Eine lustige Querfront-Aktion hat Fritz the Blitz aufgeschnappt. Außerdem im Homeland: Dass Nazi-Übergriffe grundsätzlich keinen fremdenfeindlichen Hintergrund haben, liegt gar nicht an einer irgendgearteten faschistoiden Gesinnung der Beamten sondern an deren Schreibfaulheit. Kann man die Copy-and-Paste-Funktion für Polizeicomputer vielleicht mal deaktivieren?
Die Berliner Polizei teilte am Abend mit, dass die Jugendlichen im Alter von 16, 17 und 19 Jahren den US-Bürger “aufgrund seiner Hautfarbe” angegriffen hätten. Dennoch gebe es keine Hinweise auf eine fremdenfeindliche Tat. […]
Frau von der Leyen, in Haarspray gegossener Alptraum der Männerwelt hat mal wieder Ihren Posten gerechtfertigt. Man kann ja nicht nur vier Jahre den Betonkopf spazieren tragen und auf Benefiz-Galas mit lachsverschmierter Grinsefresse für die Bunte posieren, nein, man muss auch mal politisch etwas bewegen. Am liebsten etwas, das den Zeitgeist wiederspiegelt. Das Ganze wird dann am Ende von rhetorisch geschulten PR-Mitarbeitern tatsachenverdrehend ausformuliert, fertig ist der gesellschaftspolitische Beitrag für das laufende Jahr und das Buffet darf wieder eröffnet werden.
Kinder und Jugendliche sollen jetzt als inoffizielle Mitarbeiter eine staatliche Ausbildung zum Denunzianten absolvieren und Alkohol testkaufen und Gewaltfilme testleihen. Ihre Bundesagentur für das Verfassen politischer Reden hat dem Projekt das Label “Jugend schützen” verliehen.
Jetzt hat sie Rückhalt bekommen aus den Kommunen. Kommunen? Richtig, das sind diese staatlichen Instanzen, die Stadtfeste organisieren, auf denen sich die Erwachsenen Nachmittags schon volllaufen lassen und auf denen neben dem Kinderkarussell der Glühweinstand steht, damit Mutti und Papi sich die Wartezeit versüßen können. Volskfeste? Richtig, das sind die Ansammlungen von Bier- und Schnapsleichen, die auch gern mal von staatlichen Würdenträgern durch das Anzapfen eines Bierfasses eröffnet werden und deren Erfolg sich im Umsatz alkoholischer Getränke misst. Ach ja, Gewaltfilme. Gewaltfilme sind die Filme, die um 20:15 im Fernsehen gesendet werden und die auch mit wachsender Beliebtheit mit den spannendsten – sprich: brutalsten – Szenen schon weit vor 20:00 Uhr mitten im Familienprogramm mittels mitreißender Trailer beworben werden.
Doch, die Jugend zu schützen ist wichtig. Wichtiger ist es aber, hin und wieder ein bißchen populistischen Scheißdreck in die Kameras zu hupen, der die Medien eine Zeit lang beschäftigt, damit man sich ganz in Ruhe dem nächsten Buffet und der Frisur widmen kann.
Obwohl alle Parteien damit auf Stimmenfang gehen, dringend benötigte Arbeitsplätze schaffen zu wollen, schaffen es die Damen und Herren Politiker parallel, dem Kleinbürger im totalen Widerspruch zu diesem eigenen Wahlziel in altbekannter spalterischer Manier glauben zu machen, dass wer Arbeit will, auch eine kriegt und es mithin auch in Ordnung ist, den Millionen von Arbeitslosen immer mehr Unterstützung zu versagen.
Ich habe da einen Vorschlag zu machen: Zunächst bekommt jeder Empfänger unbefristet das sogenannte ALG I.
Auf dem Antrag für Arbeitslosengeld wird aber ab morgen ein zusätzliches Kreuz zu machen sein. Der Antragsteller hat anzukreuzen, ob er
Typ A ist, der jede Art von Arbeit annehmen würde und dafür auch umzuziehen bereit ist,
Typ B ist, der nahezu jede Art von Arbeit im Umkreis von ca. 100 km annehmen würde, da er aufgrund sozialer Bindungen (Schule der Kinder, etc.) pendeln müsste,
Typ C ist, der nur bestimmte Arbeiten am Heimatort annehmen würde
oder ob er Typ D ist, der gar nicht arbeiten will.
Und erst wenn die ARGE es geschafft hat, 100% der Antragsteller Typ A in Lohn und Brot zu bringen, darf bei Typ B bis D überhaupt gekürzt werden.
Und bevor dieses Ziel nicht erreicht ist, werden alle Arschgeigen, die öffentlich von Jemandem erzählen, den sie kennen, der gar keine Lust zu arbeiten hat, weil das Leben in der Arbeitslosigkeit ja geradezu vom Staat belohnt wird, öffentlich mit Katzenscheiße beschmissen.
Auf einer Propaganda-Tournee durch Amerika besucht Präsident George Bush eine Schule und erklärt dort den Schülern seine Regierungspolitik. Danach bittet er die Kinder, Fragen zu stellen.
Der kleine Bob ergreift das Wort: “Herr Präsident, ich habe drei Fragen:
1. Wieso sind Sie Präsident, obwohl Sie weniger Stimmen hatten als Ihr Gegner?
2. Warum haben Sie den Irak ohne Grund angegriffen?
3. Denken Sie nicht auch, dass die Bombe auf Hiroshima der größte terroristische Anschlag aller Zeiten war?”
In diesem Moment läutet die Pausenklingel und alle Schüler laufen aus dem Klassenzimmer.
Als sie von der Pause zurück kommen, fordert Präsident Bush erneut dazu auf, Fragen zu stellen.
Diesmal ergreift Mike das Wort: “Herr Präsident, ich habe fünf Fragen:
1. Wieso sind Sie Präsident, obwohl Sie weniger Stimmen hatten als Ihr Gegner?
2. Warum haben Sie den Irak ohne Grund angegriffen?
3. Denken Sie nicht, das die Bombe auf Hiroshima der größte terroristische Angriff aller Zeiten war?
4. Warum hat die Pausenklingel heute 20 Minuten früher geklingelt?
5. Wo ist Bob?”
Normal schmunzle ich, wenn mein Gesprächspartner ein Sprichwort verschwurbelt, ich will ja nicht verletzend werden und vor allem den Schwurbler nicht entmutigen, Sprichworte und Redewendungen zu benutzen, auf dass möglichst noch viele Sprichwortschwurbels das Tageslicht erblicken mögen, halleluja.
Gestern jedoch kniete ich vor dem Laptop meines lieben Arbeitskollegen, um sein CSS gerade zu rücken, während er telefonisch mit einem Partner ein technisches Problem und zugehörige Lösungsstrategien erörterte. Ich musste leider für den Gesprächspartner hörbar laut lachen, beherrschte mich aber, möglichst leider mit der Stirn auf die Tischkante zu klatschen, als …
“Ja, wir können auch das Pferd von vorne aufrollen…”
Ergebensten Dank noch einmal, liebe Sprichwortschwurbler, und dickstes Küsschen: Ich liebe Euch alle.