Kultur der Auseinandersetzung

10. März 2007, 15:20 Uhr von pantoffelpunk

Bastian Engelke hat auf telepolis (wie bereits erwähnt) einen runden Artikel über den offenen Rassismus des PI-blogs geschrieben. Seine Sichtweise hat er sehr ausführlich dargelegt und begründet und sich dabei sehr konkret dieses Artikels und seiner Kommentare gewidmet.

PI hat darauf natürlich in alter und bekannter Weise geantwortet, was Herr Engelke den Betreibern natürlich zugesteht, hier zeigt er sich jedoch sehr beunruhigt ob der Art und Weise, wie bei PI diskutiert wird und der (fehlenden) Streitkultur. Für mein Empfinden ist das ein sehr zu empfehlender Artikel, legt er auf sehr sachliche Art offen, warum sich mit PI keine Diskussion zu führen lohnt.

Wenn man sich in solchen Gefilden herumtreibt, trifft man natürlich gezwungenermaßen auch auf das pseudo-intellektuelle Geschnatter einiger Herrenenten, die sich sonst sehr gern in demokratischem Gefieder präsentieren.

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Etwas ist faul im Staate Dänemark*

5. März 2007, 21:58 Uhr von pantoffelpunk

* und anderswo

Eine Institution, die das Gewaltmonopol inne hat, sollte ausschließlich Personen beschäftigen, die damit verantwortungsbewusst umzugehen wissen, sonst ist damit kein Staat zu machen.

Ich finde diese Bilder einfach unerträglich.

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Mange Lykke!

5. März 2007, 00:51 Uhr von pantoffelpunk

Alles, was wir zu sehen kriegen, ist, was wir sehen sollen, um die Lügen weiter zu glauben. Die Geschichte von Ungdomshuset wurde auf N24 kurz so erklärt: (Im Hintergrund brennende Polizeiautos) “[...] wurde das Haus Jugendlichen zur Verfügung gestellt. In den 90er Jahren wurde es jedoch mehr und mehr von linksautonomen Jugendlichen besucht.” Das reicht als Hintergrundinformation, die Fronten sind geklärt, gut und böse definiert. Aber es ist mehr als das…

In Dänemark sind die Verhältnisse offensichtlich nicht anders als hier. Während auch deutsche Nazis (remember Thies Christophersen?) mit Hinweis auf die angeblich groß geschriebene Meinungsfreiheit ungestört ihre Propaganda verbreiten können, ist die Seite http://www.ungdomshuset.info vom Netz genommen.

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Stoiber, aufstehen!

3. März 2007, 22:00 Uhr von pantoffelpunk

Wie heißt der aktuelle amerikanische Präsident?


Gefunden auf 1Live.

MP3 zur Verfügung gestellt vom redblog. Ob das jetzt legaler ist als crosslinken, sei mal dahingestellt :-) … aber danke dafür.

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Vom Bloggen übers Bloggen

3. März 2007, 15:28 Uhr von pantoffelpunk

Wenn ich irgendwann mal ganz furchtbar verbittert bin, dann hör ich auf, zu bloggen. Versprochen.

Stinkkartoffel

UPDATE: Ich hatte ganz vergessen, den eigentlich vollkommen harmlosen Originalkommentar, der Fonsi wohl sehr wehgetan hat, zu posten. Und wo zum Teufel sind eigentlich die Mülleimer?

schlauchbootlippe

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Korrektur

2. März 2007, 19:33 Uhr von pantoffelpunk

Ein X für ein U oder eine 11 für eine 5 vormachen… das willst Du, MoPo, uns.

Warum nur, frage ich mich, reicht die Tragik und Dramatik, wenn ein Kind sexuell gequält und anschließend ermordet wird, nicht aus, die satisfaktionsunfähigen, deutschen Couch-Potatoes zu befriedigen?

Und warum drehen gerade die sich so moralapostolisch gebärdenden Medien immer wieder an dieser Sensations-Schraube und versuchen krampfhaft, noch einen drauf zu legen, anstatt ihrer Verantwortung gerecht zu werden?

Warum muss RTL den Arzt, der Uwe K. behandelt hat, fragen, wie er sich als Familienvater fühlt, einem Mörder das Leben zu retten (und warum haut der Arzt dem Reporter nicht einfach eine rein?)?

Und warum muss die Hamburger Morgenpost die Tatortfoto-illustrierte Story vom Selbstmordversuch des mutmaßlichen Mörders in der Absicht, dieser einen noch theatralisch-dramatischeren Touch zu verleihen, so dermaßen dämlich und abstoßend ekelhaft trivialisieren und folgendermaßen schlagzeilen:

“Er wählte die Linie 11, hier hatte er den Jungen angesprochen!”

Ekelhafte Morgenpost
Quelle: MoPo

Und warum zum Henker halten die Morgenpost-Redakteure Ihre Leser für vollkommen
blind oder so doof, dass sie annehmen, man sähe nicht, dass Uwe K. hier
vor der Linie 5 liegt?

Update 04.03.2007: Klugscheißer und Thomas F. aus B. bei K. hatten Recht: Es muss die Linie 11 gewesen sein, denn es gibt gar keine Linie 5 in Leipzig. Ich entschuldige mich (ein bisschen schweren Herzens*) bei der Hamburger Morgenpost für die falschen Anschuldigungen.

(*=Schweren Herzens deshalb, weil der Stil eines solchen Titels trotzdem ekelhaft ist und weil sich die MoPo auch ihrerseits nicht zu entschuldigen erniedrigt. Zum Beispiel als Sie den des Prostituierten-Mordes verdächtigten Engländer in Großaufnahme auf dem Titel vorverurteilt hatten – inklusive Lebensgeschichte und Laienpsychogramm. Als ein paar Tage später der wirkliche Täter gefasst wurde, hat sich die MoPo zu diesem Titel nirgends geäußert.)

Und darum trotzdem: Weil es alles Arschlöcher sind. Alles Arschlöcher.

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Goll vs. Klar bzw. Goll vs Recht

1. März 2007, 22:15 Uhr von pantoffelpunk

Freiheit für Christian Klar

Juhu, das Schweinesystem ist zurück in alter Form! Bitte bei Jolly Rogers lesen…

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Ja, nee, is Klar…

27. Februar 2007, 22:30 Uhr von pantoffelpunk

Huaaah, gähn, gähn, gähn. In allen Online-Medien und deren feeds war gestern die große Schlagzeile zu lesen: “Christian Klar ruft zum Kampf auf!”.
Ich dachte schon: Hui! Da ist ja jemand fast so hartnäckig wie fastix (gnihihihi) und scheißt auf seine Freilassung… Respekt. Der Mann nimmt weitere unzählige graue Jahre im Knast für einen kleinen revolutionären Auftritt in Kauf. Das muss man erst mal bringen.

Als ich seinen Text dann gelesen habe, war ich fast etwas enttäuscht:

Liebe Freunde, das Thema der diesjährigen Rosa-Luxemburg-Konferenz “Das geht anders” bedeutet – so verstehe ich es – vor allem die Würdigung der Inspiration, die seit einiger Zeit von verschiedenen Ländern Lateinamerikas ausgeht. Dort wird nach zwei Jahrzehnten sozial vernichtender Rezepte der internationalen Besitzerklasse endlich den Rechten der Massen wieder Geltung gegeben und darüber hinaus an einer Perspektive gearbeitet.

Aber wie sieht das in Europa aus? Von hier aus rollt weiter dieses imperiale Bündnis, das sich ermächtigt, jedes Land der Erde, das sich seiner Zurichtung für die aktuelle Neuverteilung der Profite widersetzt, aus dem Himmel herab zu züchtigen und seine ganze gesellschaftliche Daseinsform in einen Trümmerhaufen zu verwandeln. Die propagandistische Vorarbeit leisten dabei Regierungen und große professionelle PR-Agenturen, die Ideologien verbreiten, mit denen alles verherrlicht wird, was den Menschen darauf reduziert, benutzt zu werden.

Trotzdem gilt hier ebenso: “Das geht anders”. Wo sollte sonst die Kraft zu kämpfen herkommen? Die spezielle Sache dürfte sein, dass die in Europa ökonomisch gerade abstürzenden großen Gesellschaftsbereiche den chauvinistischen “Rettern” entrissen werden. Sonst wird es nicht möglich sein, die Niederlage der Pläne des Kapitals zu vollenden und die Tür für eine andere Zukunft aufzumachen.

Es muss immer wieder betont werden: Schließlich ist die Welt geschichtlich reif dafür, dass die zukünftigen Neugeborenen in ein Leben treten können, das die volle Förderung aller ihrer menschlichen Potentiale bereithalten kann und die Gespenster der Entfremdung von des Menschen gesellschaftlicher Bestimmung vertrieben sind.

Ich lese hier kein Wort von bewaffnetem Kampf. Das ist doch ein vollkommen gemäßigter Text von einem, der auszog, die Welt zu verbessern, so was sage ich -zumindest sinngemäß – jeden Tag. Und er hat doch mit jedem Wort Recht – man mag ja den Kapitalismus aus einer gweissen Bequemlichkeit heraus mögen, wenn man auf der richtigen Seite der Kugel geboren wurde, aber da wo er auftaucht, werden – niemand will es wirklich bestreiten – Menschen ausgebeutet und die Natur zerstört. Und das ist doch wirklich Scheiße, mal so unter uns gesprochen.

Was aber, liebe Herren und Damen von der Presse, erwartet Ihr von einem wie Christian Klar? Dass er nach über 20 Jahren Zuchthaus als Turbokapitalist entlassen wird und Hanns Martin Schleyers Erbe antritt? Dass er aus dem Knast zum Kauf von VW-Aktien rät? Dass er die Linke beruhigt, weil Schäuble doch nur unser bestes will?

Aber auch die Damen und Herren aus der Politik melden sich natürlich eifrig zu Wort, dass man jetzt seine Freilassung überdenken müsse und all der ganze Tofu – was man halt von denen erwartet. Sie sind ja so fürchterlich durchschaubar und einfach gestrickt.

Aber zur Erinnerung seien dieser Spezies hier zwei Dinge kurz und ein für allemal ins Stammbuch geschrieben:
Herr Klar hat nichts weiter getan als seine Meinung zu äußern, was in der BRD (auf dem Papier, also jetzt mal rein theoretisch) erlaubt ist, von wegen Meinungsfreiheit und so. Ihr wisst schon, ja … genau das Dingens da.
Manch ein vorlauter Bub (oder Mädel) mag jetzt laut dazwischen rufen, dass Herr Klar aber ja genau wegen dieser antikapitalistischen Einstellung inhaftiert sei, aber das ist eine nicht zulässige Verdrehung der Tatsachen, denn wer sich genau erinnern mag, der weiß auch, wie sehr die Angeklagten der RAF darum kämften, dass ihre Taten im politischen Kontext wahrgenommen und vor Gericht verhandelt werden, worauf sich der Staat jedoch nicht einließ und so saß Herr Klar seine Strafe für ganz vulgären Mord ab. Sein Beitrag zur Rosa-Luxemburg-Gedenk-Rheumadecken-Veranstaltung hat aus dieser Perspektive nichts mit seinen Taten, nichts mit seiner Inhaftierung und ergo auch überhaupt nichts mit seiner Begnadigung zu tun.

Aus seinen Grußworten höre ich auch nichts verfassungsfeindliches, was eine weitere Inhaftierung rechtfertigen könnte. Instrumentalisieren kann man die ganze Entlassungs- und Begnadigungs-Debatte natürlich trotzdem: eignet sie sich doch hervorragend, mal wieder in Erinnerung zu rufen: Der Feind steht links.

A pro pos Verfassungsfeinde: Hat Herr Schily eigentlich schon öffentlich Reue gezeigt? Sonst können wir ihn nicht begnadigen.

Frau Mohnhaupt wünsche ich übrigens alles erdenklich Gute, vor allem, dass sie in der medialen Schlammschlacht um die Deutungshoheit ihrer Biographie nicht ihr Gesicht verlieren möge.

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Sag zum Abschied leise ‘Äh äh Servus’, Vollpfosten!

21. Februar 2007, 22:39 Uhr von pantoffelpunk

“Viel reden, nichts sagen” in perfektionierter Reinkultur beim Klick auf …

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Post an Wagner

8. Februar 2007, 14:09 Uhr von pantoffelpunk

Selbst in Abetracht der komplett abhandenen journalistischen Qualität der BILD (ohne “-Zeitung”), frage ich mich, wie Sie, Wagner, sich bei diesem Käseblatt nach oben geschlafen haben, nachdem Sie bei der Bunten und der BZ bereits geschasst wurden. Sicher, Sie haben das Buch “Die 7 Todsünden beim Artikelschreiben” gelesen, aber dort etwas grundlegend falsch verstanden: Die Dinge, die dort beschrieben sind, sollten Sie eben gerade NICHT machen. Schwamm drüber.

Ihren Tagesablauf, Wagner, stelle ich mir so vor: “Gegen fünf Uhr aufstehen und sich mit dem Frühstück viel Zeit lassen, damit Sie nicht in den Feierabendverkehr kommen” (Winfried Bartnick), dann mit dem Auto in die Tiefgarage der BILD-Redaktion, mit dem Fahrstuhl in den 8ten Stock, ein wenig aus dem Fenster gucken und die Lichter der Großstadt genießen. Da liegt dann wieder so ein wichtiges Journalismus-Gefühl in der Luft: Hochhaus, es ist bereits dunkel, alle haben ihren Arbeitstag hinter sich, nur die lonely-Journalisten-Wölfe arbeiten noch an dem Clou für den nächsten Tag. Dann geht es an die Recherche, will sagen: Sie lesen die aktuelle BILD und gucken sich im Fernsehen die Aufzeichnung von Akte investigativ an. Um sich besser in Ihre Zielgruppe einfühlen zu können, machen Sie Ihre erste Flasche Rotwein auf und trinken sie in einem Zug aus. Dann öffnen Sie die zweite Flasche und wenn Sie dann in Ketten liegen (metaphorisch für: sternhagelstrunzenvoll sein), dann machen sich ans Schreiben. Dabei kommt dann unter anderem so was raus:

Sehr geehrter Herr Steinmeier,
das Herzeleid singt sein Hohelied vom unschuldig, in Ketten gehaltenen, gefolterten Bremer Türken in Guantánamo – und zeigt mit den Fingern auf Sie.

Sie hätten den Häftling erlösen, befreien können. Sie haben es aber nicht gemacht. Ich hätte es übrigens auch nicht gemacht.

Sie liegen in Ketten, aber da war der 11. September 2001. Die Attentäter vom 11. September waren arabische Hamburger Studenten. Sie waren unauffällig und nett. Sie haben bei Aldi und Kaisers eingekauft. Niemand sah es ihnen an, dass sie Massenmörder werden.

Ich finde es absolut korrekt, wenn Sie sich im Zweifel für die Sicherheit entscheiden. Der Bremer Türke ist für mein Leben nicht so wichtig. Wichtig ist für mich die Sicherheit.

Herzlichst
Ihr F. J. Wagner
(via via)

Unter uns, Wagner: Ihre schwül vorgetragenen rassistischen Gehirnfürze sind für mein Leben nicht wichtig und das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben stehen. Inhaltlich bedienen Sie zwar Ihre Zielgruppe, die deutschen Stammtische – formell aber maximal die, die bereits unter selbigem liegen.
Metaphorik, Wagner, sollte man denen überlassen, die es können. Und das Denken ebenfalls – z.B. den Pferden, die haben den größeren Kopf. Sie, Wagner, sollten hingegen vielleicht Ihren Tagesablauf ändern: Bleiben Sie einfach liegen. Am besten für immer.

Der Berliner Suffkopp ist für mein Leben nicht wichtig. Wichtig ist für mich erstmal mein Mittagessen.

In diesem Sinne: Mahlzeit

Ihr pantoffelpunk

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Der Teufel scheißt sich heute mal selbst ins Hemd.

7. Februar 2007, 23:16 Uhr von pantoffelpunk

Weil er Angst hat um seinen großen Haufen.
Aber es gibt da die Zeitgenossen Vaubel und Hundt, die manchmal vielleicht zu viel Zeit mit Nachdenken verbringen, was in diesen Fällen nämlich deshalb schlecht ist, weil es den beiden degenerierten Schlichtbirnen nur noch darum geht, den dekadenten Status zu halten. Und das stellen die beiden sich so vor:

Erst einmal müssen die Armen nachhaltig arm bleiben und am liebsten noch ärmer werden, ob sie arbeiten oder nicht. Der wölkische Beobachter hat das an dieser Stelle noch einmal fein säuberlich – auch für den dämlichsten Proletarier verständlich – zusammengefasst. So funktioniert Kapitalismus, Proletarier, einfach vor der nächsten Wahl nochmal drüber nachdenken.

Sind die Armen dann arm genug, sind sie, wie Che entdeckt hat, zu besteuern und hernach vor allem zu entrechten.

Fertig.

Nee, echt mal jetzt, Hundt und Vaubel. Vor allem in Kombination ist das doch ne echte Weltidee.

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Seehofer, alte Kartoffel!

6. Februar 2007, 22:22 Uhr von pantoffelpunk

Haben Sie, Seehofer, gerade auch Frontal21 gesehen? Ja? Und, ist es Ihnen wenigstens peinlich? Nein, habe ich auch nicht erwartet. Ihnen und Ihresgleichen ist halt nichts mehr peinlich, was Klose, Glos, vor allem Schäuble und natürlich Zypries so wie so erst kürzlichst wieder eindrucksvoll bewiesen haben. Der Innenminister ärgert sich darüber, dass es in der BRD eine Verfassung gibt, die auch noch eingehalten werden soll. Der andere steht offen zum Nationalsozialdemokratismus, der nächste zu seiner Dummheit, droht er doch als deutscher Wirtschaftsminister, die Rüstungsaufträge statt einer deutsch-französischen Firmen-Kooperative nach Übersee zu geben, um damit die Vernichtung von deutschen Arbeitsplätzen durch die Vernichtung von deutschen Arbeitsplätzen abzustrafen. Und Zypries müsste sich schon allein dafür schämen, dass Sie Frau Zypries ist. Tut sie aber nicht. So wie sie sich nicht dafür schämen, DER Horst Seehofer zu sein, der nicht weiß, was er so den lieben langen Tag für Gesetze erlässt.

Kurz zur Erinnerung:

Ein Beispiel: 1999 waren in einem Kilo Äpfel nur 0,01 Milligramm des Pilzbekämpfungsmittels Chlorthalonil erlaubt. Heute ist ein Milligramm, also die hundertfache Menge des Stoffes zulässig, der im Verdacht steht, Krebs zu erzeugen. (frontal21.de)

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) legt sogenannte Referenzdosen fest – hee, Seehofer, zuhören, diese kurze Zusammenfassung ist hauptsächlich für Sie, Sie wirkten im Interview mit Frontal21 so, als wüssten Sie nicht die Bohne, worum es geht – also: das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) legt sogenannte Referenzdosen fest, wird diese Referenzdosis überschritten, so sei dies

ein konkretes Indiz für eine mögliche Beeinträchtigung der menschlichen Gesundheit, wobei die so genannte akute Referenzdosis die zulässige Tagesdosis meint.

So weit klar, Seehofer? Gut.
Greenpeace aber kritisiert,

die heute zulässigen Giftmengen liegen oft über den Tagesdosen, die das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) festgelegt hat. So liegt der heute legale Wert für Chlorthalonil in Äpfeln um das Fünffache über der Tagesdosis, die das BfR für noch vertretbar hält.

Verstanden, Seehofer? Die Belastung eines Apfels durch krebserregende Pestizide darf fünfmal so hoch sein, wie sie vom Bundesinstitut für Risikobewertung als akut gesundheitsschädigend eingestuft wird.

Sie finden, dass sei eine unglaubliche Frechheit? Das dürfe nicht sein? Wer so etwas erlauben würde, Seehofer, wollen Sie wissen? Sie, Seehofer. Sie.

Und wissen sie was, Seehofer, wenn Sie eines Tages auf dem Weg in Ihr Büro in die Luft gesprengt werden, dann wundern sie sich nicht, dass die Terroristen weder Turban noch Vollbart tragen, sondern Flecken von Milchkotze auf der Schulter haben und Abdrücke von Legosteinen am Arsch. Oder schwarze Beulen im Gesicht.

Und sagen Sie nachher nicht, Sie hätten von nichts gewusst!

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Appell Atomtod exportiert man nicht