Doppelpack zum Wochenende

12. April 2008, 17:31 Uhr von pantoffelpunk

Das Leben endet tödlich. Intensives Leben endet oft auch etwas früher tödlich.

Macht´s gut Ihr beiden.

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Komisch

6. Dezember 2007, 00:44 Uhr von pantoffelpunk

…dass die ganze zeitsparende Technologie – schnelle Autos, schnelle Züge, schnelle Flugzeuge, schnelle Kommunikation – den Menschen vieles gebracht hat. Bis auf Zeit.

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Ein totes Kind mehr.

24. November 2007, 01:43 Uhr von pantoffelpunk

In Schwerin ist ein fünfjähriges Mädchen verhungert und verdurstet. Es wog 7,4 kg, was weniger als die Hälfte des Normalgewichtes durchschnittlicher Kinder diesen Alters ist.

Das Kind muss ein monatelanges Martyrium durchlebt haben. Als es gestorben ist, hatte es Hungerödeme und die Haare fielen ihm aus. Es war kotverschmiert.

Wenige Wochen zuvor war das Jugendamt alarmiert worden. Es sah keinen Grund einzugreifen. Für den Tod des Mädchens wollen die staatlichen Institutionen jedoch keine Verantwortung übernehmen.

Einschneidende Änderungen durch das KJHG wurden Anfang der Neunziger damit begründet, dass das Elternrecht ein hohes Recht ist und darum die sozialpädagogische Arbeit weg muss von der Fremdunterbringung hin zu Hilfen zur Selbsthilfe in den Familien. Was nach löblichen Absichten klingt, waren schon damals jedoch nur Einsparungsstrategien: Ein Pflegekind kostet Vater Staat gut 1000,- € pro Monat, eine Heimunterbringung gar 3000,- € oder mehr. Es ist also billiger, Helfer in die Familien zu schicken, die den Familien unter die Arme greifen. Noch billiger wird es, wenn man un- oder schlecht ausgebildete Kräfte einstellt. Und noch mehr sparen kann der Staat, wenn er von denen möglichst wenig einstellt.

Auf NDR info kamen heute morgen zwei Mitarbeiterinnen des Jugendamtes Hamburg zu Wort: Sie sprachen von schlaflosen Nächten, weil sie oft fürchteten, irgendetwas oder irgendjemanden vergessen zu haben. Sie hätten nicht genug Zeit, einzelne Problemfamilien adäquat zu betreuen, selbst für akute Kriseninterventionen wären in der Regel eigentlich keine Ressourcen frei. Von Präventionsarbeit könnten sie nur träumen. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gingen in Arbeit unter.

Viele Familien bekommen Familienhelfer an die Seite gestellt, die die zumeist jungen Eltern Selbstorganisation lehren und sie bei der Bewältigung des Alltages und bspw. Ämtergängen unterstützen sollen. In Rendsburg – zum Beispiel – werden diese Stellen von ungelernten Kräften besetzt.

Ich habe im letzten Jahr eine Familie aus unserem Dorf beim Jugendamt gemeldet und um Rückmeldung gebeten, sobald das Jugndamt etwas unternommen haben würde, um sicher zu gehen, dass der Fall nicht unter den Tisch fällt. Als ich nach drei Wochen noch immer nichts gehört habe, habe ich wieder angerufen und – natürlich – einen anderen Mitarbeiter am Telefon gehabt, der mich auf das Ende der Krankheit des Kollegen Herrn M. vertröstet hat; er selbst kenne den Fall nicht und wolle sich auch auf meine Bitte nicht mal “die Akte ziehen”.

Nach einer weiteren Woche habe ich Herrn M. dann wieder dran gehabt, der sich zwar nicht äußern dürfte, mir aber versicherte, dass das Jugendamt dort vorstellig wurde und in dieser Familie kein Anlass zur Sorge bestünde. Etwa einen Monat später war die Familie nicht mehr in ihrer Wohnung, es hat jedoch keinen Umzug gegeben und die Wohnung war nicht leer. Man sah auch nach wie vor die Kinder im Dorf.

Mein Bekannter L., der direkt unter ihnen wohnte, hat dann eine weitere Woche später die Polizei gerufen, weil ein Katzenbaby, das seiner Mutter durch das gekippte Fenster nach draußen folgen wollte, um etwas zu essen zu finden, darin hängen blieb und also am besagten Tag tot im Spalt hing und er davon ausging, dass noch mehr Katzen in der Wohnung wären. Die Polizei öffnete die Tür gewaltsam und verständigte sofort das Jugend- und das Gesundheitsamt. Die Wohnung war kaum begehbar, so viel Müllsäcke, stinkende Windeln, Essensreste und sonstiges Zeugs lag darin herum. Sie war vollgeschissen und es vegetierten mehrere halb verhungerte Katzen darin. Die Wohnung wurde ein paar Tage danach von Männern in Schutzanzügen (sic!) geräumt. Die Familie selbst wohnte jetzt ein paar Straßen weiter bei einer Bekannten. Eines der Kinder berichtete der Mutter eines Schulkollegen, er habe Zahnschmerzen. Weil, er hätte jetzt ja nicht mal mehr eine Zahnbürste. SIE ist mit ihm zum Zahnarzt gefahren.

Als ich erfuhr, dass die Familie umgezogen sei, habe ich wiederholt beim Jugendamt angerufen und tatsächlich Herrn M. am Apparat gehabt. Es stellte sich heraus, dass er der Leiter des Jugendamtes ist. Ich berichtet von dem Einsatz mit polizei und Jugendamt und wollte den Zustand der Wohnung beschreiben.

Er (genervt): Ja, weiß ich, da war ich ja bei.
Ich: Äh, ach so. Also, die Familie ist jetzt umgezogen, ich weiß aber nicht genau wo hin. Eventuell nach X oder Y.
Pause
Er: Ja? Und?
Ich: Naja, ich denke, Sie sollten das dem jetzt zuständigen Jugendamt mitteilen.
Er: Wieso?
Ich: Weil die Familie hochproblematisch ist?
Er: Dann machen Sie das doch.
Ich: Ich weiß ja aber nicht, wohin die gezogen sind.
Er: Ich auch nicht.
Ich: Dann fragen sie doch BITTE mal bei den Kollegen des Einwohnermeldeamtes nach. Da die Mutter Sozialhilfe bezieht, wird sie sich schon umgemeldet haben.
Er: Das geht nicht so einfach.
Ich: Wieso? Rufen Sie doch dort an und fragen Sie, wohin Frau XYZ gezogen ist.
Er: Nein, ich sage doch, das geht nicht so einfach. Das muss ich schriftlich machen.
Ich (laut, sehr laut): Dann schreiben Sie einen verdammten Brief und teilen Sie das gefälligst dem jetzt zuständigen Jugendamt mit! Das ist ja nicht zu fassen.
Er: Das ist wie gesagt, nicht so einfach.
Ich: Leck mich. Vollidiot.

Was macht Herr M., dem die Schicksale zweier Kinder schlicht egal sind, auf dem Posten des Jugendamtleiters? Ich denke, er war einfach dran mit Beförderung. Nach 15 Jahren treuer Schreibdienste im Katasteramt ist ein besseres Pöstchen fällig.

Und genau so sterben Kinder.

Stellt in den Jugendämtern endlich motiviertes Personal ein, stellt gut ausgebildetes Personal ein und bildet es fundiert und praxisbezogen fort, bezahlt es angemessen und gebt ihm Zeit, Erfolgserlebnisse zu erarbeiten, indem Ihr die Personaldecke verdoppelt oder verdreifacht. Und wenn hier jetzt irgendein unsensibler Buchhalter mit Kosten kommt: Erstens sparen wir die langfristig ohne Probleme wieder ein (Ihr müsst nur mal in anderen Zeitspannen als 4 Jahre denken).

Und zweitens: Es geht hier um das nackte Leben von Kindern. Das sollte uns einiges wert sein.

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Die verfluchten Mistviecher wachsen einem aber auch richtig Scheiße ans Herz, verdammt.

18. November 2007, 23:55 Uhr von pantoffelpunk

Sie pissen auf Kopfkissen und zerfetzen die IKEA-Stehlampe aus Krisselpapier. Sie verstecken sich geschickt hinterm Klo, um nachts nicht rausgeschmissen zu werden und maunzen schreien dann morgens um vier vorwurfsvoll vorm Bett rum, dass sie vergessen, vernachlässigt, verstoßen wurden, weil man die nicht rechtzeitig geweckt hätte. Ist man wieder eingeschlafen, prügeln sie sich auf der Terasse unterm Schlafzimmerfenster, nicht jedoch, ohne vorher eine Viertelstunde lang gemeinsam die gesamte Nachbarschaft mit einem Gejaul zu wecken, dass jeder Avantgardeband der Achtziger zur Ehre gereicht htte. Sie haaren das gute Sofa aus den Vierzigern voll und die Kinderbetten und ratzen eigentlich überall, nur nicht im Katzenkörbchen, dass man spätestens nach drei Monaten unbenutzt entsorgt. Sie sind arrogant, nachtragend und glauben, man müsse froh sein, bei ihnen wohnen zu dürfen. Katzen sind ekelig egoistische Streicheleinheitenabholer-ohne-etwas-Zurückgeber.

Aber wenn sie nicht mehr sind, zerreißt´s einem das Herz. Ich weiß das zu gut.

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birma, burma, myanmar

4. Oktober 2007, 11:40 Uhr von pantoffelpunk

free burma

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In Deutschland verhungert niemand.

19. April 2007, 23:56 Uhr von pantoffelpunk

Oder?

via & via

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Gutmenschenartikel

18. März 2007, 23:22 Uhr von pantoffelpunk

Es wundert mich immer wieder, dass, in welchen Kontexten und und vor allem WIE darüber debattiert wird, ‘wie man jetzt eigentlich sagen solle’.

“Neger ist ja wohl ausländerfeindlich. Dabei haben wir früher immer Neger gesagt.”

In den meisten Erzählungen ist es vollkommen unerheblich, welche Hautfarbe die Figur derselben hat – warum wird sie dann bei einem Weißen nicht angesprochen, bei einem Schwarzen aber sofort? Es scheint mir oft, dass sich auf diese Weise trefflich Vorurteile und Klischees verarbeiten lassen. Kriegt ein schwarzer Boxer die Fresse dick, zeigt sich die Überlegenheit der weißen gegenüber der schwarzen Rasse, ist es umgekehrt, ist zumeist vom schwarzen Tier / Stier / Monster / Riese, whatever die Rede – der animalische und unzivilisierte Neger, der praktisch just vom Baum geklettert ist und erst letztes Jahr von seinem Trainer das aufrechte Gehen beigebracht bekam. Warum ist ein Kampf zwischen zwei weißen Boxern ein Kampf zwischen Sportlern, ein Kampf zwischen heterogenfarbigen Boxern aber IMMER ein Kampf schwarz gegen weiß?

Und warum freuen sich manche immer wie ein kleines Kind ein zweites Loch in den Arsch, sobald irgendwo auf Nicht-Weiße geschimpft wird, sie verarscht werden oder sich jemand traut, “Neger” zu sagen? Warum ist es so wichtig, “Neger” sagen zu dürfen?

In ‘diesen Kreisen’ wird dieser Artikel, so er überhaupt bis über den zweiten Satz hinausgelesen wird, als ‘Gutmenschentum’ abgestempelt, so dass sich auch nicht damit befasst werden muss. Dabei geht es nicht um Revolution, es geht nicht um Kommunismus, um Terror oder darum, dass irgendjemand jemanden anderes etwas schlechtes will. Es geht sogar um ganz konservative Werte wie Respekt und Höflichkeit und es geht letztlich um Charakter.

Achte auf deine Gedanken,
denn sie werden Worte.

Achte auf deine Worte,
denn sie werden Handlungen.

Achte auf deine Handlungen,
denn sie werden Gewohnheiten.

Achte auf deine Gewohnheiten,
denn die werden dein Charakter.

Achte auf deinen Charakter,
denn er wird dein Schicksal.

aus dem Talmud

Ach so, die Schwarzen möchten, dass man ‘Schwarzer’ sagt.
Wenns wichtig ist.

Ach, noch was: Wer “farbig” so richtig butterweich findet, höre mal den Song:



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Zeit für Sentimentalität

27. Dezember 2006, 20:54 Uhr von pantoffelpunk

Aus aktuellem Anlass zeige ich heute mal ausnahmsweise ein Foto, auf dem u.a. die nackte Brust der pantoffelpunk-Frau zu sehen ist:

Juppheidi!

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Nur ein Klick.

28. Juli 2006, 21:53 Uhr von pantoffelpunk

Ich weiß, es ist nichts Neues.
Ich weiß, ich bin ein sozialromantischer Friedensmichel.
Ich weiß, Entwicklungshilfe ist oft kontraproduktiv.

Na und?

Ich will heute das Projekt “The Hungersite” supporten und alle aufrufen, diese Seite als Startseite in ihrem Bowser zu setzen und einmal täglich auf diesen Button zu klicken:

Click it!

Sponsoren haben sich bereit erklärt, für jeden Klick einen bestimmten Betrag zu spenden. Im Juli kamen mit Stand 28.07. 21:45 Uhr MESZ genau 3.160.615 – über 3 Millionen – “Cups of food” zusammen.

Ihr könnt auf der Seite außerdem für weitere Initiativen klicken, zum Beispiel für die Gesundheit der Kinder, Brustkrebsforschung, Tierschutz und für den Erhalt des Regenwaldes.

So, und jetzt scheiß mal auf Dein Image, Dein Selbstbild, Deine politischen Ansichten, sei mal kurz nicht hart sondern smooth und sorge dafür, dass demnächst monatlich 6 Millionen Cups of food zusammenkommen. Es ist einfach nur ein Klick. Du kannst es ja auch heimlich machen. Als Startseite in Deinem Zweitbrowser, der keine Desktopverknüpfung hat.

Spread it through Klein Bloggersdorf. Tu was gegen meinen Weltschmerz. Bitte!

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“Die Katze sprach zur Maus: Jetzt ist Dein Leben aus.

30. Juni 2006, 14:58 Uhr von pantoffelpunk

Da sprach die Maus zur Katze: Ein Wort noch – und ich kratze!”
Robert Gernhardt

Den Herren Chlodwig Poth, Friedrich Karl Waechter und Bernd Pfarr folgte nun mit dem höchst geschätzten Robert Gernhardt ein weiterer Pardon- und Titanic-Mitbegünder in den Tod.

Titanic

Was ist denn da los bei Euch, in Frankfurt, Herr Gsella?

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Tschüß, Alter.

25. April 2006, 21:45 Uhr von pantoffelpunk

Und danke noch mal für das Shirt, das ich nach 8 Jahren immer noch habe. Und zwar nicht, weil es besonders schön ist… echt nicht.

eb-shirt

Ist vor allem mittlerweile ein bisschen labberich.

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