Anhaltspunkte

21. August 2007, 16:20 Uhr von Dr. Dean

Wenn 50 Leute, von denen ein Teil bereits für rechtsextremistische Aktivitäten bekannt war, eine organisierte Hetzjagd auf Inder unternehmen, und sich dabei richtiggehend Lynchszenen abspielen, unter johlenden Zujubeln des Dorfpöbels, bei der (mehrfach von Zeugen bestätigt) Rufe wie “Ausländer raus!” oder die Neonaziparole “Hier – regiert – der nationale Widerstand” herumgegrölt werden, dann sagt die ermittelnde Polizei, dass es bei diesem Tatgeschehen keinerlei Anhaltspunkt für ein fremdenfeindliches Motiv gäbe.

Nun.

Ein derartiger Arbeitstil von Polizeisprechern unterstützt Neonazismus, und zwar offen, und ich würde mich keineswegs wundern, wenn die verantwortliche Polizeisprecherin der Polizeidirektion Westsachsen, Frau Ilka Peter, bereits morgen nachlegt, indem sie es zur offenen Frage erklärt, ob Hitler ein Antisemit gewesen sei. Denn “Anhaltspunkte”, ja, – gäbe es ja dafür nicht…

Man bedenke: Die verfolgten Inder und zwei Polizisten hatten sich vor dem rechtsradikalen Mob zu schützen versucht, indem sie sich im Lokal eingeschlossen haben. Die beiden Polizisten waren nicht in der Lage, irgendetwas gegen den Lynchmob auszurichten, aber ohne diese Polizisten hätten die rechtsradikalen Angreifer die Inder vielleicht totgeschlagen. Das war die Lage.

Was in der dürftigen geistigen Welt von Frau Ilka Peter, die ehemalige Berufsberaterin der Grimmaer Polizei, ein “Anhaltspunkt” sein mag, das wage ich nicht zu fragen.

Ich persönlich habe indes Anhaltspunkte dafür gefunden, dass sich diese “Dame” einen neuen Job suchen sollte. Vielleicht auch außerhalb der Polizei. Da sie im Verniedlichen brutaler ausländerfeindlicher Gewalt bereits Großleistungen vorweisen kann, böte sich wohl ein Job als Pressesprecherin der sächsischen NPD an. Die fachliche Eignung ist vorhanden – dafür gibt es jedenfalls Anhaltspunkte.

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Neues von Schäuble

13. August 2007, 15:58 Uhr von Dr. Dean

Guten Tag! Ich bin der mancherorts berüchtigte Dr. Dean, und dank einer Vorabversion des Bundestrojaners gelang es mir, in dieses Webblog einzudringen. Eigentlich wollte ich hier Pantoffelpunk verhaften, nun, er ist wohl in Urlaub und lässt sich grillen.

In Urlaub scheint auch Schäuble zu sein (bitte jetzt keine Verschwörungstheorien!), ähem, mit wem ist nicht bekannt. Kurz vor seinem Urlaub, der ihm von 50% der Deutschen missgönnt wird, besuchte Herr Schäuble eine Kanu-WM, achja, und bekam ein einmalige Ausnahmegenehmigung bezüglich seines Interviewverbots, dem er zur Zeit unterliegt. So äußerte er sich kürzlich in der taz:

taz: Herr Schäuble, Sie haben vorgeschlagen, als Terroristen verdächtigte Personen auf offener Straße erschießen zu lassen. Auch Verdächtige im Rollstuhl?

Wolfgang Schäuble: Natürlich! Es darf keine Denkverbote geben. Wir müssen alles aussprechen dürfen, was dem Kampf gegen den Terror zweckdienlich ist.

Recht so! Schäuble kämpft gegen Denkverbote. Das war bekanntlich schon immer so. Früher kämpfte Schäuble gegen Baumärkte.

Dann dürfen also Rollstuhlfahrer auch in Unterbindungsgewahrsam genommen oder vorbeugend in Sammellager eingewiesen werden?

Natürlich. Wir müssen aber darauf achten, dass die Lager behindertengerecht eingerichtet sind. Dass es zum Beispiel keine Stufen auf dem Weg zu den Vernehmungsräumen im Keller gibt.

Jedenfalls keine größeren Stufen, die höher als 50 cm sind.

Apropos Vernehmung. Darf man auch bei der Vernehmung von Rollstuhlfahrern Zwang anwenden, um an Erkenntnisse zu gelangen, die im Kampf gegen den Terror Menschen davor bewahren können, in die Luft gesprengt oder in Hochhäuser gerammt zu werden?

Zwang ist, um an dieser Stelle ein weitverbreitetes Missverständnis auszuräumen, nicht gleich Folter! Zwang ist vom Grundgesetz nicht untersagt. Auch in der Menschenrechtskonvention der Vereinten Nationen ist nur von Folter die Rede, nicht von Zwang.

Das vollständige Interview von Schäuble gibt es hier.

Nebenbei: Bewahrheitet es sich, dass Schäuble und Pantoffelpunk gemeinsam Urlaub machen, so rechne ich mit dem Aufstieg von St. Pauli in die erste Liga, und der Teilnahme in der Champions League bereits im Spätsommer 2007.

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Urlaub

10. August 2007, 12:40 Uhr von pantoffelpunk

Ha! Jetzt geht´s erstmal zum Reggaejam und danach ein paar Tage durchs Land. Fast 3 Wochen OFFLINE!

Aber für abwechslungsreiche Unterhaltung in den nächsten Tagen ist gesorgt. :-)
Lasst Euch überraschen! Und by the way: Ich habe die großartigste blogroll aller Zeiten!

Machts gut und danke für den Fisch!

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Über was schreib´ ich nur?

23. Juli 2007, 14:26 Uhr von pantoffelpunk

Radsport ist nach Hallenhalma die langweiligste Sportart überhaupt, Harry Potter interessiert mich genau wie die Simpsons nicht für 5 Pfennich, ich habe kein iPhone und will auch keins haben und SAT1 darf von mir aus so wie so und komplett abgeschaltet werden (ich kenne nicht einmal einen von den geschassten Moderatoren, weil ich nämlich außer der Lindenstraße gar nicht fernsehe).

Dann schreibe ich mal über das Wetter: Das Wetter ist für diese Jahreszeit geht so.

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Zwillinge V

16. Juli 2007, 18:23 Uhr von pantoffelpunk

Da habe ich mich auf Markus´ Tip hin am Freitag um Kopf und Kragen gepixelt, um ein wenig luschdigen Schäuble-Content präsentieren zu können …

Zwillinge Wolfum und Golgang

… und dann bekomme ich am Wochenende eine Mail von Herrn korrupt mit Link auf dieses Witzbild. Is mir aber egal, dann nenne ich es eben Sommerlochbloggen. Pöh!

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Dynamitfischensurfen

8. Mai 2007, 07:18 Uhr von pantoffelpunk

Gerade eben auf dem neuen aber schon recht vielversprechenden Absichtsblog entdeckt:


Hell, Großstadt!

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Was hat Tiffy, der Scheisshahn, eigentlich … untenrum?

8. August 2006, 22:11 Uhr von pantoffelpunk


Die Angefahrenen Schulkinder haben das verbrochen.

Die Angefahrenen Schulkinder

Grenzwertig, grenzwertig, aber kühl.

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Der Papst, die dumme Sau

8. August 2006, 16:13 Uhr von pantoffelpunk

Gerade beim Durchwühlen meines webspaces noch auf folgende Buttons gestoßen:

Stop Church!Stop AIDS!

Von wegen UNO-Aktion und so.

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Was Sie noch nie über Schleswig-Holstein wissen wollten

8. August 2006, 13:51 Uhr von pantoffelpunk

… und darum auch nie gefragt haben.

Hier gibt es trotzdem eine Antwort, wie das so mit Ebbe und Flut und alles passiert:

Norddeutsche Welle im Sechs-Stunden-Takt

Nordsee-Novizen sind enttäuscht, wenn sie übern Deich kieken: Schlickwüste statt Meerblick! Schlechter Zeitpunkt für ein erfrischendes Bad – doch keine Panik. In ein paar Stunden “trekken” sie wieder an den Strand, die viel besungenen Nordseewellen.

Die Küstenbewohner nennen das Phänomen der Gezeiten Tide: Die rund sechs Stunden dauernde Flut sorgt für Hoch-, die Ebbe für Niedrigwasser – und ein Wattenmeer ohne Meer. Jetzt kommen die Wattwanderer über den Deich, um über den Meeresgrund zu spazieren. Auch genau gegenüber der Nordseeküste, auf der anderen Seite der Erdkugel, ist das Wasser jetzt auf dem Rückzug.

Ebbe
Foto hier geklaut, aber: pssssst!

Wie das funktioniert? Im Wechselspiel von Ebbe und Flut spielt neben der Anziehungskraft des Mondes die Fliehkraft eine Rolle. Mond und Erde drehen sich innerhalb von 28 Tagen einmal um sich selbst. Auf der dem Mond zugewandten Erdseite dominiert stets die anziehende Mond-Power: FlutbergI bildet sich. Auf der mondabgewandten Seite entsteht gleichzeitig eine weitere Wasserbeule: FlutbergII – ein Werk der Fliehkraft.
Lässt man einen Ball an einem Gummiband um das Handgelenk kreisen, bekommt man eine Ahnung, wie das läuft: Das Handgelenk ist die Erde, der Ball stellt den Mond dar. Der Mond kehrt der Erde wie der Ball immer die gleiche Seite zu, und die Erde dreht sich wie das Handgelenk und den gemeinsamen Schwerpunkt, dreht sich aber nicht selbst! Das Gummiband symbolisiert die Anziehungskraft, die Fliehkraft entsteht durch die Kreisbewegung.

Da die Erde in 24 Stunden einmal um die eigene Achse rotiert, hat jeder Ort der Welt zwei Mal täglich Hoch- und Niedrigwasser. Doch damit nicht genug: Auch die Sonne hat Einfluss auf die Tide, da die “Mond-Erde-Hantel” einmal im Jahr um die Sonne kreist. Stehen Sonne, Mond und Erde in einer Linie – bei Neu- und Vollmond – summieren sich die Anziehungskräfte: Besonders hohe Flutberge (Springtide) sind die Folge. Kommen nun noch orkanartige Winde hinzu, hat man eine lupenreine Sturmflut. Die Wasserstände liegen dann bis zu vier Meter über dem normalen Hochwasser-Level.

die Flut kommt

Der gegenteilige Effekt ist bei einer Nipptide, wenn nämlich die Sonne im rechten Winkel zum Mond steht, zu bestaunen: Die Massenanziehung wird abgeschwächt, das Wasser läuft weniger hoch auf. Eine Tide dauert zwölf Stunden und 25 Minuten: In dieser Zeit läuft das Wasser ein Mal auf und ein Mal ab. Die zwei täglichen Tiden dauern also gut 25 Stunden: Das erklärt die von Tag zu Tag auftretende Verschiebung der Fluttermine um rund 50 Minuten.

Für gewöhnlich liegt der Tidenhub, das heißt der Niveau-Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser vor Husum bei 3,3, auf Helgoland bei 2,3 und am Lister Ellenbogen auf Sylt bei 1,6 Metern. In der Ostsee ist der Tidenhub mit 20 Zentimetern wahrlich mickrig. Ursache: Wie durch ein Nadelöhr muss das Atlantikwasser durch die Meerenge Skagerrak fließen; die Menge reicht für eine richtige Flut nicht aus.

Autor: THOMAS GRAUE”

Quelle

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Appell Atomtod exportiert man nicht