfreiheit heißt nicht das man gegen geltendes Recht verstoßen darf/kann” <– Erklär das mal bitte. Meine Auffassung von Religionsfreiheit ist in der Tat nicht, dass man gegen geltendes Recht verstoßen darf/kann, aber warum war das dann ernst gemeint? Du hast mich anscheinend falsch verstanden, weil du mir unterstellt hast, meine Auffassung wäre, dass man eben doch gegen geltendes Recht verstoßen darf: "du scheinst nämlich zu glauben das Religionsfreiheit bedeutet das ich machen kann was ich will"

    Es war in ernster Absicht und nicht bewusst arrogant verfasst.
    Es kommt bei mir nur so an, als ob du bewusst Theisten mehr Rechte zusprechen willst, als ihnen zustehen.

    „Dass Religion in der Arbeitswelt nichts zu suchen hat, ist deine rechtmäßge Meinung. Ich vermute aber, dass wenn z.B. eine Christin wegen ihrem Kopftuch (ja, Kopftücher gibt es auch im Christentum) keine Arbeitsstelle bekommt, du wahrscheinlich nur mit den Schultern zucken würdest, oder die Ablehnung des Arbeitgebers zumindest nicht so stark verteidigen. Wenn ich falsch liege, sags mir. “

    Ich bin nicht blöd, ich weiß dass das Kopftuch keine einmalige Sache aus der arabisch/türkischen Kultur ist. ;)
    Wenn eine Christin wegen des Kopftuches keine Stelle bekommt würde ich natürlich mit den Achseln zucken, würde man ihr dann das Geld kürzen würde ich das begrüßen, und würde dieses Individuum dann hingehen und dagegen klagen würde mich der Umstand genauso ärgern wie von einer Muslima.

    „Also was jetzt? Man soll nicht gegen geltendes Recht verstoßen oder der Arbeitgeber darf dir vorschreiben, was du zu tragen hast? Wenn der Arbeitgeber dir nämlich so etwas vorscheibt (und es gibt keinen Publikumsverkehr), handelt er gegen das Gesetz.
    Nochmal zum mitschreiben, weil ich das schon 2-3 Mal gesagt hab (auch in vorherigen Posts): Der Arbeitgeber hat dir nichts zu sagen in Sachen Kleiderordnung, außer im Publikumsverkehr (und Berufe, wo es eine Uniform gibt oder sowas). „

    Der Arbeitgeber darf dir vorschreiben ob religiöse Symbole in seiner Firma sichtbar getragen werden dürfen. Und gerade das Kopftuch darf auf Grund von Sicherheitsbestimmungen in bestimmten Betrieben sowieso nicht getragen werden.
    Und Kleiderordnungen in staatlichen oder kirchlichen Einrichtungen erlauben ebenfalls kein Kopftuch.
    Es ist also alles Gesetzeskonform wenn man von dir verlangt das Kopftuch auf der Arbeit abzulegen.

    „Aber was geht dich das an, welcher Religion sie angehört? Und warum sie es trägt?“

    Wie kommst du darauf das mich das interessiert? ^^

    „Dass er dich wegen deiner Kleidung ablehnt.“

    Haben das die Arbeitgeber? Das erschließt sich mir nicht aus dem Text.

    @ strani

    "2. stelle ich jedoch fest: rhabarber deine Ansicht geht mir voll auf die Nüsse"

    Schön.

    "2. Möchte ich nur die Frage in den Raum werfen, bzgl. “Kopftuch = Unterdrückung”: “Und was, wenn eine Frau das freiwillig trägt? Was, wenn ich eines tragen möchte?”

    Wer hat denn hier geschrieben Kopftuch = Unterdrückung?
    Dann soll sie es tragen, was ist das für eine dumme Frage? o.Ô

    "Intoleranz ist einfach mal voll uncool, auch rhabarber wird das noch erkennen. Inshallah."

    Wo zeige ich denn Intoleranz?

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    gesacht am 16. 05. 2010 um 19:19 Uhr
    von rhabarber
  31. Herr Pantoffelpunk,
    Sie sollten sich nun aber mal, langsam aber sicher, der “Kommentarpflege” widmen.

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    gesacht am 20. 05. 2010 um 14:01 Uhr
    von Mo
  32. @Mo: Danke, dass Sie mir auch noch ein schlechtes Gewissen machen… :-)

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  33. @rhabarber: Ich habe dir nicht unterstellt, dass du keine Ahnung hast, sondern dich nur auf einen Widerspruch aufmerksam gemacht. In deinem ersten Post schien es mir so, dass du generell gegen muslimische Kopftücher bist (“diese Menschen haben sich unserer Kultur anzupassen” ist nämlich eine typische Phrase solcher Leute). Sorry, dass ich dich missverstanden hab.

    Der Arbeitgeber darf dir religiöse Symbole eben nicht verbieten:
    “Einigkeit besteht darüber, dass das Tragen religiöser Symbole vom Arbeitgeber nicht ohne Weiteres untersagt werden kann”
    http://www.wirtschaftsblatt.at.....8/index.do
    Was ich außerdem nicht verstehe, ist deine Begründung: Das Kopftuch darf aus Sicherheitsgründen nicht getragen werden? Sind die etwa leicht entzündlich? Wobei du mit “bestimmten Betrieben” auch nur bestimmte Betriebe meinst, und nicht alle. Hier geht es aber generell um Firmen, nicht nur die, die eine einheitliche Arbeitskleidung vorschreiben.
    Übrigens kann ich mir nicht vorstellen, wo man ein Kopftuch aus Sicherheitsgründen nicht tragen könnte. Wenn man einen Helm aufhat, kann ein Kopftuch ja darunter.

    Dass dich interessiert, dass sie islamisch ist, hast du hier geschrieben:
    “Der Interpretationsspielraum bei einer islamstämischen weiblichen Person, einer Muslima, lässt dort wenig Spielraum, diese Damen tragen das Kopftuch nicht weil es sie vor Wind und Wetter schützt”
    “Interpretationsspielraum bei einer islamstämischen weiblichen Person”
    Der Interpretationsspielraum ist unendlich groß, wenn dir ihre Religion egal wäre, bzw. du sie nicht wissen wolltest.

    “Haben [...] die Arbeitgeber [sie wegen ihrer Kleidung abgelehnt]? Das erschließt sich mir nicht aus dem Text.”
    Sie wurde wegen ihrem Kopftuch abgelehnt. Darum geht es hier doch. :/

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    gesacht am 23. 05. 2010 um 00:56 Uhr
    von p
  34. Na toll, echt ganz toll hier, so lesetechnisch.

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    gesacht am 24. 05. 2010 um 02:07 Uhr
    von Mo
  35. @Mo: Musst ja auch nicht alles lesen.

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    gesacht am 24. 05. 2010 um 05:21 Uhr
    von p
  36. @gesacht,
    ist das jetzt ein weiser Ratschlag, oder eine Aufforderung?

    @pantoffelpunk,
    ich werde Sie mit Argusaugen beobachten,
    wann immer es meine Zeit zulässt.
    Und im Moment stehen Sie ganz schlecht da.

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    gesacht am 28. 05. 2010 um 11:05 Uhr
    von Mo
  37. @Mo: Oh, was genau wirft er mir vor?

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  38. Herr von und zu Pantoffel:
    Nur die Ruhe.

    @gesacht,
    Dich stecke ich ja blindlinks weg,
    oder so ähnlich.

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    gesacht am 30. 05. 2010 um 02:40 Uhr
    von Mo
  39. *Oh, was genau wirft er mir vor?*

    Antwort:
    Überforderung und Unfreiheit.

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    gesacht am 17. 06. 2010 um 23:46 Uhr
    von Mo
  40. heyho, ich meld mcih auch mal zu Wort.
    Finde das Thema recht Interessant, da es einer nicht lösbaren mathematischen Gleichung ähnelt.
    Zwar ist der Diskus schon längst eingeschlafen wie auch eingefahren, aber hoffe da mal bissle Frischwind mit reinzubringen:

    Ich würde sagen ich gehöre eher zu gemäßigten “Rhabarber-Partei”.

    Auch ich bin der Meinung, in nicht persönlichen Bereichen, also in der Öffentlichkeit (und dazu zählt auch der Job, es sei denn man ist selbstständig und hat keine Arbeitskollegen) gehört jegliches, was auch in Richtung Religionen aber auch Politik! gehört, per Gesetz verboten.
    Sorry, aber ich fühl mcih belästigt wenn mich jemand im öffentlichem Umfeld, also dort wo ich häufig nicht aus Spass an der Freude sondern aus gesellschaftlich essentiellen Gründen (ob Job, Einkaufen, Behörden etc), mit Personen zu tun habe (welche ich im Privaten meiden würde), die mich ständig mit Ihrer, meiner freihen Meinung nach, ideologisch/idiotischischer/m Welt bzw. Wertesystem konfrontieren. Sei es durch ein Kreuz in der Kette, durch ein Kopftuch, durch ständiges (gläubisch geäußertes): “Jesus sei Dank” , durch ein Hackenkreuz oder selbiges durchgestrichen oder sonstiger politischer und religiöser Symbolik.
    Wenn ich entsprechende Symbolik privat antreffe, ok, wende ich mich, falls kein Bock darauf, ab. Aber in oben genannten Bereichen ist das häufig nicht möglich. Ich muss nunmal in der Arbeit mit dem Arbeitskollegen sprechen. Und wenn der mir stänig auf die Nase bindet, er ist Satanist (lass es Christ, lass es Muslim sein), sorry, da hab cih kein Bock drauf, warum muss er mich mit seiner Lebenseinstellung konfrontieren, und warum soll ich mir das gefallen lassen?
    Und, nein, cih bin nicht intollerant, mein Boss hat eine brasilianische Frau, mit der versteh ich mich super. Meine 5 anderen Arbeitskollegen sind 2 deutsche, ein Pole, ein Ukrainer (letztens auf seiner Hochzeit, eine typische ukrainische, gewesen, richtig geil!) und ein Äthiopier, passt super. Und der Äthiopier belästigt mich nciht mit seinem Bild einer Frau (absolut respektlos), der Pole stresst mich nciht mit seiner fanatischen Anti-raucher-einstellung, die Deutsche mich nciht mit ihrer fanatischen Raucher-einstellung und der Ukraine mich nciht mit seinem Maßlosen Fleischkonsum.
    Na klar, manchmal laber ich mit denen darüber, wenn mir danach ist, auch in der Arbeit, aber Sie binden es mir nicht ständig auf die Nase, durch entsprechende T-shirts oder weis der Geier…
    Ich hab bloß ein Problem damit, wenn mich jemand ständig mit seinem Weltbild konfrontiert, welches ich zum Teil sogar strickt ablehne.

    Zu der Kopftuchgeschichte:
    das mit den 15% weniger Lohn ist Kinderkacke, ein Armutszeugnis für einen Staat, der einfach nicht mit dem Problem der eingewanderten Deutschland-(wie auch dessen Kultur, Bevölkerung und damit verbundenem Wertesystem)-ablehner fertig wird.
    Und, nein, ich habe bezüglich diesem Problem selbst keine Lösung, dafür habe ich jemanden gewählt, (der leider nicht in entsprechende Position kam) der diesen Job für mich übernehmen soll. Ich hab mein eigenen Job, den andere genauso bewerten können.

    und zu guter letzt:
    @p:
    Das mit dem Interpretationsspielraum war, vermute ich, so gemeint, dass die Trägerin selbst, als Muslima, dort kaum Spielraum hat, was bedeutet das es sogut wie sicher ist, dass das Kopftuch bei einer Muslima regligiösen Hintergrund hat.
    Mich interessiert deren Religion vermutlich genausowenig wie Herrn rhabarber, solang man mir eben damit nicht auf den Sack geht.

    MfG,
    schlechter-hippie

    (PS: das mit der Sicherheit am Arbeitsplatz mit Kopftüchern wird wohl kaum ein Thema sein, da nur sehr wenige Frauen einen entspechenden Beruf mit Gefährundspotenzial, zb an der Bohrmaschine (da kann sich das Kopftuch beim Bohren verfangen) oder anderen handwerklichen Tätigkeiten, ausüben, und dann noch muslimische Frauen…
    Um in so einem “Männerjob” zu arbeiten ist manN (Ich stehe für die Empanzipation der Männer!) dann meist eh nichtmehr sooo religiös. Und, manchmal ist dort sogar ein Kopftuch sicherer, da sie die Haare am Körper halten und diese sich nirgends verfangen können.)

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    gesacht am 03. 12. 2010 um 16:24 Uhr
    von schlechter-hippie

Sach ma was...

WICHTIG: Sollte der oben eingetragene Link auf eine rein gewerbliche Seite führen, behalte ich es mir vor, für die hier platzierte Werbung Gebühren einzufordern. Der Rechnungsbetrag errechnet sich wie folgt: 150,- € x pagerank der beworbenen Seite. Er wird jedoch mindestens 300,- € betragen. Mit Klicken des Absenden-Buttons erkennen Sie diese Regelung an und verpflichten sich, die Rechnung innerhalb von 7 Tagen nach Erhalt ohne Abzug zu begleichen.



Datum: Mittwoch, 12. Mai 2010 um 11:52
Kategorie: Brechmittel
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