Eine Einzelheit ist schon durchgesickert: Während der Proteste zu #S21 sollen die Demonstranten für den Service der Polizei bezahlen. Wer sich künftig von den Servicebeamten wegtragen lässt, muss dafür 40,- € berappen. pantoffelpunk.de erfuhr aus für gewöhnlich gut informierten Kreisen, dass dies nur eine von vielen Dienstleistungen ist, die künftig nicht mehr kostenlos erbracht werden sollen.
Das Dokument ist uns zugespielt worden und bestand die Echtheitsprüfung (Logo, Name, alte Schreibmaschine).
Ich glaube ja immer an das gute im Menschen und so bin ich immer davon ausgegangen, dass die Verwendung der Originalbilder für meine Witzbildchen niemals zu rechtlichen Konsequenzen bzw. – was halt wirklich schmerzt – zu monetären Einbußen führt. Jetzt hat es Euren ergebenen pantoffelpunk aber doch erwischt. Ein Fotograf, dessen Bild von Butterhelm Karl Theodor Gustav Hans-Heiner von und zu sowie hinter Guttenberg unter CC-Lizenz mit Namensnennung zur kostenlosen Weiterverwendung freigegeben war, habe ich für einen – zugegeben nicht einmal besonders guten Bilderwitz – verwendet, ohne den Namen des Urhebers zu nennen.
Das war natürlich schön doof von mir, aber ist auch jetzt egal, es ist, wie es ist, das Kind ist in den Brunnen gefallen, in den bereits der Krug gebrochen hat: Der Fotograf wünscht eine Nachlizensierung in Höhe von für mich schmerzhaften 260,- €,. Ich muss das nicht gut finden, muss ihm aber auf der anderen Seite zu Gute halten, dass er zunächst ohne anwaltliche Hilfe an mich herangetreten ist und sich die Kosten damit tatsächlich nur auf die von irgendeinem Verband empfohlenen Kosten für eine Nachlizensierung belaufen.
Und natürlich ist das auch alles kein Problem: Ich habe die pünkchen für die nächsten zwei Wochen von der Schule beurlaubt und ihnen Tipps gegeben, wo man am meisten Pfandflaschen findet. Mich trefft Ihr in Rendsburg in der Einkaufsstraße (ich bin der, der auf der Gitarre Weihnachtslieder vorträgt, ohne Gitarre spielen zu können).
Außerdem verlose ich unter allen namentlich bekannten Lesern, die diesen Artikel flattrn, ein T-Shirt “Linkshirnextremist”, eingeschwitzt und ungewaschen, quatsch: eingeschweißt und ungetragen, Größe XL.
Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel fragt (sich) in diesem Video mit der bekannten, aufgesetzt betroffenen Uckermark-Girlie-Fresse,
warum “wir es nicht schaffen, eine bestimmte Ha… eine bestimmte Art von Hass und eine bestimmte Art von Ausgrenzung aus den Köpfen mancher Menschen herauszubekommen.”
Und ich könnte dieser Wegbereiterin der ganz allgemeinen Spaltung unserer Gesellschaft, der Personifizierung der Ausgrenzug, einer der treibenden Kräfte der Diskriminierung von Minderheiten, dieser dreistdummdämlichen PIIIIEP der PIIIIIIEP für diese heuchlerische Drecksfrage ganz schmutzig so lange in die schiefe Fresse hauen, bis sie lacht.
Und dann, weil sie lacht.
“Da muss ich erst meinen Mann, Herrn Schröder, fragen.”
Zur Erklärung: Diese Frau arbeitet nicht als Fleischereifachverkäuferin (nichts gegen Fleischereifachverkäuferinnen), sondern als Ministerin. Als MINISTERIN. Ich gebe weiter an Patrick Gensing, zur Tagesschau.
Eingedenk der Tatsache, dass ein paar brennende Bonzenautos in der Öffentlichkeit bereits hysterisch als neue R.A.F. gehandelt werden, stelle man sich vor, in den letzten 11 Jahren seien 10 Unternehmer und zwei Polizisten erschossen und mehrere Banken ausgeraubt worden, man fände zwei aus dem linken Spektrum stammende Aktivisten tot in einem Wohnwagen, deren Wohnung würde ohne Rücksicht auf andere Bewohner des Hauses in einem Feuer vernichtet und eine zugehörige Frau, ebenfalls aus dem linken Umfeld, würde verhaftet werden und zu allen Vorfällen schweigen. Man fände dann im Schutt dieser abgebrannten Wohnung Waffen, die die Aktivisten mit all den vorgenannten Verbrechen eindeutig in Verbindung bringen. Was wäre hier los?
Und was ist im Vergleich dazu jetzt los, da drei Neonazis offensichtlich mehr als 10 Jahre raubend und mordend durch Deutschland gezogen sind, dabei eine Blutspur hinterlassen haben, wie sie kein ehemaliger Kader der R.A.F. vorzuweisen im Stande wäre und die sozialen Kontexte dieser Leute nach wie vor aktiv sind?
Nischte.
Ich kann nicht in Worte fassen, wie widerlich ich das alles finde. Deutschland IST der faschistische Drecksstaat, den ich seit Jugendtagen in diese Republik angeblich nur projeziere.
Es ist ja immer mal wieder dasselbe bei den Piraten. Neben Bodo Thiessens Holocaustrelativerei und all den damit zusammenhängenden Horrorstories tauchen bei den Piraten in gefühlter Regelmäßigkeit irgendwelche rechten Spinner und Ex-NPDler oder Kader auf, und wenn das in den Medien die Runde macht, distanziert sich der Vorstand mit Verweis auf die Satzung von totalitären Ansichten (nicht aber von den Personen, die diese vertreten oder vertreten haben) und glaubt, damit alle notwendigen Schritte in die Wege geleitet zu haben. Aktuell geht es um die in Ämter und Würden gewählten Piraten Bahner (Erklärung hier) und Seipt (Erklärung da), wobei letzterer über mehrere Jahre bis 2009 Kreisvorsitzender der NPD in Freising war.
Nachdem diverse Medien bereits über diese Fälle berichtet haben, sah sich also auch der Bundesvorstand der Piraten genötigt, dazu Stellung zu nehmen. Obwohl Julia Schramm und Marina Weisband eigentlich fast alles notwendige dazu gesagt haben, habe ich die Stellungnahme ebenfalls kommentiert. Leider wurde dieser gegen 15:00 Uhr und damit nach (korrigiere: natürlich vor dem bereits veröffentlichten) Teilers Beitrag gepostete Kommentar bisher nicht freigeschaltet, weshalb ich ihn jetzt hier veröffentliche. Nicht, weil ich glaube, dass er besonders gehaltvoll wäre, sondern weil es mir ein Bedürfnis ist.
Während ich die Erklärung von Bahner für glaubwürdig halte (Ein Jahr Mitgliedschaft als 18-Jähriger, keine Funktion in der NPD) und darum ihm auch die Cahnce auf Rehabilitation einräumen würde, halte ich die Erklärung von Seipt für ausgemachten Bullshit. Die NPD ist keine Protestpartei sondern ein Haufen rassistischer und dumpfnationaler Faschisten mit offenen Kontakten in die gewalttätige, rechtsautonome, nationalrevolutionäre Szene. Wer dort den Kreisvorsitzenden macht, weiß um Programm und Verflechtungen der Partei sowie um die Mentalität ihrer Mitglieder. So hat er das Recht verspielt, die Mitgliedschaft durch Termini wie “Protest”, “Unzufriedenheit mit den anderen Parteien”, “bla bla blubb” zu verharmlosen und zu verniedlichen. Kreisvorsitzende tragen und prägen die Politik einer Partei.
Eure ewig gleichmäßig heruntergebeteten Ausschnitte aus der Satzung werden nicht glaubwürdiger dadurch, dass den “Distanzierungen” keine Taten folgen.
So wird vom zahnlosen Bundesvorstand wiederholt das kapuut gemacht, was die “Basis” in engagierter Kleinarbeit aufgebaut hat.
Da der folgende Post nicht vom Pantoffelpunk ist, ist das folgende scheinbare Eigenlob kein wirkliches solches, weiter eine nach meinen Möglichkeiten erstellte Sammlung von Antworten auf die in letzter Zeit hier und woanders öfter aufgekommenen Fragen: warum man sowas wie diesen Blog hier macht, machen sollte und auch in Zukunft nicht aufhören braucht damit, und das auch dann, wenn alles, nur eben noch nicht von jedem gesagt worden ist. Und wie es einem trotz allem History Repeating irgendwie gut dabei gehen kann. Ich hol mal weiter aus.
Ich hör grade erschreckend oft die “War on Errorism” von NOFX, wahrscheinlich, weils gute Laune macht und sowohl zum morgends Mopped auf Arbeit wie auch zum Buderenovieren,, -einrichten und sonstwie ums Haus arbeiten passt. Wenn das “Separation of Church and Skate”-Intro anfängt mit dem “Hey Kids”- “Hey Dad” – What do you wanna do today?” – “I don’t know.” – “Do you wanna go to the Amusement Park?” – “Nooo!” (…) “Do you wanna go to the Punk Rock Show?” – “Yes, lets go to the Punk Rock Show!” – Dialog, dann muss ich immer an den Pantoffelpunk denken und seine Pünkchen. Und freu mich irgendwie. Denn einerseits ist das was besonderes, auf der anderen Seite aber ein Bestandteil einer persönlichen Normalität, die in diesem und manchen anderen Punkten bitte auch so bleiben soll.