Bitte jetzt keine Hetzjagd gegen Biberach!

12. Februar 2008, 00:06 Uhr von pantoffelpunk

Es gibt dort KEINEN Rassismus, sondern maximal persönliche Differenzen.

flattr this!

12 ma was gesacht

  1. Natürlich hat “John” den Busfahrer provoziert. Ganz klare Sache.

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  2. Das ist leider hier im Süden Gang und Gäbe. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft schaut bei rassistischen Taten gerne weg und behauptet auf Nachfrage, dass für die Täter erst mehrere Anzeigen gesammelt werden müssen, sonst komme der zu leicht davon… *blubb*

    Was willste erwarten in einem Bundesland, in dem die CDU Sprosse wie 2x Schäuble, Ulmia-Oettinger, Kauder und so weiter hervorbringt? Die CSU ist rechts, aber die Baden – Württembergische CDU ist jenseits von gut und böse.

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  3. Danke für den Hinweis. Endlich auch mal wieder Rassismus bei mir ums Eck. Also, nicht daß es das hier nicht täglich geben würde, im erzkonservativen und pechschwarzen bis braunen Süden, aber man liest es halt so selten in der Zeitung.

    Sehr schöner Artikel, der da verlinkt ist und ein sehr schöner Satz, in dem er verlinkt wurde. Nochmals danke.

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    gesacht am 12. 02. 2008 um 00:41 Uhr
    von Flo
  4. der busfahrer zeigt ja schließlich nicht den hitlergruß wenn menschen bei ihm einsteigen… wahrscheinlich müsste er zwei-drei ausländer aus dem bus prügeln, dabei “sieg heil” rufen und eine hakenkreuzbinde am arm tragen, dann könnte man ihn vielleicht…. vielleicht wegen zeigens verfassungsfeindlicher symbole belangen… aber nur wenn es genug zeugen gibt, die zur presse wandern…

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  5. Ist ‘Hetzjagd’ eigentlich inzwischen im offiziellen Neusprech die übliche Bezeichnung für die öffentliche Benennung von Rassisten als ebensolche?

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  6. Iris,

    das wäre Ironie der Geschichte, weil der Reichsjägermeister H. Göring persönlich hat 1934 die Hetzjagd In §19 Abs. (1) Punkt 13. gesetzlich verboten.

    Pax

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    gesacht am 12. 02. 2008 um 17:02 Uhr
    von corax
  7. Ich kann Eckis Eindrücke nur bestätigen… und je weiter man nach Süden kommt, desto schlimmer wirds. Das Schlimmste ist, dass es aber nicht irgendwelche Glatzen sind, deren Lächerlichkeit sofort sichtbar ist, sondern meistens relativ normale Leute, die man auf den ersten Blick höchstens als “spießig” bezeichnen würde.
    Dazu kommt, dass man oft nicht unterscheiden kann, ob die Leute einfach nur mit naiv-konservativer Angst vor dem Unbekannten gesegnet sind (die lassen sich nämlich im Ernstfall zur Vernunft bringen), oder ob dahinter – wie in diesem Fall sicher auch – echter, ideologischer Fremdenhass steht. Dass man diese Menschen nur dann erkennen kann, wenn sie sich durch solche Aktionen outen, macht sie so gefährlich.
    Dashalb auch danke für den Artikel – den werd ich mir merken.

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    gesacht am 12. 02. 2008 um 18:06 Uhr
    von christof
  8. Es wäre nicht schlecht, wenn der Ball etwas flacher gehalten würde.
    Biberach ist kein schwarz-braunes Nest. Das
    kann ich als Verfasser des Artikels und Bewohner der Stadt bestätigen. Braune gibt es im Gemeinderat nicht, sogar die CDU ist in der Minderheit. Der
    Oberbürgermeister kommt aus der SPD. Rosanne fühlt sich hier wohl, wohler als
    vorher im größeren Wiesbaden, und sie findet die Menschen hier freundlich. Es
    ging in dem Artikel um das Verhalten eines offenbar rassistischen Busfahrers
    und wohl auch um schlechtes Krisenmanagement seitens des Verkehrsbetriebes und
    der Polizei. Mittlerweile nehmen sich Gemeinderäte und ein
    Bundestagsabgeordneter der Sache an. Was passiert ist, sollte in einem
    zivilisierten Land nicht vorkommen. Ein schwarz-braunes Nest, das man besser
    meiden sollte, wird dadurch aus Biberach noch lange nicht.

    (sorry wg der formatierung des postings)

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  9. @dierk:

    Es ging in dem Artikel um das Verhalten eines offenbar rassistischen Busfahrers und wohl auch um schlechtes Krisenmanagement seitens des Verkehrsbetriebes und der Polizei.

    Gut, eine Frage hätt’ ich dazu aber noch – nur der Vollständigkeit halber: Ging es in dem Artikel nicht auch um die Menschen, die Zeugen dieses rassistischen Verhaltens waren und nichts dazu zu sagen hatten?

    btw nicht, dass hier Missverständnisse aufkommen: Ich denke dieser latente Rassismus ist in unserer schönen ‘Die-Welt-zu-Gast-bei-Freunden-Republik’ wesentlich weiter verbreitet als nur in der Umgebung von Biberach oder unter CDU-Mitgliedern.

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  10. @dierk
    Bischbach finde ich persönlich gefährlicher. Da schwimmen bissige Raubfische, die sich im Schilf verbergen und ahnungslosen Wanderern in die Waden beißen. Naja, was ich damit sagen wollte: Idioten gibt es halt überall.

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  11. @dierk: Niemand will den Biberachern, die sich weltoffen und tolerant geben, einen vor den Latz knallen. Aber der Rassismus, der wahrscheinlich schon seit 1000 Jahren in der deutschen Bürgerlichkeit steckt, wird auch außerhalb der Fleischmützenszene vermehrt offen zur Schau getragen. Und mein ganz persönlicher Eindruck ist tatsächlich der, dass, je südlicher und je östlicher man kommt, desto manifester ist diese Ablehnung allem Nicht-Deutschen gegenüber.

    Gesehen?
    Gesehen (Bitte hier dringend gucken, bis Opa und die Fast-Oma sich geäußert haben)?
    Oder letztens Anne Will gesehen? Die ganz normalen Bürger, die sagten: “Gucken Sie doch mal in diese pakistanischen Gesichter! Die will hier keiner haben!” Das ist allerreinster Rassismus, widerlicher geht es nicht.

    (etc.)

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  12. Das ist leider die Selbstgefälligkeit des Normalbürgers, die sich gar nicht vorstellen können wie es ist, ständig dumm angeglotzt zu werden als ob man vom Mars kommt.

    Man hat mal ein paar Jugendliche in so einen Fettanzug gesteckt um Altersgebrechen zu simulieren. Das Resultat: Die Jungen haben verstanden, warum Alte sich so benehmen, wie sie sich benehmen; langsam laufen, rumjammern.
    Vllt. sollte der Busfahrer auch mal mit ausländischem Pass in der Tasche auf Wohnungs- oder Lehrstellensuche gehen, dann seht er vllt. wie einfach das ist.

    Es ist generell so, dass wir alle zu selbstgerecht sind und von unserer Haltung auf andere schließen. Es ist halt als linker beispielsw. schwer zu verstehen, wie man sich die verlogene Bergwelt des Musikantenstadls herbeisehnen kann. Die Spießer wiederrum verstehen nicht, warum man immer alles kritisieren und verbessern muss. Das sind Fehler, die ich auch immer wieder mache.

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    gesacht am 14. 02. 2008 um 17:38 Uhr
    von Benjamin

Sach ma was...

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Datum: Dienstag, 12. Februar 2008 um 00:06
Kategorie: Brechmittel
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