Dirk Niebel revolutioniert Entwicklungshilfe
28. Dezember 2009, 23:11 Uhr von pantoffelpunkDirk Niebel, ehemaliger Fallschirmjäger und aktueller ‘Entwicklungshilfeminister’, findet Krieg im Gegensatz zu seiner Vorgängerin durchaus dufte bzw. habe er “keine Bundeswehr-Phobie”, überhaupt werde sich die deutsche Entwicklungshilfe künftig “sehr konzentriert dort engagieren, wo wir auch militärisch Verantwortung tragen”, wie Niebel den deutschen Angriffskrieg formschön vollendet umschreibt.
Die FR schreibt dazu online:
Die Ankündigung von Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP), finanzielle Zusagen für Hilfsverbände in Afghanistan an ihre Bereitschaft zur Kooperation mit der Bundeswehr zu knüpfen, löst bei Nichtregierungsorganisationen deutliche Kritik aus.
und zitiert den Generalsekretär der Welthungerhilfe Wolfgang Jamann mit folgenden Worten:
“Entwicklungszusammenarbeit ist immer dann besonders erfolgreich, wenn sie unabhängig von militärischen Einsätzen durchgeführt wird”
Alles Gutmenschen und Spielverderber. Ich freue mich für die Soldaten, die jetzt noch mehr individuelle Verantwortung für die Demokratisierung der Kuffnucken und Muschpoken übernehmen, vor Ort Entscheidungen treffen und das Geschehen direkt beeinflussen können:
Wo kommen wir denn sonst hin.
Bundeswehr – Im Einsatz für den Frieden!
2. Februar 2009, 00:33 Uhr von pantoffelpunk“An die Streitkräfte werden sehr unterschiedliche Anforderungen gestellt, die über das reine militärische Handwerk weit hinausgehen.”
Diese Marketing-Kampagne der Bundeswehr – Einsatz für den Frieden! – spiegelt leider nur einen Teil der Wahrheit wieder. Um wirklich junge, engagierte Männer (eigener PKW sowie Schulabschluss sind vorteilhaft aber nicht Bedingung) dazu zu bewegen, sich der Bundeswehr zu verpflichten, müssen Anreize dargelegt werden, die die Zielgruppe fesseln.
Die Aufträge
Der Auftrag: Saufen!
Nirgends kannst Du so viel saufen wie bei der Bundeswehr. Auf dem Weg in die Kaserne kannst Du die Bahn-Abteile vollkotzen, Ausländer attackieren oder ein paar Schwulen die Frisur ruinieren. Und auch in der Kaserne wird nach Feierabend gesoffen, bis der Truppenarzt kommt, manchmal säuft der dann sogar noch mit. Und wenn der Uffz im Puff auf Dienstreise ist, wird sogar während der “Arbeit” gesoffen. Wo erlebst Du so etwas sonst? Nirgends, nur bei der Bundeswehr!
Der Auftrag: Eier schaukeln!
Für ein paar Monate ein Job im Nachschub gefällig? Eine Stunde Handtücherfalten und sieben Stunden Nasebohren bei vollem Lohnausgleich? An gut organisierten, achtstündigen Wettbewerben im Taschenbilliard teilnehmen? Oder in der KFZ-Werkstatt Bundeswehr-Fahrzeuge kaputtmachen und sie die Gefreiten reparieren lassen? Richtig schön Untergebene schikanieren und – so der Uffz gerade im Puff auf Dienstreise ist – dabei saufen, bis der Truppenarzt kommt? Bei der Bundeswehr kein Problem.
Der Auftrag: Panzer fahrn und rumballern
Das ist richtig geilo! Ihr habt die Nase gestrichen voll von Killerspielen und Agentenfilmen und wollt lieber selbst mal so richtig den Obermufti raushängen lassen? Bei der Bundeswehr hast Du die Chance, ferne Länder mit dem Panzer zu bereisen, Du darfst sogar mal vorne sitzen. Und wenn der Uffz gerade im Puff auf Dienstreise ist und Du voll bist wie 1000 Afghanen, kannst Du auch mal ein paar Einheimische umballern – rattatatatatt – in der Heimat nimmt´s Dir niemand krumm, dafür sorgt schon die PR-Abteilung Deines Chefs! Yippieyayeah, Cowboy, come and join us! Uncle Jung wants you for Army! Now!
Der Auftrag: Wixen!
Im Leben ist nichts umsonst – um all die Abenteuer zu erleben, muss der Soldat auch Verzicht üben können. Ob in der Kaserne, Im Mannöver, im afghanischen Camp oder während eines actiongeladenen Bombardierungsfluges über einer fremden – südländisch wirkenden – Stadt: Zeit und Raum für romantische Stunden mit Frauen wird es nicht geben, in dieser Hinsicht bleibt für Dich also alles beim Alten – allerdings mit dem Vorteil, dass weder in der Kaserne noch im Camp Deines Auslandseinsatzlandes plötzlich und ohne anzuklopfen Deine Mutter in der Tür steht.
Porto zahlt Empfänger.
18. September 2008, 12:20 Uhr von pantoffelpunkDass 5000 km von der deutschen Postzentrale entfernt junge Männer für irgendjemandes Interessen (vulgo: die am Hindukusch zu verteidigende deutsche Freiheit) einerseits die Birne hinhalten und andererseits aus Versehen Familien auslöschen, empfindet manch einer als sinnvoll, was aber nicht Gegenstand dieses Beitrags sein soll. Udo Eschenbach auf jeden Fall amüsiert´s sichtlich – und vor gar nichts auf dieser Welt haben die Werbefuzzis und einige ihrer Auftraggeber so viel Respekt, als dass sich da nicht noch eine schöne Marketingkampagne draus machen ließe. Nutten Stricher Amöben, verdammte.
Die Deutsche Post. Die Post für Deutschland und den Hindukusch. Ich möcht schon wieder kotzen.