Klappe, pantéon rococó, die dritte.

26. Dezember 2005, 01:05 Uhr von pantoffelpunk

Hier das Gedächtnisprotokoll des Tourmanagers zum besagten Vorfall

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Klappe, pantéon rococó, die zweite.

26. Dezember 2005, 00:50 Uhr von pantoffelpunk

Hmm, die Zone.

Mein Freund S. (Ein Schiff wird kommen, und es heißt ‘Solidarität’) will mir immer unterstellen, ich würde übertreiben, wenn ich seine Einladungen nach Rostock mit der Begründung nicht annehme, dass ich ja noch Verantwortung für meine Kinder trage, und deshalb ein fremdverschuldetes, frühzeitiges Ausscheiden aus diesem Leben nicht riskieren darf.

Wer Nachrichten verfolgt oder gar “Driben” wohnt und die falsche Frisur trägt, weiß, woven ich rede. Nun habe ich gerade über pantéon rococó geschrieben und komme nicht umhin, auch diesen Scheiß hier zu Protokoll zu bloggen:

pantéon rococó ist in der Zone von rechten Vollpfosten überfallen worden, die sich ob ihrer mangelnden Übung im mathematischen Bereich zahlenmäßig überlegen wähnten und sich außerdem ob Ihrer deutlichen und tatsächlichen promillemäßigen Überlegenheit etwas übermütig fühlten.

Die Reaktion der Polizei und im folgenden auch des Staatsanwaltes, lassen leider wieder mal keinen anderen Schluss zu: IHR seid Deutschland, ich nicht.

Anstatt alles zu wiederholen hier ein paar relevante Links:
deutsche pantéon Fansite
riddim online
Tagesspiegel online

und hier der Hammer, die offizielle Pressemitteilung des Obersturmbannführers, tschuldigung, der örtlichen Polizei:
RBB online

Es kann – wie auch schon in Hoyerswerda, Lichtenhagen, Lübeck, Solingen, Hünxe und den hunderten von weiteren gleichegearteten Überfällen – ein fremdenfeindlicher Hintergrund ausgeschlossen werden.

Ich geh nur mal eben brechen und melde mich gleich noch mal wieder…

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panteon rococo

26. Dezember 2005, 00:43 Uhr von pantoffelpunk

Also: Erstmal war ich beim Konzert dieser sehr geschmeidigen hardcore-latin-ska-Band, die auf der Bühne alles, was ich erwartet hatte, um Längen übertrumpfte.

Kurz zu pantéon rococó selbst: Seit 1995, inspiriert von Manu Chao, gibt es diese mexikanische Band (aus Mexiko City, wo ungefähr 7 Billiarden Menschen leben) , sie stehen der ELZN ( „Ejército Zapatista de Liberación Nacional“) nahe und erhielten um 2000 den zapatistischen Ritterschlag und konnten sich von nun an „compañeros musicales“ nennen.

Zu Beginn des Reviews ein ganz dickes fettes big DOWN an die HALLE400 in Kiel: So es sich vermeiden lässt und man ein bestimmtes Konzert noch woanders sehen kann: Do it! Die Betreiber der HALLE400 sind stets bemüht, sämtliche Atmosphäre zu killen. Sei es durch die Preise von vier Euro fuffzich für ein Glas Cola, sei es durch die Security-Mösen und vor allem war ich wirklich noch nie auf einem irgend gearteten Alternative-Music-Konzert, bei dem ich dann noch mal 50cent für´s Auspissen der überteuerten Getränke zu löhnen (erfolglos! Résistencia!) genötigt wurde. Bullshit. Aber egal, denn:

pantéon rococo gingen von der ersten bis zur 120ten Minute volles Brett nach vorne.
Dunkle Bühne, trallalala, ein paar Blitze, der Drummer setzt ein, nur wenige Bruchteile von Sekunden die anderen Instrumente und der Frontmann springt auf die Bühne und shoutet den ersten Song, während er herumhüpft, als hätte ein Hyperkinetiker einen epileptischen Anfall auf Koks. Dieses Gebaren hält der gute Mann tatsächlich zwei geschlagene Stunden durch: Selbst wenn er gerade keinen Einsatz hat, hüpft er zum Gitarristen (Bassisten, Drummer, Percussionisten) und spielt das jeweilige Luftinstrument, um den Kollegen anzufeuern oder seinem Bewegungsdrang nachzugeben … god knows, was der Mann in den Adern hat. Reines Blut ist es nicht.

12 Mann befinden sich auf der Bühne: Frontmann und Singer, der im übrigen auch an den Pauken (heißen die so?) einspringt, weil der Trommler seinen Einsatz vergisst und gerade noch Trompete spielt, ein Bassist, zwei Gitarristen, ein Drummer am Schlagzeug, ein Drummer, der zwei Snares und einige Percussion-Instrumente bedient, ein Percussionist mit diversen Percussion-Instrumenten (Ach? Echt?) und elektronischen Drum-Paddles, drei Bläser, die zwischendurch shouten, singen, rappen, ein Keyboarder und noch einer, der irgendwas spielt, was mir jetzt nicht so einfällt. Bei einigen Stücken spielen die Bläser noch zusätzlich solche Pauken, manchmal shouten sie, Bayern München-like das ganze – Rotation eben.

Nach 5 Stunden (es waren noch zwei ganz nette Vorbands da) zufrieden nach Hause gefahren und jetzt freue ich mich auf nächste Woche. Erst habe ich Geburtstag, zwei Tage später lade ich zum Tanztee, nochmal zwei Tage später fahre ich nach Flensburg ins Volxbad und guck mir die zwar wesentlich ruhigeren aber gerüchteweise nicht minder grandiosen “Abuela Coca” (Kokain Oma) an… vielleicht werde ich berichten…

deutsche Fanseite
Übersee-Records

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