Der SHZ und die Kleinparteien und Peter Harry Carstensen

18. September 2009, 15:39 Uhr von pantoffelpunk

Ich wundere mich ja schon seit Wochen, dass in den Zeitungen des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages SHZ, die zu lesen ich aufgrund mangelnder Alternativen gezwungen bin, um lokale und regionale Nachrichten zu bekommen, nie ein Sterbenswörtchen über die Piratenpartei fällt. Dabei reichen wir unsere Infostände und Stammtische dort brav als Veranstaltungshinweise zur Veröffentlichung ein, und es passiert derzeit ja auch sonst eine ganze Menge rund um die PIRATEN, was eigentlich zu berichten sich lohnen würde.

Gestern berichtete mir ein ehemaliger Mitarbeiter, dass vor vier Jahren eine Reportage über “die Linke” nicht nur nicht ins Blatt kam, sondern es hätte sogar einen deutlichen Rüffel vom Vorgesetzten gegeben, dass über diese Partei nicht zu berichten sei.

Da sieht man sich ja schon fast genötigt, die Verleihung des Verdienstordens an den Chefredakteur Stephan Richter durch Peter “Event-Harry” Carstensen mit dieser Nachrichtenverweigerung in Verbindung zu bringen und vor allem diese Passage…

Carstensen bescheinigte dem sh:z-Chefredakteur ein “außergewöhnliches Engagement”, das seit vielen Jahren “weit über Ihre journalistische Tätigkeit hinaus geht“.

… so zu deuten, dass sich der Ministerpräsident für kostenlose Wahlkampfunterstützung bedanken möchte.

Heute wiederum hat die Piratenpartei Schleswig-Holstein mit den Freien Wählern eine gemeinsame Pressemitteilung herausgegeben, deren Inhalt einem angesichts der Quasi-Monopolstellung des SHZ in weiten Teilen des Landes echt die Schuhe auszieht:

Hannes Harding von der Redaktion Schleswig zu einem Pressegespräch eingeladen worden, um sich in den regionalen Blättern des SHZ im Raum Schleswig/Flensburg (Flensburger Tageblatt, Schleswiger Nachrichten und Schleiboten) vorzustellen zu können. Zuvor hatte der SHZ diese Möglichkeit bereits den Direktkandidaten der Region von CDU, SPD, FDP, GRÜNEN, SSW und LINKEN geboten.

Auf Weisung der SHZ-Chefredaktion darf jedoch nur über die im Parlament vertretenen Parteien und umfragebedingt über die LINKE berichtet werden. Jung war dadurch gezwungen, Andresen als Kandidaten der FREIEN WÄHLER kurzfristig wieder auszuladen.

Der “Nachrichtenführer Politik” (sic!) in Flensburg, den ich kurz vor der Veröffentlichung der PM angerufen habe, versicherte mir, dass es keine Anweisung gibt. 20 Minuten später, nach der Veröffentlichung, war der Herr nicht mehr zu erreichen. tuuuuuuut tuuuuuuuut tuuuuuuuut – tut – tut – tut.

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Peter Hettlich: Grün auf dem Bau

18. September 2009, 12:48 Uhr von pantoffelpunk

Wenn Ihr keine Zeit habt, guckt auf jeden Fall die 30 Sekunden ab 0:31 … es lohnt sich. Peter Hettlich, MdB der Grünen, hilft einen Tag auf dem Bau:

Muharrharrharr! Die Grünen.

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Merkels Wahlplakat

16. September 2009, 12:15 Uhr von pantoffelpunk

Ich finde diesen Remix total geschmacklos und der Urheber ist für mich absolut UNWÄHLBAR!

Deine Mudder

Einfach niveaulos.

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Freiheit statt Angst 4: Willkürliche Festnahme und erkennungsdienstliche Behandlung

15. September 2009, 14:45 Uhr von pantoffelpunk

Der Pirat Alios beschreibt in seinem blog sehr beeindruckend und authentisch seine Erlebnisse von der “Freiheit statt Angst 2009″. Für ihn im wahrsten Sinne eine Demonstration von Angst statt Freiheit.

Symbolfoto

Ich bitte euch alle, diese Geschichte in die Welt hinauszutragen.

NACHTRAG: Das Original ist wohl momentan etwas überlastet, hier gibt es einen Spiegel.

Und wer Langeweile hat, kann dann hier nochmal in einem Polizistenforum nachlesen, wie einige der Polizisten die vor Ort waren, die Prügelattacke einschätzen.

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Freiheit statt Angst 3: Ein Schnappschuss am Rande

14. September 2009, 14:04 Uhr von pantoffelpunk

Es ist schön, mit vollen 12 Megapixeln zu fotografieren, dann kann man manchmal scheinbar unwichtige Dinge entdecken. Als ich mir gestern meine Fotos angesehen habe, entdeckte ich auf einem Foto vom Haupttransparent einen zufällig ins Bild gehuschten Mann mit lustigem Schild:

Randnotizen von der Freiheit statt Angst

Wie auch immer das Schild gemeint war, ob als Angebot oder als politisches Statement: Ich wünsche viel Erfolg gehabt zu haben.

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Freiheit statt Angst 2: Bundesrat geentert

13. September 2009, 21:10 Uhr von pantoffelpunk

Schick, oder?

bundesrat

Schmidt und Kietzke, piratige Direktkandidaten für Rendsburg und Eckernförde im vorm Bundesrat

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Freiheit statt Angst 1: Polizeigewalt

13. September 2009, 21:04 Uhr von pantoffelpunk

Auf der insgesamt ganz gelungenen Demo “Freiheit statt Angst” kam es gestern zu einem ungewöhnlich heftigen Übergriff übereifriger Beamter auf einen absolut friedlichen Demonstranten, der die Dienstnummer eines Beamten haben wollte, weil dieser seinen Bekannten zuvor auf rüpelhafte Art und Weise verhaftet hatte. Der Beamte erteilte dem Demonstranten einen Platzverweis, den er entgegen der Darstellung der Polizei auch befolgte, was den Polizisten jedoch offensichtlich noch nicht befriedigte. Dem CCC wurde diese Szene in HD zugespielt, es existiert selbstverständlich aber eine youtube Version:


Alles weitere und Updates entnehmt Ihr bitte fefes Beitrag

Das Video geht im Moment durch die Medien, sogar RTL und die Springer-Presse berichten, aber in der Tagesschau kommt es natürlich nicht, es hätte den Platz für den Spielbericht des Schalkespiels eingenommen. Mich persönlich erinnert das an Schäubles Freudschen:

Musikvideo: Adobe Flash Player (Version 9 oder höher) wird benötigt um dieses Musikvideo abzuspielen. Die aktuellste Version steht hier zum herunterladen bereit. Außerdem muss JavaScript in Ihrem Browser aktiviert sein.


“Dia helfen auch de Demonschdrandn, aber sie müssen gewaltdädig sein.”

Wer Terrorgefahr herbeifantasiert, dem traue ich auch zu, den Knüppelbefehl zu geben, um die Gefährlichkeit von Demonstranten zu suggerieren.

Bitte erkundigt Euch alle persönlich bei pressedienst@polizei.berlin.de, wie mit dem Fall weiterverfahren werden soll, vor allem, warum die Polizei trotz eindeutiger Bildbeweise die Situation in ihrer Pressemitteilung falsch darstellt.

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Ach, meine Pünkchen

3. September 2009, 00:16 Uhr von pantoffelpunk

Der Tag der Einschulung des zweiten pantoffelpünkchens endete heute mit einem hochdramatischen Einsatz des Rettungshubschraubers, der direkt vor unserem Haus landete und einer Einlieferung des verunfallten ABC-Schützen ins Krankenhaus.

Später am Abend wieder zu Hause angekommen war natürlich als erstes das pünkchen Nummer 1 zu trösten, das sich erhebliche Sorgen machte, was nicht so ganz einfach ist, wenn man als Tröster selbst noch völlig neben der Spur läuft. Im späteren Verlauf des Männergespräches und nach erfolgreicher Entsorgerei kam es dann aber zu folgendem Dialog:

pantoffelpünkchen: “Oah, dann kann pantoffelpünkchen 2 ja morgen gar nicht in die Schule…!”
ich: “Naja, morgen ist ja noch nicht sooo viel los. Und wenn die morgen schon das A schreiben, dann machen wir das mit pantoffelpünkchen 2 eben zu Hause, wenn er wieder da ist.”
pantoffelpünkchen: “‘Den’, Papa.”
ich: “Wie, ‘den’?”
pantoffelpünkchen: “Na, es heißt ‘wenn die morgen schon den Arsch reiben’.”

Es ist einfach wunderbar, immer wenigstens ein pantoffelpünkchen da zu haben.

Nachtrag:Danke für die Wünsche. Das pünkchen ist wieder zu Hause, alle Befürchtungen bezüglich Gehirnerschütterung, der Halswirbelsäule oder des knöchernen Schädels haben sich als unbegründet herausgestellt. War letztlich ‘nur’ ne satte Platzwunde.

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Appell Atomtod exportiert man nicht