Wenn 10.000 Menschen verschiedener Lager auf die Straße gehen, um den Faschisten das Tagen und Demonstrieren zu verleiden, sogar ein CDU-Oberbürgermeister die Säcke beim Namen nennt …
“Diese braunen Biedermänner sind in Wahrheit Brandstifter, Rassisten im bürgerlichen Zwirn, subtile Angstmacher [...] Dieser verfaulten Clique des Eurofaschismus, diesen Haiders und Le Pens und wie sie alle heißen, rufe ich zu: Da ist der Ausgang, da geht’s nach Hause!”
… und auch der Rest seiner Rede kämpferischer ist, als es ein Sozi je könnte, wenn Taxis einer ganzen Stadt den Rassisten die Mitfahrt verweigern, Polizisten den Hoteliers die wahre Identität ihrer Gäste verraten und dies daraufhin den Mietvertrag kündigen, wenn statt angekündigter 1.500 internationaler Spackos nur 50 die Anreise gelingt und selbst gemäßigte Kräfte wie Gewerkschafter sich dem Protest jenseits der offiziellen bürgerlichen Demonstration anschließen, wenn das alles an einem Tag passiert, dann weckt es Hoffnungen und ich will großmütig darauf verzichten, Schramma unter die Nase zu reiben, welche Partei denn außerordentlich maßgeblich an der reingesteigerten Islamophobie in unseren Landen verantwortlich zeichnet. Da schmeckt auch der Wermutstropfen weniger bitter als sonst, dass die Berichte und vor allem Bilder der auflagengeilen Mainstream-Medien mal wieder zu maximal 10% aus 10.000 Protstlern und zu 90% aus brennenden Barrikaden bestehen. Und wo wir gerade dabei sind, Medien: Auch brennende Barrikaden, entglaste Fahrzeuge und fliegende Steine haben ihre Berechtigung, wenn sie letztlich der Grund sind, warum eine rechte Demonstration mit den Worten “Wir können für die Sicherheit der Kölner nicht garantieren.” verboten und abgesagt wird. Das sollte ihr zumindest dann erwähnen, wenn ihr diese abgesagte Demonstration als Etappensieg gegen dumben Faschismus feiert.
telepolis schreibt über Antifaschismus mit Spaßeffekten, noch mehr Spaß hat man, wenn man sieht, dass die Neurotiker von PI und anderen “Portalen” rumheulen wie kleine Schulkinder.
Außerdem fein: St. Pauli gewinnt mal wieder mit 11 Spielern und steht vor dem Prestige-Wochenende* des Jahres in der Tabelle vor Hansa Rostock und der HSV kassiert – wie die bayerischen Buddha-Millionaris auch – eine derbe Klatsche. Alles gut, insgesamt.
*=Beim Fußball geht es nicht um Leben und Tod. Es geht um mehr.