Wir habens definitiv besser drauf, Nazis…
27. März 2007, 00:41 Uhr von pantoffelpunk“Wir” sind sogar die besseren Nazis:
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Ein Stimmungsbrett der 80er Zeltfeste und der schlechten Discotheken – wir Alten erinnern uns alle – waren die österreichischen Opus mit “Life is Live”…
Aber das ist tatsächlich heute erst lustig – damals war es das schnauzgebärtete und allgegenwärtige Grauen und erhielt auch postwendend Antwort aus der österreichischen Kolonie namens Tscheslowakei Slowenien von der damals höchst umstrittenen (Faschismusgerüchte vor allem wegen “Geburt einer Nation”, s.o.) Künstlergruppe Laibach auf der Pladde “Opus Dei”:
Von Scraping Foetus Off the Wheel kann ich Euch leider nur ein spätes Nicht-Original-Video anbieten – mittelmäßig nett gemacht: technisch OK aber irgendwie am Thema vorbei. Macht nichts, der Mr. Foetus hat schon wirklich coole Platten gemacht…
Und warum er die Covers hatte, die er hatte, also ohne seine Visage, erklärt er in diesem Video in einem lustigen Interview (die Moderatorin ist ein wahrer Hingucker) – wenn man sich allerdings nicht desillusionieren lassen möchte, sollte man darauf verzichten, seine Live-Performance anzusehen…
Ein weiterer Kracher und bis heute aktiv (auch in anderen Formationen) sind KMFDM, die schon vor einigen Jahren ihre Alben in einer Rotation als webradio liefen ließen, dies aber leider nicht mehr tun. Es streiten sich die Gelehrten übrigens immer noch, was KMFDM heißt. “Kein Mitleid für die Mehrheit” hat wohl die Nase vorn, es gibt aber auch Leute, die glauben, es hieße “Keine Mehrheit für das Mitleid”. Ich hingegen bin fest davon überzeugt, KMFDM heißt “Kylie Minogue Fans don´t masturbate!”
Ebenso aktiv war (ist?) Al Jourgensen mit u.a. den Skatenigs, Skinny Puppy, The Revolting Cocks – und natürlich war er Heavy Overdose Administrator (Ach nee, das war der Herr Ackermann), also irgendwie der kreative Kopf von Ministry. Dieses Lied und Video entstand, als Vater George Bush, nicht minder dämlich als der Junior, noch Präsident war und seine Mission von der New World Order durchsetzen wollte (der Sound ist leider irgendwie von minderer Qualität):
Für den letzten Act muss ich kurz etwas ausholen: Ich bin ja sehr überbehütet aufgewachsen und streng erzkonservativ erzogen worden. Um mich selbst konträr zu resozialisieren, musste ich manchmal härtere Geschütze auffahren, wenn das brave Jüngelchen zu sehr mit mir durchbrach. Ein paar Stunden Test Dept. mit zugeharzter Birne waren meist genug, um zurück in tiefe Depressionen zu fallen und alles, was das Establishment repräsentierte, wieder abgrundtief zu hassen. Test Dept. war real Industry und das mit beeindruckender politischer Aussage. Die Konzerte waren Monumentalschauspiele. Leider ist auf youtube nicht all zu viel zu finden, nur dieses, nennen wir es diplomatisch: musikalisch eher experimentelle “Total State Machine”, es gibt auch durchaus rhytmischere aber nicht minder harte Lieder. “Extrem Conditions need extrem Responsibilities!”
Zu Schluss, liebe Leute, ein Rat: Fahrt immer schön vorsichtig: