Endlich und Danke, St. Pauli Fans…

2. April 2006, 00:53 Uhr von pantoffelpunk

… die Ihr heute den CFC-Block belagert und ein wenig ausgeteilt habt.

Zerstören wir endlich den Sportschau-kompatiblen Mythos vom Freudenhaus der Liga und den (zumindest am Samstag) ach so sympathischen bunthaarigen Fans! Wenn die Polizei trotz Aufforderung durch den Heimverein nicht gegen rassistische Äußerungen, Plakate, Fahnen im Stadion vorgeht, so ist es mehr als gerechtfertigt, durch den einen oder anderen Nasenbeinbruch Grenzen zu setzen und gleichzeitig Öffentlichkeit zu schaffen.

Symbolfoto

“Der Sicherheitsbeauftragte des FC St. Pauli hat aufgrund der kontinuierlichen NS- und anderer Provokationen unter Berufung auf das ihm übertragene Stadion-Hausrechtes bereits während des Spieles die Polizei aufgefordert, die entsprechenden Nazis aus dem Stadion zu entfernen. In einem solchen Fall ist die Polizei verpflichtet dem nachzukommen. Die Einsatzleitung hat diese rechtlich einwandfreie und begründete Aufforderung verweigert. Dass dies nichts wirklich neues ist, dürfte seit den Ereignissen bzgl. des Nazi-Konzertes am Nobistor auf St. Pauli im Herbst letzten Jahres bekannt sein [...]

Ausführlicher gehts hier weiter (Vorsicht, mehr als 250 Diskussionsbeiträge, bitte Schmodder überlesen)

Auch NPD-Blog.info berichtet über den ungerchtfertigt harten Einsatz gegen die St. Pauli-Fans (SIC!) und nimmt Bezug auf das Training der Polizei für die WM.

SpOn hat wie Sportal eine DPA-Meldung gecopyandpastet und tatsächlich nach Leserhinweisen geändert.

Update: SpOn hat sich im Rahmen der kontextsensitiven Projektwoche “Rassismus im Stadion” der Sache noch einmal angenommen und zumindest im Ansatz auf die entscheidenden Punkte hingewiesen, nämlich, dass es sich hier nicht um einfache Hooligan-Ausschreitungen handelte und auch nicht darum, dass die St. Paulianer sich wegen des veranstalteten Pyros “provoziert” fühlten. Es ging einzig und allein um die rassistischen Parolen und Fahnen, die es aus dem Chemnitzer Block zu sehen und zu hören gab.

Wichtig auch die Schilderungen des Sicherheitsbeauftragten des FC St. Pauli, Sven Brux, wie schwierig es oftmals ist, mit anderen Vereinen zusammen zu arbeiten, in denen Rechtsradikalismus ausgesessen oder geduldet zu werden oder sogar erwünscht zu sein scheint.

Dennoch sollte der Spiegel an den Formulierungen arbeiten: Es geht am Kern vorbei, wenn sie schreiben, die “als links bekannten Fans des FC St. Pauli” wurden durch rechte Parolen provoziert. Das klingt zu lapidar, nach beleidigter Leberwurst. Für mich ist dieser kleine Riot genau die Zivilcourage, die allenthalben von allen Seiten eingefordert wird, wenn irgendwo besonders mitleiderregend behinderte Kinder mit schwarzer Hautfarbe totgeschlagen werden. Und Courage ist eben auch und gerade genau dann Courage, wenn es auch weitergeht, wenn´s ungemütlich wird.

Meinen Part möchte ich mit Björn Beton schließen:
‘Was nützt der Aufstand der Anständigen’
stand da auf einer Hauswand,
was wir hier brauchen,
ist ein anständiger Aufstand!

aus “Tanzverbot” von Fettes Brot feat. Bela B.

PS:
BigUp an den Fanbeauftragten und den Vizepräsidenten des FC St. Pauli, die zu zweit in den Gästeblock gegangen sind, um eine Fahne vom Zaun zu nehmen, nachdem die Polizei untätig geblieben ist!

Respekt auch an den Trainer des CFC, der sich von den eigenen Fans deutlich distanziert und das Abklatschen der Spieler bei ebendiesen kritisiert hat.

Hier noch ein Bericht des Sicherheitsbeauftragten, den ich hierher kopiere, weil er hier zu klein gedruckt ist:

Guten Morgen, ein ereignisreicher Tag, der uns sicher noch einige Zeit beschäftigen wird. Es wird in den kommenden Tagen sicher eine ausführliche Nachbereitung des Spieltags geben. Den Bewertungen und Schlussfolgerungen kann und will ich hier nicht vorgreifen, da es hierzu einer Menge Fakten bedarf, die evtl. noch nicht alle vorliegen. Um aber hier einige Unklarheiten zu beseitigen und Gerüchten vorzubeugen einige Fakten:
- Es waren nach meiner Schätzung etwas über 200 Fans im Gästeblock. Bei zumindest einem Sprechchor (“…wir hassen die Türkei”) stand ich unmittelbar davor. Das wurde von ca. 3/4 der Anwesenden mitgegröhlt.
- Im Block gab es keine Thor Steinar Klamotten mehr. da hat die Einlasskontrolle sowie die Ansprachen durch Polizei, Fanbeauftragte Chemnitz etc. funktioniert. Leider sind diese rot-weißen Fahnen am Einlass durchgerutscht, da die Tragweite des Symbols nicht erkannt wurde. Ganz klar hierbei: Die fanhe an sich beeinhaltet kein verbotenes Symbol. Die Aussage ist aber glasklar und deshalb wären diese nicht zugelassen worden. Ebenso wie das Aufhängen im Block später zu verhindern gewesen wäre. aber eben nur im rahmen des Hausrechts, nicht von Amts wegen.
- Es hat bereits zu Beginn der ersten Halbzeit eine Besprechung mit der Polizeieinsatzleitung zur Lage gegeben, wo neben mir der Fanbeauftragte des FC St.Pauli teilgenommen hat. Zu dem Zeitpunkt hat es noch keine Straftaten im Block gegeben, “lediglich” Verstöße gegen die Stadionordnung. da man bei Einsätzen im Zuschauerblöcken immer die Verhältnismäßigkeit abwägen muss, wurde sich darauf geeinigt, dass der Stadionsprecher ansagen machen kann, es aber (noch) kein direktes einschreiten im Block gibt, um die Situation nicht weiter aufzuheizen.
- Kurz darauf die Eskalation mit Rauch, den Knallkörpern etc. sowie dem Zaungerüttel. Es folgte eine weitere Unterredung. Da mittlerweile eine ganze Reihe “Situationsbeschreibungen” aus anderen Teilen des Stadions eingetroffen waren, die darauf schließen ließen, dass die Situation NACH dem Spiel eine andere/härtere als “sonst” werden würde, haben sowohl Heiko als auch ich eine Kompletträumung des Gästeblocks vorgeschlagen und erbeten. Nach meiner Einschätzung, zu der ich auch heute (und gerade heute nach den Ereignissen nach dem Spiel) noch stehe, ergab die oben beschriebene Einschätzung der Verhältnismäßigkeit, dass eine Räumung des Blocks (die selbtsverständlich nicht einfach ist!) im Verhältnis weniger Schaden anrichten würde als eine Eskalation nach dem Spiel. Die im Übrigen immer wahrscheinlicher wurde, je länger der Rest des Stadions das Gefühl hatte, gegen die Typen im Gästeblock würde nicht energisch genug vorgegangen. Dieser Bitte wurde nicht entsprochen.
- dann hing diese rot-weiße Fahne ca. 30 min am rückwärtigen Zaun. Jeder im Stadion wusste, was sie aussagt und ständig wurde (wohl nicht nur) ich per Telefon aufgefordert “endlich was zu machen, die Leute drehen durch…”. Auch dies konnte nicht zeitnah durchgesetzt werden. Irgendwann reichte es uns und drei vereinsangehörige sind in den Block und haben den Lappen entfernt. Vielleicht war das unüberlegt, leichtsinnig oder sonst was aber in dieser Situation die einzige Möglichkeit.
- Nach dem Spiel wurden die Chemnitzer durch die Polizei im Umlauf der Südkurve festgehalten, um das Abziehen der St.Pauli Fans abzuwarten. Der Rest des geschehens auf der Budapester Straße isz weitgehend bekannt. Erwähnenswert hierbei vielleicht noch, um das “anders als sonst schon geschehen” zu verdeutlichen. Die St.Pauli Fans an der Budapester Straße Höhe Stadionreihe, Clemens Schultz Str, setzten sich nicht aus den “üblichen Verdächtigen” der St.Pauli Szene zusammen. das waren einfach unorganisierte, normale St.Pauli Fans.
- Die anfahrenden HVV Busse (die die Chemnitzer wegbringen sollten) wurden im Bereich Neuer Pferdemarkt mit Gegenständen beworfen, hierbei gingen mindestens 3 oder 4 Scheiben zu Bruch, dabei eine Frontscheibe und 1 Seitenscheibe neben dem Fahrersitz. Den Leuten, die das fabriziert haben, ist hoffentlich klar, dass sie damit den Fahrer in höchster Weise gefährdet haben! Muss auch mal gesagt werden.
- Die Chemnitzer wurden zu den Bussen gebracht, riefen hierbei “Hier marschiert der nationale Widerstand” und zündeten an den Bussen noch einmal rauch und 2 x Vogelschreck o.ä.
- Bei der Abfahrt der Busse kam es wohl erneut zu Würfen auf die Busse, hab ich aber nur aus Entfernung gesehen. es gibt noch einige andere geschichten. die hab ich aber nur “gehört” und lasse sie deshalb weg. Wie gesagt, das Geschehene wird und muss in Ruhe aber auch in der nötigen Offenheit allen Seiten gegenüber aufgearbeitet werden um hinterher genau sagen zu können, was warum geschehen oder untzerlassen wurde und wie damit künftig umzugehen ist.
Ein Wort noch zu den Chemnitzern. Es ist in der Tat so, dass es immer wieder heíßt “Wir wissen auch nicht , wo die herkommen” etc. OK, nur mal angenommen, das stimmt. Kein Problem. Und ich kann auch jeden “normalen” Fan verstehen, der sich nicht traut, gegen einen Haufen debiler Stiernacken vorzugehen. ABER: Warum wenden sie sich nicht über die bestehenden Kontakte (Fanbeauftragte, Polizei…) an den gastgeber und sagen bspw. “Hört mal, wir wollen nicht mit diesen Leuten in einen Topf geworfen werden, könnt Ihr uns helfen?”? Man könnte sich auch in dem kleinen Gästeblock abseits stellen. Oder bei gestrigen spiel hätte ich es auch zulässig gefunden, wenn man solche normalen Fans bspw in den leeren Block 11 geleitet hätte. Aber all das passiert nicht, es wird abgewiegelt, verharmlost und gleichgestellt. So wird das nix…
OK, soweit “kurz” von mir. Bin erstmal bis morgen nachmittag offline.
Gruß
Sven

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Spekatakuläre Wahlergebnisse!

27. März 2006, 13:37 Uhr von pantoffelpunk

Nein, natürlich nicht. Aber hätte irgendjemand weitergelesen, wenn ich “Wahlergebnisse wie erwartet – bürgerliche Parteien dürfen weiter Ringelpietz mit Anfassen spielen!” geschrieben hätte?

Einzig die Zahlen zur Wahlbeteiligung sind spannend. In BW lag sie bei minusrekordigen 53,7% – das heißt, die Wahlgewinner CDU haben mal gerade von guten 23% der Wahlberechtigten eine Stimme bekommen… dieser Umstand sollte eigentlich jeden Demokraten aufschrecken, tut er aber nicht:

CDU juhu

Noch krasser in Sachsen-Anhalt, wo der CDU nicht einmal 16% der Wählerstimmen zum Weitermachen reichen.

CDU jawoll

Und die Sozis? Die kennen ja Wahlergebnisse von weit unter 30% – nur zum Regieren reicht das sonst meistens nicht.

Ach, die Sozis.

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Nachtrag zu …

15. März 2006, 09:25 Uhr von pantoffelpunk

“Halberstadt muss zerstört werden…”

Da das jämmerliche Einknicken vor oder das bewusste Kolaborieren mit den Nazis kein Einzelfall ist, wollte ich ein paar Fakten zusammentragen, aber wie das so ist, meistens ist doch jemand schneller und vor allem besser: weiter auf indymedia und nicht vergessen, die Stiefel wieder auszupacken.

PS: Im Zuge der ‘Recherchen’ stieß ich auf eine Weimarer Wir-feiern-den-Nationalsozialismus-Seite mit den üblichen Lachern wie “E-Post”, “Verweise”, “Heimatseite” und dergleichen sprachlicher Verbrechen, der Klopfer war aber der:

Manfred Wurst, alias Klaus Käse*, arbeitet mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit für den sogenannten Verfassungsschutz oder eine andere Institution der BRD.

* Namen von mir geändet

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Der Kalte Krieg im Innern

14. März 2006, 10:17 Uhr von pantoffelpunk

Was haben die erzkonservativen Hirnakrobaten eigentlich in den letzten 15 Jahren so gemacht, sind Sie doch im Grunde so wenig in Erscheinung getreten, dass man die Hoffnung haben konnte, eine neue Generation zumindest in Ansätzen freiheitlich denkender Menschen (Na gut, nennen wir sie “liberale Schleimscheißer”) würde langsam aber sicher das Ruder übernehmen und Zimmermanns Erben würden genau so langsam aber sicher die Fresse halten und endlich sterben. Der Radikalenerlass war doch schon so gut wie tot, wurde aber 2004 reanimiert und jetzt aktuell von Karlsruher Robenfaschisten als geheilt entlassen – natürlich richtet der sich nicht gegen einen der strammen Rechten, die sich in unserer Republik nicht nur zu irgendeiner Suppsche aus Patriotismus und Quasi-Demokratie sondern immer offener und dreister und vor allem unbehelligt zum Nationalsozialismus bekennen und Zonen in der Zone national befreien – nein, natürlich geht es um ein Berufsverbot gegen einen Linken, der sich in einer Heidelberger Gruppe antifaschistisch und antimillitaristisch engagiert hat.

Berufsverbote in der Nazi-BRD

Michael Csaszkoczy leistete 2002/2003 sein Refendariat an einer Heildelberger Realschule und befand sich auf der Allgemeinen Bewerberliste für das Realschullehramt im Schulamtsbezirk Heidelberg.
Ende 2003 wird er zu einem Verhör ins Oberschulamt geladen, in dem es u.a. um Mitgliedschaften in politischen Organisationen gehen soll. Nach einigem Hin und Her und Hick Hack und hastenichjesehn, wird ihm Anfang des Jahres 2004 untersagt, seinen Beruf auszuüben. Das Land Baden-Württemberg erteilt ein Berufsverbot. Hessen folgt dem Beispiel. Begründung: Weil M.C. “nicht Gewähr dafür bietet, jederzeit voll einzutreten für die freiheitliche demokratische Grundordnung”. Die BRD war übrigens bezüglich dieser Praxis bereits 1995 vom Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) wegen Verstößen gegen die Europäische Menschenrechtskonvention verurteilt worden. Also sollte den Karlsruher Richtern mal schnellstmöglich ein Berufsverbot erteilt werden, weil sie nicht Gewähr dafür bieten, “jederzeit voll einzutreten für die freiheitliche demokratische Grundordnung”, knick-knack.

Gestern wurde diese verurteilte Praxis vom Verwaltungsgericht Karlsruhe bestätigt und für gut befunden:

Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat am heutigen Montag, den 13.03.2006 bekanntgegeben, dass die Klage des Heidelberger Realschullehrers Michael Csaszkóczy gegen das über ihn verhängte Berufsverbot abgewiesen wird.

Obwohl in der Verhandlung am 10.03.2006 sowohl vom Schulamt als auch vom Gericht keinerlei Hinweise für ein irgendwie geartetes Fehlverhalten behauptet wurden und ihm sogar “Friedfertigkeit und Zivilcourage gegen Rechtsextremismus” attestiert wurden, betrachtet das Verwaltungsgericht das Berufsverbot als legitime Maßnahme des Kultusministeriums.

Quelle

Je mehr ich die Entwicklung verfolge, desto notwendiger empfinde ich es, meine Pantoffeln in den Schrank zu stellen und wieder die Stiefel auszupacken. Deutschland stinkt.

Mehr Infos auf
Rote Hilfe
Domeus
gegen-berufsverbote.de
berufsverbote.de

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Halberstadt muss zerstört werden…

10. März 2006, 15:17 Uhr von pantoffelpunk

Nicht, dass ich Konstantin Wecker besonders schätzen würde. In seiner Kneipe, in der ich die unerträgliche Leichtigkeit des Absturzes per Wodka-Kirsch ausgelebt und perfektioniert habe, saß er zugedröhnt mit Zuhältern in der Runde und begrabbelte die Hinterteile seiner (leib)eigenen Serviererinnen. Dieses Verhalten passt ja nicht so ganz wirklich zu den Inhalten seiner Lieder und seinem allgemeinen öffentlichen Auftreten, aber nun denn, das ist auch schon ein paar Jährchen her und darum soll es hier ja gar nicht gehen.

Zur Zeit ist er mit einem Liedermacherkollegen auf Antifa-Tour durch Deutschland. Unter dem Motto “Nazis raus aus der Stadt” tourt er durch Jugendclubs und Schulen, hier entfällt die Miete und die angeblichen 10,- Euronen Eintritt würden lediglich die Kosten decken. Angeblich. Nebenbei bemerkt: Könnte er das nicht sponsern? Aber auch egal. Alles egal.

In Halberstadt, wo Ratz und Wecker zugunsten der Zora ev spielen wollten,

verlangte plötzlich der Landkreis, dass wir das Motto „Nazis, raus aus unserer Stadt“ auf Plakaten und Eintrittskarten schwärzen sollten. Begründung: die Veranstaltung fände in einem Gymnasium statt und zu Zeiten der Landtagswahl seien politische Aussagen in öffentlichen Gebäuden nicht zulässig. Konstantin Wecker erklärte, er werde sich nicht selbst zensieren, das Motto bleibe – woraufhin sich, auch durch das besondere Engagement eines Landrats, der Landkreis doch noch einverstanden erklärte. Dann trat plötzlich die NPD ins Spiel, die mit Protesten und Aktionen gegen die Veranstaltung drohte, notfalls mit der Klage vor Gericht, um in öffentlichen Räumen ähnliche Veranstaltung durchführen zu können. Damit wurde die Genehmigung durch den Landkreis wieder zurückgezogen. Die Zora e.V. fand nun einen Privatveranstalter, das örtliche Sportzentrum, das durch Mithilfe des Landrates und private Sponsoren bezahlbar wurde – der aber aufgrund der Drohungen der NPD sich ebenfalls wieder zurückzog.

Das Konzert fand dann in Jena statt.

Für weitere Hintergrundinformationen lest einfach hier selber weiter.

“Ich muss jetzt mal grade brechen… üüüüüüaaaararrrghhhhhhs” (Dietmar Wischmeyer in “Kurt und Gürgen: Arschkrampen jagen Dr. Brettermeier”)

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Überprüf Dein Vorurteil…

7. März 2006, 20:37 Uhr von pantoffelpunk

Sicher denkst Du, dass die meisten Nazischläger arbeitslose Vollpfosten sind, die erst mal in “Mein Kampf” nachlesen müssen, hinter welcher Meinung sie stehen. Du glaubst, Sie seien hässlich …

Nazi Goreng

…und schlössen sich nur einer Gruppe an, um überhaupt eine Meinung und im Ernstfall Schutz zu haben. Du glaubst, rechts zu sein bedeute, mit 5-10 Leuten zu saufen, um dann Kanaken zu klatschen?

Dann gehe in Dich und überprüfe hier Dein Vorurteil.

via eins meiner Lieblingsblogs… (Nachtrag: tot, leider)

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Wieder religiös motivierte Randale…

27. Februar 2006, 13:32 Uhr von pantoffelpunk

Um Himmels Willen, da haben wohl schon wieder die üblen Islamisten gewütet und ein Trümmerfeld hinterlassen: So sieht es aus….

islam?

… nach solch heftigen Randalen:

islam?

Unglaublich:

islam?

Ach, das waren gar keine Islamisten, sondern anscheinend Hooligans:

hools

Ja, das sieht ganz nach Hooligans aus.

hools_1.jpg

Ach nein, sorry, wer lesen kann, ist klar im Vorteil: Das waren katholische gegen evangelische Europäer.

SpOn

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Beckstein, Beckstein, alles muss versteckt sein….

21. Februar 2006, 09:53 Uhr von pantoffelpunk

So, wir haben nicht lange darauf warten müssen, der schwarzbraune Sherriff Herr Beckstein nutzt die Gunst der Stunde, da gerade mal wieder ein Fall perversen Kindesmissbrauchs ans Licht der Öffentlichkeit geraten ist und möchte jetzt Daten von Sexualstraftätern veröffentlichen. “Ein Pranger nach US-Vorbild” (SIC! Vorbild!!!!) ginge freilich nicht, zumindest “nicht für Ersttäter.”

Beckstein

Aber, Herr Beckstein, was halten Sie denn von einer Art Kennzeichnung? Ein paar von diesen Aufnähern müssten wir doch noch im Keller haben…

Jude!

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Dem Markwort mal ins Tagebuch kotzen?

15. Februar 2006, 13:57 Uhr von pantoffelpunk

Vor wenigen Minuten hatte ich bei wirres vorgeschlagen, einen Wettbewerb im Markwort-Bashing durchzuführen, da steht auch schon der Gewinner fest: Netdisaster

Wenn man den Internet Explorer oder den Firefox hat (mit Opera gehts nicht), kann man ihm zum Beispiel in sein Tagebuch brechen: yurk

yurk!

Man kann den reaktionären Herren natürlich auch mal richtig Flower Power spüren lassen. Oder kurzen Prozess machen.

Das einfachste und juristisch klügste ist aber einfach den schmodderigen Text wegzusaugen. Großartig!

Feel Spaß!

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Dabei sein ist alles….

13. Februar 2006, 12:26 Uhr von pantoffelpunk

Der Bundestag lehnte in seiner ersten außenpolitischen Debatte (24./25.11.1949) eine nationale Wiederbewaffnung ab.

Der olympische Gedanke ist ein schöner Gedanke. Es geht nicht um den Sieg, auch den Deutschen mal ausnahmsweise nicht um den Endsieg. Nur dabei sein, das will man gern.

Und jetzt, da wir nun endlich mal wieder Papst sind und den deutschen (ja sogar bajuwarischen!!!) Einfluss im Kampf der Religionen damit sicher stellen können, nachdem wir die Fußball-WM heim ins Reich geholt haben, Sommer 2006, die Welt zu Gast bei Freunden, und wir außerdem bei den aktuellen olympischen Spielen medaillentechnisch (zumindest mit Stand 13.02.2006) offensichtlich an unsere Leistungen von 1936 anknüpfen können, wir also sogar ganz vorne mit dabei sind, haha, wir sind wieder wer, da wollen wir doch gern auch Andere an unserer Leistungsfähigkeit teilhaben lassen. Auf dass die Welt genese.

Nein, im Ernst: “Deutschland muss Verantwortung in der Welt übernehmen”, so hieß es allerorten, um ja das böse K-Wort nicht in den Mund nehmen zu müssen, Marketing ist eben in der Politik mittlerweile auch das A&O und “Cerealien” klingt einfach moderner, leckerer und besser als schnöder Puffreis, wie “Verantwortung übernehmen” irgendwie unverfänglicher klingt als “Teilnahme am Krieg”.
Die Bundes Wehrmacht, oh sorry: die Bundeswehr macht zwar schon seit Anfang der Neunziger des vergangenen Jahrhunderts wieder überall mit, aber irgendwie stellt sie ja nur die Balljungen, die Cheerleader und das Catering.

Siegerehrung

Da passen ja einige Dinge der aktuellen Entwicklung wie Arsch auf Eimer in die Argumentation derer, die da im Reichstag sitzen und unsere Zukunft planen. Der Feind hat wieder ein Gesicht. Eines mit Schnurrbart. Und weil irgendwie alle Länder dieser Welt involviert zu sein scheinen, muss man sich zur Teilnahme rechtzeitig anmelden … gut, dass wir eine so anpassungs- und lernfähige SPD haben:

Hans-Ulrich Klose (SPD), sagte der “Bild”-Zeitung, er halte eine militärische Lösung zwar “nicht für wünschenswert”. Es sei aber richtig, “keine Option vom Tisch zu nehmen”. Ähnlich äußerte sich der SPD-Verteidigungspolitiker Rainer Arnold. “Man sollte nicht jetzt schon alles bis zu Ende durchspielen, aber man sollte auch nicht sagen, was man nicht tun würde.”

Spielen wir es doch einfach jetzt schon mal bis zum Ende als worst-case-Szenario durch und nehmen an, diese Geschichte könnte sich zu einem Weltkrieg entwickeln … dann lässt sich die Triebfeder unserer weitsichtigen Politiker erahnen:

Können Sie sich einen Weltkrieg ohne deutsche Beteiligung vorstellen?

Ich hätte da auch schon eine Idee, für eine diesbezügliche politische Marketingaktion. Wählen wir doch den Slogan: “Ein Freund zu Gast in aller Welt.”

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Jetzt drehen Sie langsam durch…

12. Februar 2006, 22:47 Uhr von pantoffelpunk

“Karikaturenstreit”, 2te Runde:

Teheran (dpa) – Eine Fußballkarikatur in der Berliner Zeitung «Tagespiegel» hat in Iran für Aufregung gesorgt. Der Generalsekretär der iranischen Sportpressegemeinschaft, Manuchehr Sandi, nannte die Karikatur «einen schmutzigen Witz».

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur ISNA kündigte er einen Protest bei der deutschen und internationalen Sportpresse an und forderte die deutsche Botschaft in Teheran zu einer «geeigneten Reaktion» auf. Der «Tagesspiegel» erklärte dazu: «Wir bedauern die iranischen Reaktionen (…)

Da führen sich auf der einen Seite Leute auf wie die beleidigten Leberwürste bzw. wie Helmut Markwort (der sich zwar hier ganz vehement für das Recht auf Karikatur einsetzt, selbst aber auch gern rumjault…[siehe auch “wirres.net“]) und offenbaren entweder eine Humorlosigkeit, die ihresgleichen sucht oder eine Intelligenz nahe des Nullpunktes. Denn so schwer ist die folgende Karikatur doch nicht zu verstehen (ob sie nun witzig ist, soll jetzt mal undiskutiert bleiben):

Hahaha...

Auf der anderen Seite führen sich andere Leute auf wie beim unerlaubten Naschen erwischte Kleinkinder, die glauben, die Ausrede “Ich habe das nicht gewusst…” wäre kreativ und glaubwürdig.

Mehr auf Weltfussball und bei Klaus Stuttmann

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Was eigentlich selbstverständlich sein sollte…

12. Februar 2006, 13:46 Uhr von pantoffelpunk

… hing gestern in Dresden am Hochhaus der sächsischen Zeitung (ob mit oder ohne deren Einverständnis ist mir unbekannt):

no sex with nazis

Mehr Infos zur Demonstration und die obligatorische links-autonome-Schwanzmesserei auf indymedia.

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Appell Atomtod exportiert man nicht