Nochmal St. Pauli – Chemnitz
4. April 2006, 13:46 Uhr von pantoffelpunkDer Chemnitzer FC beschäftigt eine Fanbeauftragte. Hört hört. Wie sie nun ausgerechnet auf die Peggy kommen, ist mir ein Rätsel. In meiner Vorstellung sieht sie so aus:
Das ist natürlich Unsinn, weil Peggy “sogar” in der SPD ist, aber warum sagt sie dann solche Sachen?
“Das waren 15 bis 20 Anhänger, die auswärts nur mitfahren, wenn sie sich eine große Bühne für ihre Aktionen versprechen”, sagt Chemnitz-Fanbeauftragte Peggy Schellenberger, die die Situation im Stadion nach eigenen Aussagen erlebt hat. “Das sind schon extreme Leute gewesen, bei denen reden zwecklos ist”, so Schellenberger auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE.
Ja, Peggy, reden ist da zwecklos, also lasst Ihr sie einfach in Ruhe machen. Wie kommst Du eigentlich auf 15-20 Leute? Bisher sagen alle Augenzeugenberichte etwas anderes und wieso stellen sich dann nicht 180-185 Chemnitz-Fans dagegen oder wie von Herrn Brux vorgeschlagen in einen anderen Block und vor allem: Warum hast Du nichts unternommen, wenn Du dabei warst? Wäre nicht genau DAS Dein Job gewesen?
Natürlich sei es traurig, dass einige der umstehenden CFC-Fans sich von den Parolen der Rechtsradikalen mitreißen lassen, so die Fanbetreuerin. Bei Heimspielen habe man aber kein Problem mit Neonazis.
Das hast Du geschickt und glaubhaft formuliert, Peggy. Ihr habt zwar Neonazis im Stadion, aber ihr habt kein Problem damit.
“Da kommen höchstens manchmal ein paar Gesänge”, so Schellenberger.
Nur mal das U-Bahn-Lied. Ein bisschen Ruhm und Ehre, Blut und Boden. Da hast Du kein Problem mit.
“Politik gehört nicht zum Fußball, das können die in ihrer Freizeit machen”, findet die CFC-Anhängerin.
In ihrer Freizeit sind die im Stadion, Frau Peggy. Na, klingelt´s?
Dann spielt sie den Ball zurück: “Extrem waren aber auch die 500 St. Paulianer, die uns bei der Abfahrt mit Flaschen und Steinen beworfen haben.”
Wieso erklärst Du eigentlich dem Spiegel, dass Ihr bei Heimspielen keine Problem mit Rechten habt, obwohl Ihr dieses Thema im Verein im August 2005 mit Fans diskutiert habt? Na, da haben wir Dich jetzt wohl beim Flunkern erwischt, was?
Auszug:
Der zweite Teil der Diskussion zog sich über mehrere Themenbereiche hinweg. Zur Debatte stand der zu beobachtende Trend zum verbalen Niedermachen des Gegners, wo vor 2-3 Jahren noch viel mehr Gesänge für das eigene Team gebracht wurden. Auch rechte Symboliken und Parolen hätten sich im Stadion gehäuft. Die älteren Semester stimmten in diese Kritik ein, die anwesenden Ultras beteuerten ihr Bestes zu versuchen, und in der Ecke der New Society herrschte überwiegend Schweigen. Lösungsansätze wurden nicht aufgezeigt. Auch das Thema Gewalt keimte noch einmal auf, und die NeSo zog dabei einen Vergleich zu den Anfangsjahren der Ultras, wo bei allen Vorfällen automatisch die UC verdächtigt worden sind. Es wurde angedeutet, dass es sowohl nicht organiserte Fans als auch eine namentlich neue Vereinigung gebe, die bei den von Rücker angesprochenen Vorfällen wohl am Start gewesen wäre. Schlußpunkt dieser Diskussion war eine klare Ansage des Vereins, bei den nächsten allerkleinsten Vorkommnissen den entsprechenden Pappenheimern Hausverbote zu erteilen.
Du erinnerst Dich? Hier ist sonst eine Zusammenfassung zu finden.
Also, Peggy, sechs, setzen.