Gerade noch ein Frühwerk auf Festplatte gefunden, das zum heutigen Tag passt:

Kennt noch jemand die herrliche Erika Berger und Ihre Beratungssendung “Eine Chance für die Liebe”?

Hier habe ich sie in einem Frühwerk von 1993 festgehalten.

Irgendwie waren mir die Terroristen damals sympatischer als die heutigen.

Es mag der Eindruck entstehen, wir seien damals fürchterliche Trinker gewesen, aber der Schein trügt. Auch wir hatten unsere Prinzipien. Vor vier haben wir kein Bier getrunken.

Das stimmt natürlich vorn und hinten nicht, aber “Kein Bier vorm Aufstehen!” reimt sich nicht und die Pointe wäre auch Scheiße gewesen…

Ich habe Astra ja noch nie wirklich gemocht…

… aber früher war ja so wie so alles besser.

Eine meiner schönsten Auswärzfahrten war die Tour nach Meppen, wo der FC St. Pauli 3:1 [Update: 3:0] gewann, fragt mich nicht, in welchem Jahr das war [Update: 1997] … Mein Rucksack, bepackt mit Stückerl zehn Halbe-Liter-Dosen Holsten war leider schon früher leer, als Chris und ich uns vorgenommen hatten, so gabs den ersten Pit-Stop schon um 10:00 Uhr am Hamurger Hauptahnhof, den wir nach gut einer Stunde von Kaltenkirchen aus erreicht hatten.

Leider stieg Meppen irgendwann in die Bedeutungslosigkeit ab und wir munkelten, wir könnten dahin folgen, wenn wir nur einige ehemalige “Spezialisten” zurückholen würden.

Dass Jahre später der Abstieg in die Regionalliga auch ohne deren Zutun folgte (Erinnert sich jemand an Herrn Müller, den Torwart, der sich aus 30 m kuller-tunneln ließ? Ich glaube gegen Jena?), war 1998 noch nicht zu ahnen.

Heute muss ich mal fremdangeben. Mein 6-jähriges Pantoffelpünkchen hat, seit er versucht, sich das Schreiben selber beizubringen, ein Faible für Comics entwickelt, was ich natürlich sehr unterstütze.

Vorgestern hat er sich, so finde ich, dermaßen selbst übertroffen, dass ich meiner geneigten Leserschaft diesen Cartoon, den er komplett aus dem Kopf – also ohne jegliche Vorlage und Hilfe – gemalt hat, nicht vorenthalten kann. Er heißt “Henne und Antenne”:

Hier noch mal die wichtigsten Ausschnitte zum Genießen.

Die Henne:

Und hier der Maulwurf, der nicht mehr aus seinem Bau kommt, weil ihm das Verbotsschild den Ausgang versperrt…

… und dessen gemütliche Stube:

Nach dem tieferen Sinn dieser Geschichte müsst ihr ihn bei Interesse schon selber fragen (oder aber Euch fragen lassen, ob eine Geschichte wirklich einen solchen braucht).

Sollte sich Herr M.S. aus K. in diesem Cartoon wiedererkennen – ja, es hat einen Grund, dass ich ausgerechnet DICH ausgesucht habe, den zwar wirklich punky und trendy gekleideten und schädelrasierten aber dafür geistig absolut angepassten und vollkommen langweiligen Eierkopp zu spielen. Gerne, dafür nicht, war mir ein Bedürfnis.

Erst Jahre später fiel mir auf, dass dieser Cartoon und der “Sinn des Fußballs 2″ in Anlehnung an seine Inspirationsquelle eigentlich “Life of Pantoffelpunk” respektive “Das Leben des Pantoffelpunk” hätte heißen müssen…

Guido Schröter hatte ja schon die Kategorie “100% wahr” in seinen Pauli-Comix, der folgende Cartoon basiert ebenfalls auf einer wirklichen Begebenheit.
Es war im Jahr neunzehnhundertirgendwann, als St. Pauli und Rostock noch in einer Liga spielten. Und die Rostocker Nazi-Hools (“Wir ham kein Bier und schuld seid Ihr!!!”) sich nicht entblödeten, mitten im Stadion von St. Pauli… ach, seht selbst:

Bild 1

Bild 2

… und Fußball?