Was Sie noch nie über Schleswig-Holstein wissen wollten

8. August 2006, 13:51 Uhr von pantoffelpunk

… und darum auch nie gefragt haben.

Hier gibt es trotzdem eine Antwort, wie das so mit Ebbe und Flut und alles passiert:

Norddeutsche Welle im Sechs-Stunden-Takt

Nordsee-Novizen sind enttäuscht, wenn sie übern Deich kieken: Schlickwüste statt Meerblick! Schlechter Zeitpunkt für ein erfrischendes Bad – doch keine Panik. In ein paar Stunden “trekken” sie wieder an den Strand, die viel besungenen Nordseewellen.

Die Küstenbewohner nennen das Phänomen der Gezeiten Tide: Die rund sechs Stunden dauernde Flut sorgt für Hoch-, die Ebbe für Niedrigwasser – und ein Wattenmeer ohne Meer. Jetzt kommen die Wattwanderer über den Deich, um über den Meeresgrund zu spazieren. Auch genau gegenüber der Nordseeküste, auf der anderen Seite der Erdkugel, ist das Wasser jetzt auf dem Rückzug.

Ebbe
Foto hier geklaut, aber: pssssst!

Wie das funktioniert? Im Wechselspiel von Ebbe und Flut spielt neben der Anziehungskraft des Mondes die Fliehkraft eine Rolle. Mond und Erde drehen sich innerhalb von 28 Tagen einmal um sich selbst. Auf der dem Mond zugewandten Erdseite dominiert stets die anziehende Mond-Power: FlutbergI bildet sich. Auf der mondabgewandten Seite entsteht gleichzeitig eine weitere Wasserbeule: FlutbergII – ein Werk der Fliehkraft.
Lässt man einen Ball an einem Gummiband um das Handgelenk kreisen, bekommt man eine Ahnung, wie das läuft: Das Handgelenk ist die Erde, der Ball stellt den Mond dar. Der Mond kehrt der Erde wie der Ball immer die gleiche Seite zu, und die Erde dreht sich wie das Handgelenk und den gemeinsamen Schwerpunkt, dreht sich aber nicht selbst! Das Gummiband symbolisiert die Anziehungskraft, die Fliehkraft entsteht durch die Kreisbewegung.

Da die Erde in 24 Stunden einmal um die eigene Achse rotiert, hat jeder Ort der Welt zwei Mal täglich Hoch- und Niedrigwasser. Doch damit nicht genug: Auch die Sonne hat Einfluss auf die Tide, da die “Mond-Erde-Hantel” einmal im Jahr um die Sonne kreist. Stehen Sonne, Mond und Erde in einer Linie – bei Neu- und Vollmond – summieren sich die Anziehungskräfte: Besonders hohe Flutberge (Springtide) sind die Folge. Kommen nun noch orkanartige Winde hinzu, hat man eine lupenreine Sturmflut. Die Wasserstände liegen dann bis zu vier Meter über dem normalen Hochwasser-Level.

die Flut kommt

Der gegenteilige Effekt ist bei einer Nipptide, wenn nämlich die Sonne im rechten Winkel zum Mond steht, zu bestaunen: Die Massenanziehung wird abgeschwächt, das Wasser läuft weniger hoch auf. Eine Tide dauert zwölf Stunden und 25 Minuten: In dieser Zeit läuft das Wasser ein Mal auf und ein Mal ab. Die zwei täglichen Tiden dauern also gut 25 Stunden: Das erklärt die von Tag zu Tag auftretende Verschiebung der Fluttermine um rund 50 Minuten.

Für gewöhnlich liegt der Tidenhub, das heißt der Niveau-Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser vor Husum bei 3,3, auf Helgoland bei 2,3 und am Lister Ellenbogen auf Sylt bei 1,6 Metern. In der Ostsee ist der Tidenhub mit 20 Zentimetern wahrlich mickrig. Ursache: Wie durch ein Nadelöhr muss das Atlantikwasser durch die Meerenge Skagerrak fließen; die Menge reicht für eine richtige Flut nicht aus.

Autor: THOMAS GRAUE”

Quelle

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eima was gesacht

  1. hey leute wir machen des grad von der schule aus wir sitzen gerade alle dran schreib zurück würde mich freuen

    Reply to this comment
    gesacht am 27. 11. 2007 um 10:10 Uhr
    von Laura Morlock

Sach ma was...

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Datum: Dienstag, 8. August 2006 um 13:51
Kategorie: Sommerlochbloggen
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