Mann, Niki List!

5. Mai 2009, 14:38 Uhr von pantoffelpunk

Als ich 1988 gerade 18-jährig mit meinen besten Freund Olli auszog, um das fürchten zu lernen lehren, haben wir uns mindestens zweimal wöchentlich mit 10g Haschisch in Gehirn Müller´s Büro angesehen und mit jedem mal habe ich mehr und lauter gelacht, herzzerreißender geweint und geschluchzt, noch größere Bauklötze gestaunt und noch erigierter für Barbara Rudnik geschwärmt als beim mal davor.

Und just gerade war ich auf der Internetseite von Müller´s Büro, um zu schauen, ob Herr List endlich den Jubiläums-Nachfolger “2 old 2 die” fertig gestellt hat, an dem er 2006 zu arbeiten begonnen hatte und auf den ich mich seit über drei Jahren freue. Mit der leisen Hoffnung, dass nur die Seite nicht aktualisiert wurde, habe ich bei wikipedia nachgeguckt und musste dort lesen, dass Niki List im letzten Monat, am 02. April 2009, nach einem Unfall gestorben ist.

Machen Sie es gut, Herr List. Müller´s Büro ist der beste Film aller Zeiten. Dabei bleibt es.

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Mussolinis Erben

16. August 2007, 21:20 Uhr von Dieter Petereit

Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen, verehrte Leserschaft, geht, aber mich haben die heutigen Meldungen über die Mafiamorde in Duisburg beruhigt. Belegen sie doch eindeutig und unmissverständlich, dass rücksichtsloses Morden immer noch Teil auch der westlichen Kultur ist. Andere Leute versuchen einen seit Jahren davon zu überzeugen, dass sämtliche Gefahr nur noch vom Muslim ausgeht. Man wird ja schon regelrecht islamophob. Umso besser ist es da doch, wenn auch europäisch sozialisierte Faschisten mal wieder zeigen, was in Europa geht.

Einen kleinen Unterschied will ich nicht verhehlen. Die Italianos haben bloß ihresgleichen hingeschlachtet, manch Muslim ist da weniger anständig hinsichtlich der Zielpersonenauswahl. Wahrscheinlich wird sich das im Zuge der sicherlich irgendwann kommenden Phase der Aufklärung im Islam aber auch noch regeln. Bis dahin muss der eventuell betroffene Durchschnittsbürger eben mit einem immerhin relativ geringen Risiko am Terror zu sterben leben. Allerdings kann solches doch den Durchschnittseuropäer nicht wirklich erschrecken. Vor gar nicht allzu langer Zeit war man hierzulande schließlich noch die Massenvernichtung gewohnt. Da muss man vor den paar imaginären Musels nun wirklich nicht ins Zittern geraten…

Auch hinsichtlich der Motivationslage der italienischen Mörder brauchen wir als Europäer uns nicht vor den Musels zu verstecken. Die Italiener haben wohl einer Familienfehde, die mutmaßlich auf nichtigen Begebenheiten basiert, Genüge tun wollen. Das ist doch von den teils lustigen Moralvorstellungen der Islamgläubigen unter uns, die gern mal sogenannte Ehrenmorde begehen, gar nicht weit entfernt.

Bleibt höchstens noch die Frage zu klären, ob viel Sonne das Hirn ausdörrt. Da gäbe es ja dann Übereinstimmungen zwischen Musels und Italianos, bei denen wir uns als Deutsche entspannt zurücklehnen können. Okay, bleibt mir mit dem Hitler weg. Aber möglicherweise stammte der aus einer besonders sonnenreichen Gegen Österreichs. Oder seine Vorfahren waren Neger, oder oder…

Wie dem auch sei. Bei der Gelegenheit: Was machen eigentlich die Japaner heutzutage? (fragt der Hüttenblogger)

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Neues von Schäuble

13. August 2007, 15:58 Uhr von Dr. Dean

Guten Tag! Ich bin der mancherorts berüchtigte Dr. Dean, und dank einer Vorabversion des Bundestrojaners gelang es mir, in dieses Webblog einzudringen. Eigentlich wollte ich hier Pantoffelpunk verhaften, nun, er ist wohl in Urlaub und lässt sich grillen.

In Urlaub scheint auch Schäuble zu sein (bitte jetzt keine Verschwörungstheorien!), ähem, mit wem ist nicht bekannt. Kurz vor seinem Urlaub, der ihm von 50% der Deutschen missgönnt wird, besuchte Herr Schäuble eine Kanu-WM, achja, und bekam ein einmalige Ausnahmegenehmigung bezüglich seines Interviewverbots, dem er zur Zeit unterliegt. So äußerte er sich kürzlich in der taz:

taz: Herr Schäuble, Sie haben vorgeschlagen, als Terroristen verdächtigte Personen auf offener Straße erschießen zu lassen. Auch Verdächtige im Rollstuhl?

Wolfgang Schäuble: Natürlich! Es darf keine Denkverbote geben. Wir müssen alles aussprechen dürfen, was dem Kampf gegen den Terror zweckdienlich ist.

Recht so! Schäuble kämpft gegen Denkverbote. Das war bekanntlich schon immer so. Früher kämpfte Schäuble gegen Baumärkte.

Dann dürfen also Rollstuhlfahrer auch in Unterbindungsgewahrsam genommen oder vorbeugend in Sammellager eingewiesen werden?

Natürlich. Wir müssen aber darauf achten, dass die Lager behindertengerecht eingerichtet sind. Dass es zum Beispiel keine Stufen auf dem Weg zu den Vernehmungsräumen im Keller gibt.

Jedenfalls keine größeren Stufen, die höher als 50 cm sind.

Apropos Vernehmung. Darf man auch bei der Vernehmung von Rollstuhlfahrern Zwang anwenden, um an Erkenntnisse zu gelangen, die im Kampf gegen den Terror Menschen davor bewahren können, in die Luft gesprengt oder in Hochhäuser gerammt zu werden?

Zwang ist, um an dieser Stelle ein weitverbreitetes Missverständnis auszuräumen, nicht gleich Folter! Zwang ist vom Grundgesetz nicht untersagt. Auch in der Menschenrechtskonvention der Vereinten Nationen ist nur von Folter die Rede, nicht von Zwang.

Das vollständige Interview von Schäuble gibt es hier.

Nebenbei: Bewahrheitet es sich, dass Schäuble und Pantoffelpunk gemeinsam Urlaub machen, so rechne ich mit dem Aufstieg von St. Pauli in die erste Liga, und der Teilnahme in der Champions League bereits im Spätsommer 2007.

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pardon heißt Entschuldigung

14. Juni 2007, 15:58 Uhr von pantoffelpunk

1961 gründeten die Herren Nikel und Bärmeier die Satirezeitschrift pardon und rekrutierten Autoren wie Robert Gernhardt, F.W. Bernstein, Kurt Halbritter, Hans Traxler, Stano Kochan, Chlodwig Poth und vor allem F.K. Waechter, der seinerzeit das Teufelchen des Logos schuf:

Kein pardon für Rassisten…

pardon verband Politik mit Witz, Information mit Satire und Philosophie mit Grafik. Trotz ihres hohen Anspruchs hatte pardon von Anfang an Erfolg. Hier wurde nicht – wie sonst üblich – vom Schreibtisch aus für die Leser produziert:

Die von pardon neu erfundene Institution der pardon-Aktion sorgte regelmäßig für Aufregung in der Bundesrepublik. Veränderungen wurden bis in den Bundestag hinein angestoßen. Zumeist waren es Aktivitäten auf der politischen Rechten, die pardon angriff. Aber es gab auch satirische Analysen, Aktionen und Angriffe auf den Spiegel, den Stern oder die Frankfurter Rundschau. Die FAZ musste ein Vierteljahrhundert später konstatieren: „pardon hat unter Nikels Leitung mit dessen literarisch-satirischem Spürsinn 18 Jahre lang Einfluss auf den Zeitgeist der Republik genommen – eine markante Phase der Nachkriegsgeschichte.“

Quelle: wikipedia

1979 trennten sich das ursprüngliche Team, dem zwischenzeitlich auch Loriot, Alice Schwarzer, Günter Wallraff u.a. angehörten. Die Zeichner und Autoren der Neuen Frankfurter Schule gründeten die Titanic. Nikel akquirierte neue Autoren wie Elke Heidenreich , Peter Härtling, Freimuth Wössner, Gerhard Seyfriedt (Groß, ganz groß! Nach wie vor ist Freakadellen und Bulletten eine Bibel!) und auch Rauschenbach, Brösel und Bernd Pfarr, der bekanntlich später auch für die Titanic (Sondermann wird rücksichtslos!) hoch aktiv war. 1980 wurde pardon an Henning Venske (Hallo Henning, hallo Liloooo…) verkauft, der das Blatt jedoch nicht retten konnte.

2004 hat Bernd Zeller, ein ostdeutscher Mittelklassesatiriker, der im Vorfeld für Titanic und den außerordentlich unlustigen Eulenspiegel gearbeitet hatte, pardon mit der Prämisse, “Studenten und aufwärts – ein Publikum, dem Titanic zu bemüht lustig sei” zu bedienen, wiederbelebt. Trotz hochkarätiger Autorenbesetzung (Harald Schmidt mit einem Absagebrief in Nummer eins nach Venske, Roger Willemsen, Götz Alsmann, den großartigen Wigbold Dortse Wiglaf Droste und andere) sank die Auflage schon nach zwei Ausgaben auf 12.000.

Als ich heute nach einer google-Bildersuche zufällig auf PI gestoßen bin, sah ich ebendort einen Banner von pardon. Das hat mich in Kenntnis der Geschichte dieses heldenhaften Blattes schwer verwirrt und ich dachte mir, dass es meine Pflicht sei, den zuständigen Stellen diesen Frevel zu melden. Ein Klick auf www.pardon-magazin.de und was seh ich:

Ja, nee… is klar!

Ich glaube, Herr Waechter würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, was unter dem Stern seines Teufelchens heute passiert.

Oh Gott, ist das alles furchtbar. Und Herr Plikat, was bitte schön machen Sie denn noch in diesem Team der Namenlosen?

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Hey, Homies…

25. April 2007, 23:44 Uhr von pantoffelpunk

wecki, wecki!

Terror!

Alles wird gut.

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Erkan und Stefan,

4. Januar 2007, 23:48 Uhr von pantoffelpunk

nachdem sich das Comedy-Duo “Mundstuhl” mit dem Programm “Dragan und Alder”, in dem es die “Kanaksprak” parodiert (“Escht uldrakorregd, Alder!”), recht erfolgreich an den Bühnen und in den CD-Playern der deutschen Städte etabliert hatte, flimmerten Sie schon bald mit dem Duo “Erkan und Stefan”, einer Art Kasperle-Version der oben ganannten, durch die anspruchslosen Sendungen des deutschen Unterschichtenfernsehen.

Mundstuhl ist okinal...

In der logischen Konsequenz folgte sogar alsbald die erste eigene Sendung “headnut.tv”, die hauptsächlich von unmotiviert dahingeklatschten Klischee-Überzeichnungen geprägt und mitnichten komisch war. In dieser Sendung durften Sie als Proll-Türken auch Prominente interviewen, theoretisch so wie das Original “Ali G.”.

Ali G. ist okinal...

Praktisch sah das aber anders aus, denn die einzigen einigermaßen komischen Szenen waren die, in denen Sie – ganz entgegen dem Plan – von den vermeintlich so spießigen und langweiligen Interviewpartnern vorgeführt wurden – allein dadurch, dass diese sich einfach nur – stellvertretend für Sie – fremdschämten.

Wenn man also selbst nur eine drittklassige Imitation einer Idee ist, die sich ganz nebenbei auch schon lange totgelaufen hat, wenn man also wie Sie, Erkan und Stefan, noch nie eine eigene Idee hatte, sondern nur schon verdautes noch einmal aufwärmt und damit ein Vermögen macht und so bis ans Lebensende ausgesorgt hat, sollte man dann nicht von solchen Klagen absehen?

Meint ja nur – vorsichtshalber voll unkrass -
Ihr pantoffelpunk

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Dr. Jens Görtzen, NPD.

18. Dezember 2006, 19:47 Uhr von pantoffelpunk

Dr. Jens Görtzen, NPD.

Dr. Jens Görtzen, NPD
via Nijus

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Was macht eigentlich Kay Stisi?

25. April 2006, 18:41 Uhr von pantoffelpunk

Kay Stisi kennt jeder St. Pauli-Fan, die älteren Semester kennen ihn aus Zeiten, als er sogar noch ab und an aufglaufen ist, aber nie (bzw. fast nie) etwas bewegt hat. Die jüngeren unter den St. Pauli-Liebhabern kennen ihn aber mit Sicherheit aus Erzählungen der oben genannten. Denn wenn die Horde am Lagerfeuer sitzt und die Legenden über die legendären Spieler (Leo, Volker Ippig, Otti, Zander …) und die heroischen Geschichten über legendäre Spiele erzählt werden, dann fällt auch irgendwann der Name Kay Stisi… denn Kay Stisi trat einmal für wenige Minuten in den Mittelpunkt des Geschehens am Millerntor und hat sich in die Herzen aller Paulianer manövriert.

Kay Stisi

Aber was ist aus Kay Stisi fußballerisch geworden? Dafür gibt es www.weltfussball.de … in dieser Datenbank ist JEDER mit seiner fußballerischen Historie gelistet, der schon mal einen Ball von weitem gesehen hat, sogar Kay Stisi. Unglaublich.

Und das schönste: Über diese Seite bin ich auf die fast inhaltslose Seite www.kaystisi.de gestoßen – aber eben nur fast! Denn mit ein wenig Sourcecode luschern ist es mir gelungen, dieses Video vom Webserver zu extrahieren… anklicken, Boxen aufdrehen, genießen. Aber Vorsicht: Gänsehautgarantie!!!

Unnötig zu erwähnen, dass ich dabei war, oder?
Ach ja, Kay Stisi war bis 6/2005 Co-Trainer in Wilhelmshaven, alles Gute!

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Was macht eigentlich…

16. April 2006, 22:21 Uhr von pantoffelpunk

…Silas?

Silas
(Das wüssten wohl auch andere ganz gern…)

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Appell Atomtod exportiert man nicht