Ach, Hannes!

19. März 2007, 02:33 Uhr von pantoffelpunk

Über viele Klicks bei der Zeit gelandet und ein schönes gefunden. Und ich bin zwar noch keine 64, würde aber dennoch einiges unterschreiben, was er da sagt.

Es gibt bei Edith Piaf den Satz „Je ne regrette rien“, das kann ich nicht sagen. Ich bereue eine ganze Menge. Viele dichten: „Ich würde alles wieder genauso machen“, das kann ich auch nicht sagen. Ich habe viel Scheiße gebaut in meinem Leben. Ich bin froh, das hinter mir zu haben.

Ben?! Schon gelesen, das?

flattr this!

8 ma was gesacht

  1. Jochen? Herrje… ;)
    Zum Thema: Hannes Wader? Was für ‘ne arme Wurst, ich hab den Link nicht geklickt, aber “ich bereue und würde die Scheisse nicht nochmal bauen”, hallo? Sowas liest man heutzutage in Blogs? Das ist ja grossartig, ich glaub ich bau mir auch mal so ein Blog zusammen, wo ich solch weltbewegende “andere” Meinungen verbreiten und verbreiten lassen kann.
    Ääääääääääääääääääh. Andermal.

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  2. nu is es ja erstmal so, dass der text aus einem interview ist und nicht aus dem blog von hannes wader und dann ist es ja immer so ne sache, ob man überhaupt was zu bereuen hat…
    aber danke für den hinweis, mal gucken was er jetzt so vom stapel lässt (das
    ändert sich ja immer mal wieder)

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  3. Was da so geschrieben steht, passte ganz gut in meine gestrige Stimmung. So! Man wird ja wohl noch mal ne kleine Depression schieben und in Belanglosigkeiten abdriften dürfen, zumal um halb drei Uhr morgens mit ein paar Becks und Hefe im Gehirn. Pöh.

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  4. Hey, *knuff* mit meinem Gemaule meinte ich eigentlich gar nicht speziell Deinen Beitrag, sondern die doofe Aussage. War bisschen verdrückt ausgekehrt…

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  5. Jaja … is scho recht … aber gerade die Aussage fand ich gestern ganz erfrischend… ich habe schon so oft, wenn ich von anderen im Radio (oder so) gehört habe “Ach, toll, mein Leben und alles, super, ich würde alles wieder so machen, wie ich es gemacht habe…”, an mein Leben gedacht und bin jeweils zu dem Schluss gekommen: “Nö, ich würde vieles anders machen!”. Weil ich oft genug genau das falsche getan habe, auch gern mehrfach. Hannes Wader finde ich nach wie vor gut, nicht nur aus der melancholischen Erinnerung an die Jugend heraus, die zusehends verblasst, snürf (war das herzerweichend? Ergreifend? Danke).

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  6. Ich zieh mich eher an der „supermutigen“ kostenfreien Aussage hoch.
    Ich schreib hier kein Buch, sondern reiss mal nur grob ein paar meiner Lieblingsfehler an, zumindest ein paar derer, die mir hier so auf die Husche aus dem Ärmel fallen:
    Als kleines Kind (3-4 ca.) habe ich die Bücher meiner Mutter angebrannt. Das hätte – im Nachhinein betrachtet – „schief“ gehen können, heute sitz’ ich hier und tippsel mal mehr und mal weniger mehr gehaltvolles Zeux in Euer Internet rein. Mit 8 Jahren habe ich mich dann doch mal eins/ zwei Tage geärgert, als es dran ging, die Bücher meiner Mutter zu „erben“, die Bücher hatte sie noch, aber grossteils fehlte doch von vorn bis hinten erheblich mehr als nur ein Eselsohr. Ich glaub, ich würd’s wieder tun.
    Das mit dem Kokeln ging dann auch später noch ab und an gehörig in’n Grom, und genügend anderen überdurchschnittlichen Unfug haben wir auch angestellt. Hah, da fällt mir ´ne Anekdote ein, die ich jetzt nicht direkt unter Unfug einsortieren würde; so mit 13-15 oder so, da haben wir aus sportlichem Ehrgeiz im Intershop (für die Ahnungslosen: das waren Läden in der Zone, wo man mit harter D-Mark (bzw. mit Forum-schecks, was letztendlich das selbe ist, nur anders aussieht) nutzlosen Krempel geklaut (der nützliche Krempel, wobei mir da grad kein Beispiel einfiele, war nicht erreichbar) Feuerzeuge für 10DM (ein Vermögen damals in der Zone!) oder Nagellack. Den Krempel haben wir dann im Ghetto an die Beton-Wände geschmissen, die Nagellackflecken gibt’s glaube heute nicht mehr, wenn ich mal da rumkomme, guck ich mal danach. Das war blöd aber spassig, ich glaub, ich wünsch mir die DDR zurück, dann könnte ich das wieder tun.
    In meiner Pupertät habe ich mich – um das mal abzukürzen – nicht ansatzweise so benommen, wie man es von einem redlichen Bürger erwartet hat, zu allem Überfluss blieb mir nicht erspart, mich an der Grenze wegfädeln zu lassen – mit sehr unspassigen Konsequenzen. Ich würd’s wieder versuchen.
    Mehr als einmal hab ich gelernt, dass man mit Frauen, die sagen: „Ey, Vögeln wär geil, aber nicht mehr.“ keine Beziehungen führen darf/ soll, weils aua macht, wenn’s in’n Grom geht. Momentan bin ich mal wieder geheilt, aber ich denke früher oder später wird ich’s wieder tun.
    So, was wollte ich? Ach, das ist doch albern, „ich bereue eine ganze Menge“, herrje, dass man mit 2,8 im Kessel sich kein 2. Mal ins Auto setzt, wenn’s einmal Bumm gemacht hat, oder dass man den $beliebiger-teurer-Gegenstand kein zweites Mal in der Bahn liegen lässt, mein Gott, beim ersten Mal hat man’s aber getan. Ich für meinen Teil steh dann dazu. Das Leben ist kein „Täglich grüsst das Murmeltier“, wo man sich zurechtschieben kann, was man morgen anders oder besser machen kann.
    Huch, Haufen Text und ich pack’s trotzdem nicht wirklich, nimm’s einfach so ;)

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  7. Also, erst mal geht es ja nicht darum, ob man dazu steht, was man gemacht hat, sondern darum, wie man es im Nachhinein bewertet.

    Zum zweiten geht es Herrn Wader – davon bin ich fest überzeugt – nicht um Kindheits- oder Pubertätsstreiche. Gerade die pubertären Ausflüge sind niemals zu bereuen, in der Pubertät ist man ja so was wie fremdgesteuert. Hannes Wader blickt aber auf fast 50 – nach eigenem Bekunden – bewegte Jahre jenseits der Volljährigkeit zurück. Da kann schon mal etwas mehr passieren, als sich falsch zu verlieben.

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  8. Mir gefällt , was Hannes Wader da sagt, denn seine Haltung “ich hätte dies oder jenes gern anders gemacht” hat eine ganz andere Qualität als die des Selbstzerfleischens, das entsteht, wenn jemand derartig an der Vergangenheit klebt, daß sie die Gegenwart vergiftet.

    Herr Wader hat ja in dieser seiner Gegenwart noch so allerhand vor – und dafür auch die Hände frei. Schön.

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Sach ma was...

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Datum: Montag, 19. März 2007 um 02:33
Kategorie: Darf ich vorstellen...
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