Vodafone 2.0 Werbekampagne

8. Juli 2009, 14:53 Uhr von pantoffelpunk

Ich hatte hier ja eigentlich versprochen, bei Gelegenheit positiv zu erwähnen, darum gebe ich hiermit bekannt, dass er mir auf meinen missratenen Verriss eine sehr freundliche mail geschrieben hat und ich glaube, dass privat ein sehr netter und umgänglicher Mensch ist. So. Das muss reichen.

Aktuell verdingt sich , der sich nach eigenem Bekunden als Berater der SPD gegen die Internetsperren stark gemacht hat, für eine peinliche Werbekampagne von . Und wenn Herr vielleicht schnell vergisst, das Netz tut es nie. vodafone gehörte zu den Providern, die am 17. April die Verträge mit dem BKA zu den Internetsperren ohne zu zucken sofort unterschrieben haben.

Für geld tue ich ausnahmslos alles. Das sag ich mit der vodafoneSuperFlat

Mann, Lobo!

flattr this!

34 ma was gesacht

  1. Auch wenn ich es nicht so gut finde, muss der Mensch auch von irgendwas leben. Vielleicht hatte er auch schon länger Verträge mit Vodafone, bevor der ganze Zensursula Wahnsinn losging. Wer weis..

    Reply to this comment
  2. Ich denke wir sollten hier auch unterscheiden zwischen einer parteilichen Fehlentscheidung und Einzelpersonen. Er ist ein Unterstützer der SPD und verdient Geld mit Vodafone, aber das muss noch lange nicht heißen, dass er wilde Zensurgesetze befürwortet. Wenn jemand sich vor der SPD gegen Zensurulas Intitiative ausspricht, dann er, denn sonst wäre sein ganzes Auftreten einfach nur Fassade! Ob das dann wirklich etwas bewegt sei mal dahingestellt, aber das ist nunmal Realpolitik.

    Reply to this comment
  3. Genau! Ihr habt natürlich Recht, wie konnte ich das vergessen…? Der hat ja Geld von dem willfährigen Zensurprovider vodafone bekommen, DANN spircht ja nichts dagegen, sich auf der einen Seite gegen Internetsperren auszusprechen und auf der anderen Seite Werbung für eben diesen zensurprovider zu machen. Wir leben ja im 21ten Jahrhundert, da ist eine politische Überzeugung ja Gutmenschentum und somit zwingendringendpopingend abzulehnen. Käuflich sein dagegen ist total hipp!

    Reply to this comment
  4. ich hab von der Technik keine Ahnung, aber vodafone soll schon seit Tagen beim Mobilen surfen zwangsweise auf die eigenen DNSdinger da leiten und hat damit die Sperren jetzt schon eingeführt. Außerdem haben sie nicht nur nix gegen die Sperren sondern sind dafür weil die britische Mutter Filterzeugsequipment hat was sie auch hier verkaufen wollen.

    Reply to this comment
  5. Das Zensurgesetz wurde vom Parlament verabschiedet, nicht von Vodafone. Außerdem haben so ziemlich alle großen Provider das Ding unterzeichnet. Da ist der schwarze Peter nicht nur Vodafone zuzzuschieben. Und: nur weil ich gegen Umweltverschmutzung bin, muss ich doch jetzt nicht gleich meinen Opel in Brand stecken, meinen Beruf in der Industrie aufgeben und in einer Erdhöhle leben, oder? Der Job von Lobo ist eben Kommunikation. Er hat die Möglichkeit mitzuspielen und das Ding besser zu machen, oder auszusteigen und nicht mehr mitzuspielen. Nur dann hört ihn eben keiner.

    @corax: Interessanter Einwand. Wusste ich nicht.

    Reply to this comment
  6. Büschen scheinheilig find ich’s aber auch.

    Reply to this comment
  7. @Rafael Nee, nee, lass mal ruhig auf die Provider schimpfen. Da müssen immer alle schön feste druff hauen, denn verdient haben sie es allemal, solange die nicht endlich kapieren, dass sie nur das Kabel sein sollen.

    Aber freiwillig werden die das nie einsehen.

    Darüber hinaus: Vodafone und auch andere Mobilfunkprovider manipulieren schon seit jeher die übermittelten Daten. Das nennt sich “Optimierung”.

    Natürlich nicht in Zensur-Qualität, denn es geht dabei um Einsparung von Bandbreite ääh will sagen Verbesserung der “User-Experience”.

    Da stellt sich mir doch bei allen Urheberrechts-Diskussionen die Frage, ob man als Anbieter multimedialer Inhalte nicht ein Anrecht darauf hat, dass die eigenen Inhalte (z.B. Bilder) unverfälscht beim Kunden ankommen. Ist ein heruntergerechnetes Bild nicht eine unzulässige Verfälschung urheberrechtlich geschützten Kulturguts?

    Da sollte die Politik mal ansetzen und Verbote einführen….

    Reply to this comment
    gesacht am 08. 07. 2009 um 17:29 Uhr
    von MadEyeMoody
  8. Ich beiße prinzipiell in die Hand die mich füttert. Daher bin ich mir völlig sicher, dass sein Abstimmungsverhalten durch nichts und niemanden beeinflusst wird, nur weil der wehrte Herr dort auf der Gehaltsliste steht.

    Reply to this comment
    gesacht am 08. 07. 2009 um 17:48 Uhr
    von hilfspirat
  9. Steht dort wirklich “der bekannteste Blogger Deutschlands” unten auf der Anzeige? Ganz ohne jeden Ironie-Tag?

    Reply to this comment
  10. @MadEye: Interessanter Gedanke, das. :-)
    @hilfspirat: Ähm, Sascha Lobo ist NICHT in der SPD und hat NICHT abgestimmt.
    @Chat: Japp. So izzas!

    Reply to this comment
  11. Haha, Eigentor sag ich da :)

    Reply to this comment
    gesacht am 08. 07. 2009 um 20:21 Uhr
    von Anarchy
  12. [...] Vodafone 2.0 Werbekampagne | pantoffelpunk [...]

    Reply to this comment
  13. Sehe ich das richtig, daß Vodafone damit wirbt, bei den Internetsperren mitzumachen?
    Mit einem Sascha Lobo, der davon offensichtlich begeistert ist? Oder von den Internetsperren im Allgemeinen?

    Ist das die zeitgenössische Version von “Wir lieben alle den großen Bruder”?

    Reply to this comment
    gesacht am 08. 07. 2009 um 21:36 Uhr
    von Irritiert
  14. Ich fürchte, das siehst du richtig, @Irritiert

    Reply to this comment
  15. Aeh… nein. Das ist ein Photoshop.
    Original hab ich z.B. hier gesehen.

    Dem Punk sein Motiv mir als *echte* Kampagne vorstellen macht mir grade aber auch Spass. ich bin nicht sicher, ob das schon wieder was haette, aber ich bin nicht Zielgruppe. Ich denke nur, auch so ists die potentielle Vodafonekundschaft nicht.

    Reply to this comment
  16. Oje, soweit ist es schon, daß man eine Satire für real hält.
    Das ist alles Schäubles Schuld!

    Reply to this comment
    gesacht am 08. 07. 2009 um 23:39 Uhr
    von Irritiert
  17. Die Grenze zwischen Satire und traurigster Realität ist nicht mehr so deutlich, wie sie es einmal war. Wie oft habe ich mich in letzter Zeit erwischt und Satire gar nicht als solche erkennen können! Das, meine Damen und Herren, ist das Ende – und wir sind live dabei!

    Reply to this comment
  18. prostitution par excellence…

    oder

    werbehure!

    Reply to this comment
    gesacht am 09. 07. 2009 um 09:10 Uhr
    von icke
  19. @Rafael (5.): Das Gesetz, welches die, mancher Juristenmeinung nach illegalen, Verträge einiger Provider mit dem BKA, ganz vorne dabei war dem Vernehmen nach eben Vodafone, nachträglich legitimieren soll, hat nicht Vodafone gemacht, richtig. Doch Vodafone hat ohne Rechtsgrundlage eben diesen Vertrag freiwillig und ohne Zwang mit dem BKA abgeschlossen; 1&1 hingegen hat beispielsweise Rückgrat gezeigt und VOR ABSCHLUSS eine rechtliche Grundlage gefordet. Nur, weil das Ziel ein hehres sein mag, darf trotzdem nicht einfach “alles mögliche” getan werden! Sie auch Aussageerpressung durch Folterandrohung seinerzeit (Frankfurter Raum? Metzler?)

    Reply to this comment
    gesacht am 09. 07. 2009 um 09:55 Uhr
    von Kai 'wusel' Siering
  20. Das ist bei den Naturvölkern so, für Glasperlen machen die alles.

    Reply to this comment
  21. [...] ersten Zensurprovider, die den Vertrag medienwirksam mit Ursula von der Leyen unterschrieben haben. Vodafone gehörte zu denen, die freiwillig den Vertrag zur Einführung einer Zensurinfrastru…. Und nicht zu vergessen, die Ausreden mancher Politiker heute, die behaupten, man hätte das [...]

    Reply to this comment
  22. Mal abgesehen davon, daß weder Fr. Hamelmann noch Hr. Lobo noch Hr. Vodafone meinen brauchen, daß auch nur ein Cent von mir in deren Portemonnaies auftaucht… Erschreckend finde ich doch immer wieder die ganzen ‘ja aber’-Kommentare. Und abzuwarten bleibt eh, bei welchen Adnation-Bloggern, die gestern noch “#zensursula” geschrieen haben, demnächst ein Vodafonebanner auftaucht.
    Wenn das Blogger sind und Hr. Lobo der bekannteste von ihnen, dann bin ich einfach ein Insnetzschreiber, aber ganz sicher kein Blogger.

    Reply to this comment
    gesacht am 09. 07. 2009 um 15:32 Uhr
    von Julius
  23. Herr Tauss, weiß noch einige pikante Detaills zu berichten:

    http://jaccomat.net/net/jtauss.....age_id=786

    Reply to this comment
  24. Der Irokese sieht aus, wie mit Textmarker auf die Glatze gekritzelt xDDD

    Reply to this comment
    gesacht am 09. 07. 2009 um 19:28 Uhr
    von 83Y01M01D
  25. Herr Lobo ist “in echt” in der Tat ein sehr netter Mensch (und nein, ich arbeite nicht für ihn ) aber eben auch Geschäftsmann. Tja, so ist das nunmal

    Reply to this comment
  26. Schaut Euch die Kampagne doch mal genau an – da ist von der “Generation Upload” die Rede – dass sich den Kram jemand downloaden kann, wird nicht erwähnt und muss ja auch nicht notwendigerweise gegeben sein…

    Reply to this comment
    gesacht am 12. 07. 2009 um 12:48 Uhr
    von Dirk
  27. [...] Blogs für Zensur Also hat wieder einmal irgendein Großkonzern Millionen von Werbemitteln dafür rausgeballert, sich mit einer dümmlichen Kampagne bei jungen, [...]

    Reply to this comment
  28. @26

    Ja genau und der Führer war ein Arschloch im Job aber nach Feierabend hat er Autobahnen gebaut.

    Reply to this comment
  29. @29 Ach bitte nicht auf dem Niveau…

    Reply to this comment
  30. Vodafone verschickt inzwischen Werbevideos über einen Fake Myspace Acount: http://www.myspace.com/keyla_kruz an andere Myspace User. O.Ton: “Ich hoffe dir gefällt das Video und ich hoffe du nimmst meine Freundschaftsanfrage an :) ”
    Bin gespannt, was als nächstes kommt.

    Reply to this comment
  31. Sorry, habe mich geirrt. Der Myspace Viral Kram ist von O2, nicht von Vodafone.

    Reply to this comment
  32. Vodafone sind die größten Abzieher überhaupt!

    Echt schon kriminell…

    Reply to this comment
    gesacht am 16. 01. 2010 um 03:09 Uhr
    von Mary
  33. [...] Kunden im nie vergessenden Gedächtnis des Internets, dem Google Cache, ein Haufen unerfreulicher Suchergebnisse zurück. Die Agentur hat sich in diesen schweren Zeiten ausgezeichnet ins Gespräch gebracht und [...]

    Reply to this comment

Sach ma was...

WICHTIG: Sollte der oben eingetragene Link auf eine rein gewerbliche Seite führen, behalte ich es mir vor, für die hier platzierte Werbung Gebühren einzufordern. Der Rechnungsbetrag errechnet sich wie folgt: 150,- € x pagerank der beworbenen Seite. Er wird jedoch mindestens 300,- € betragen. Mit Klicken des Absenden-Buttons erkennen Sie diese Regelung an und verpflichten sich, die Rechnung innerhalb von 7 Tagen nach Erhalt ohne Abzug zu begleichen.



Datum: Mittwoch, 8. Juli 2009 um 14:53
Kategorie: Brechmittel
Kommentarfeed: RSS 2.0
TrackBackLink