“Willst Du aufs Maul, oder was?”
1. April 2012, 22:47 Uhr von pantoffelpunkNur falls es nachher wieder unmöglich sein sollte, den Herrn Beamten zu identifizieren, der in Dortmund einem von mir aus Provokateur mit Fausthieben traktierte:
“Sie war´s, sie war´s!”
“Äh … er war´s, er war´s!”
Hier die Szene mit Vorgeschichte, der offensichtlich vollkommen ungerechtfertigte, brutale Übergriff beginnt bei Sekunde 40:
Und jetzt mal Butter bei die Fische: Natürlich ist es ein Scheißjob, sich ständig auch am Wochenende mit besoffenen Fußballfans, komplett hohlbratzigen Neonazis, erlebnisorientierten Linken und sonstigen Schlichtbirnen herumärgern zu müssen, während die Partnerin / der Partner sich mit den Kindern im Zoo verlustiert, aber wer ein paar verbale Provokationen nicht aushält und daraufhin derartig hirnlos und bar jeder Selbstkontrolle offenbart, dass der Beruf an sich ihn vollkommen überfordert, der muss sich einen Job als Bibliothekar suchen oder auf Hallig Hooge Vögel zählen.
Ende der Durchsage. Arschloch.
Wixer.
2. Mai 2010, 00:48 Uhr von pantoffelpunkWer so etwas macht (0:23):
der tut so etwas nicht im Affekt oder aus Versehen und es ist mit Sicherheit nicht das erste mal, dass der so etwas tut. Ich bin fest davon überzeugt, dass in dieser grünen Kampfmontur jemand steckt, der gern und vorsätzlich Leuten die Nase bricht.
Demonstration gegen Rechtsextremismus in Husum
20. November 2009, 13:56 Uhr von pantoffelpunkDie Piratenpartei Schleswig-Holstein ruft neben der Landesschülervertretung Schleswig-Holstein, dem SSW, attac Husum, den Jusos, der LINKEN, solid, einem Husumer FC St. Pauli-Fanclub und anderen zu einer von Schülern der Husumer Gymnasien initiierten Demonstration gegen Rechtsextremismus in Husum auf. Die Demonstration beginnt um 13:00 auf dem Husumer Marktplatz.
Konkreter Anlass ist ein Überfall mit Schreckschusspistolen und Knüppeln von Nazis auf “alternative Jugendliche” und andere Vorfällen, die von Aktivisten vor Ort mit der Gründung der “Autonomen Nationalisten Husum” um Kevin Stein (zurückgetretener Direktkandidat der NPD für den Kreis Schleswig-Flensburg zur Bundestagswahl 2009) in einen direkten Zusammenhang gebracht werden.
Mehr Informationen gibt es – natürlich – im Netz: Hintergründe, Demoroute und Flyer bei husumdemo.blog.de, und sonst: indymedia, youTube, HusumA
Freiheit statt Angst 3: Ein Schnappschuss am Rande
14. September 2009, 14:04 Uhr von pantoffelpunkEs ist schön, mit vollen 12 Megapixeln zu fotografieren, dann kann man manchmal scheinbar unwichtige Dinge entdecken. Als ich mir gestern meine Fotos angesehen habe, entdeckte ich auf einem Foto vom Haupttransparent einen zufällig ins Bild gehuschten Mann mit lustigem Schild:
Wie auch immer das Schild gemeint war, ob als Angebot oder als politisches Statement: Ich wünsche viel Erfolg gehabt zu haben.
Freiheit statt Angst 1: Polizeigewalt
13. September 2009, 21:04 Uhr von pantoffelpunkAuf der insgesamt ganz gelungenen Demo “Freiheit statt Angst” kam es gestern zu einem ungewöhnlich heftigen Übergriff übereifriger Beamter auf einen absolut friedlichen Demonstranten, der die Dienstnummer eines Beamten haben wollte, weil dieser seinen Bekannten zuvor auf rüpelhafte Art und Weise verhaftet hatte. Der Beamte erteilte dem Demonstranten einen Platzverweis, den er entgegen der Darstellung der Polizei auch befolgte, was den Polizisten jedoch offensichtlich noch nicht befriedigte. Dem CCC wurde diese Szene in HD zugespielt, es existiert selbstverständlich aber eine youtube Version:
Das Video geht im Moment durch die Medien, sogar RTL und die Springer-Presse berichten, aber in der Tagesschau kommt es natürlich nicht, es hätte den Platz für den Spielbericht des Schalkespiels eingenommen. Mich persönlich erinnert das an Schäubles Freudschen:
Musikvideo: Adobe Flash Player (Version 9 oder höher) wird benötigt um dieses Musikvideo abzuspielen. Die aktuellste Version steht hier zum herunterladen bereit. Außerdem muss JavaScript in Ihrem Browser aktiviert sein.
Wer Terrorgefahr herbeifantasiert, dem traue ich auch zu, den Knüppelbefehl zu geben, um die Gefährlichkeit von Demonstranten zu suggerieren.
Bitte erkundigt Euch alle persönlich bei pressedienst@polizei.berlin.de, wie mit dem Fall weiterverfahren werden soll, vor allem, warum die Polizei trotz eindeutiger Bildbeweise die Situation in ihrer Pressemitteilung falsch darstellt.
Leipzig unter Worchs Kontrolle!
21. Juli 2007, 16:56 Uhr von pantoffelpunkFritz the blitz made my day.
Jetzt kann ich beruhigt in den Garten grillen gehen.
Der Zauber ist vorbei…
9. Juni 2007, 09:27 Uhr von pantoffelpunkDer Gipfel ist vorbei und es wurde getagt und demonstriert, gelogen und dementiert, es wurde geboxt und geknüppelt, verhaftet und verklagt. Es wurde gekämpft, gesungen und geschrien, getanzt und gelacht, geheult und ganz nebenbei wurden ein paar butterweiche Kompromisse geschlossen.
Und irgendwie gab es bei dieser Geschichte hauptsächlich Verlierer. Verloren haben vor allem die poor people, die in diesen Gipfel Hoffnungen gesetzt haben, denn selbst wenn die Entwicklungshilfe erhöht wird, wird es nichts ändern, solange nicht das Konzept der Afrikahilfe grundsätzlich geändert wird. Verloren hat das Klima, denn man erwägt nur ganz eventuell mal darüber nachzudenken, in den nächsten 43 Jahren die Emissionen vielleicht zu senken. Verloren haben die Polizeibeamten, die zwischen den Fronten zerrieben wurden. Verloren haben die Politiker, weil ihr Theater selbst dem obrigkeitsgläubigsten Michel offensichtlich wurde. Und verloren hat attac, das sich von radikalen Demonstranten distanzierte und Bündnisse mit der Staatsmacht schloss, von der attac jedoch nach wenigen Stunden wieder enttäuscht wurde. Verloren hat der Steuerzahler, der diese Komödie bezahlen musste. Verloren haben all die engagierten Menschen, die Zeit, Geld und zum Teil Gesundheit opferten, um etwas zu erreichen, wofür sich jedoch niemand der G8ler interessiert hat.
Und verloren hat neben vielen Prominenten, die öffentlich ihre Meinung kundtun durften, vor allem Udo Lindenberg, der wieder auf Whiskey umsteigen und nicht so viel fettarme Milch spritzen sollte….
… während ich die Alben der Hamburger Rockgruppe “selig“, deren Sänger Jan Plewka war, demnächst noch einmal unter ganz neuen Paradigmen anhören werde.
See you in Japan.
Ein Plädoyer für Gewalt?
2. Mai 2006, 17:10 Uhr von pantoffelpunkIch bin beileibe kein Krawallbruder. Kein Gewalttäter, kein Schläger. Ich habe das letzte mal noch vor dem wirklichen Einsetzen der Pubertät eine Hauerei bewusst provoziert. Da gab es dann auch so ausreichend an die Backen, dass es mir fortan eine Lehre sein sollte. Aber auch wenn das Kreiswehrersatzamt andere Informationen von mir hat: Ich bin auch kein satyagrahi und solche Leute gehen mir situativ mächtig auf die Testikel. Sicher ist mit ihnen gut Kirschen essen oder auch Tee manchmal sogar gut Bierchen trinken – aber wenn sie in bestimmten politischen Kontexten zu spalten beginnen, dann wünsche ich sie manchmal ganz feste auf den Mond, zumindest weit weit weg.
Ich stehe nicht auf Gewalt und noch weniger stehe ich auf Leute, die Gewaltausübung zu ihrem primären Lebenszweck erkoren haben. Aber sagte nicht schon Buddha, dass man sich mit seinem Gegner in dessen Sprache unterhalten muss, damit er versteht? Berichtigt mich gern, wenn ich da falsch liege.
Ich schweife ab und will so langsam zum Punkt kommen, den ich anhand eines zwar schon etwas weiter zurückliegenden aber dafür selbst erlebten Beispiels verdeutlichen möchte.
Es war im Januar des Jahres 2005, als sich in Kiel eine Horde Nazis ankündigte, ihre abstoßenden und menschenverachtenden Ideen in die Welt zu tragen. Es wurde eine Demonstrationsroute durch die gesamte Innenstadt genehmigt. Tolle Wurst, Staatsgewalt. Gegendemonstranten ließen natürlich nicht lange auf sich warten und Frau Volquartz bekam Muffensausen, das hatte sie sich vor der Wahl aber nicht so vorgestellt. Sie rief also alle Bürger und Bürgerinnen auf, am betreffenden Samstag nicht in die Stadt zu gehen, zu Hause zu bleiben, die Augen zu schließen und ein gutes Hörbuch in den CD-Player zu legen – alles wird gut, wenn wir es aussitzen.
Auf die berechtigte Kritik reagierten die bürgerlichen Kräfte (ich mag diese Differenzierungen nicht, aber hier ist sie angebracht), also die Parteien der Stadt Kiel und des Landes Schleswig-Holstein, die Kirche, die Gewerkschaften und so was alles, indem sie dann doch noch eine sogenannte Gegendemonstration anmeldeten: Diese sollte von 9:00 bis 11:00 Uhr in der Kirche stattfinden. Zum Start der Nazidemo um 12:00 Uhr konnten dann alle zum Mittagessen wieder zu Hause sein. So also sieht der Aufstand der Anständigen aus. So weit, so Scheiße.
Entgegen der Hoffnungen und Bestrebungen der Bürgermeisterin trafen sich aber noch gut 8000 Menschen aus allen Lagern zum Aufstand der Unanständigen. Selbstverständlich wurde die Route der Gegendemonstranten nur so genehmigt, dass ein Aufeinandertreffen mit den Nasen nicht stattfinden konnte. Das ist aus Sicht der Staatsgewalt ein nachvollziehbarer Schritt. Aus Sicht derer, die den Nazis die Straße nicht widerstandslos überlassen wollen, ist das eine Farce. Und Aussitz-Durchhalteparolen wie eben der “Aufstand der Anständigen!” oder “Dem Rechtsextremismus entgegentreten” oder “Bla!” oder “Blubb!” werden ad absurdum geführt bzw. werden deren heuchlerische Absichten entlarvt. Reden tut niemandem weh und kein Gottesdienst hält irgendeinen Nazi davon ab, die Straßen zu erobern.
In Kiel war es nun so, dass ein kleiner Teil der Meute Team Green mit kleineren Feuerwerken in der Innenstadt auf Trab hielt und ein anderer Teil des Demonstrationszuges die Gunst des Augenblickes nutzte, um aus der polizeilichen Abschottung in Richtung Bahnhof auszubrechen, um dort den rechten Mob am Losmarschieren zu hindern. Nach und nach trafen dort weitere Hundertschaften Demonstrierender ein und blockierten die Route der Nazis. Es wurden Wasserwerfer postiert, es flogen Steine, Flaschen, Fäuste und Schlagstöcke. Hätte es an dieser Stelle nur “Nazis-Stoppen-Ohne-Kloppen-Jusos” und den “Blockflötenblock” gegeben, hätte die Polizei alle weggetreten, oh sorry, will sagen: weggetragen, man wäre nach Hause gegangen und hätte sich gegenseitig auf die Schulter geklopft und sich gefreut, dass am Montag darauf sogar die erzkonservativen Kieler Nachrichten positiv über die Gegendemo berichtet hätten. Nur: Die Nazis wären durch Kiel marschiert und das Klassenziel hätte man ergo nicht erreicht.
Das heißt, nur aus Angst vor eskalierender Gewalt wurde der Zug der Nazis – inklusive Geleit- und Sichtschutz durch Team Green – mit 4-stündiger Verspätung lediglich einmal 1000 m im Kreis geführt und die Demonstration für beendet erklärt.
Man stelle sich also die Frage, ob man es als vertretbar oder von mir aus auch demokratisch empfindet, die undemokratischen Nazis durch die Städte marschieren zu lassen oder ob der Zweck, diesen Sackgesichtern die Straße nicht zu überlassen, die Mittel der maßvoll und überlegt eingesetzten Gewalt heiligt oder zumindest rechtfertigt oder am Ende sogar notwendig macht.
Ich persönlich haltes es für moralisch einwandfrei, den Nazis die Straße zurückzugeben – Stein für Stein.
Wer andern eine Gräbe grubt und dann in die Hose pubt…
28. Februar 2006, 15:57 Uhr von pantoffelpunkAm Wochenende gab es eine Demonstration in Schönebeck mit Abstecher nach Pömmelte anlässlich dieses Vorfalls.
Den Bericht könnt Ihr u.a. auf indymedia lesen, dazu will ich mich gar nicht weiter auslassen.
Aber: obwohl sich doch eigentlich gerade die Nationalen immer so stark FÜR Kinder einsetzen, wurden die Demonstranten in Schönebeck von Nazis der “Jungen Nationaldemokraten”, dem aggressiven Kindergarten der NPD also, höchst unfreundlich empfangen.
Schön, dass einige Spackos wenigstens so hohl sind, dass sie einen trotz aller trauriger Umstände doch wieder zum Lachen bringen können.