Lokomotivführer! Weitermachen!

14. November 2007, 22:53 Uhr von pantoffelpunk

Die Wirtschaft jammert rum, dass der der der Konjunktur schaden würde – im Umkehrschluss heißt das natürlich, dass arbeitende Lokomotivführer für gute Konjunkturwerte nicht ganz unerheblich verantwortlich zeichnen – Zeit also, ihnen mehr Geld zu überweisen, anstatt nach der Politik zu rufen:

Eure Fressen will ich sehen, wenn mal ne Gewerkschaft schreit, ein Arbeitgeberverband solle mal zur Kandare genommen und staatlich zum Blechen verpflichtet werden.

Oder wie Peter Michalzik vortrefflich für fr-online formuliert:

Die einzige Gruppierung, die neben Lokführern und Klinikärzten (nicht umsonst unterstützt Frank Montgomery vom Marburger Bund die GDL) ihre Macht bisher begriffen hat, sind die Manager. Sie haben es in den vergangenen Jahren in bewundernswerter Weise hinbekommen, ihre Partikularinteressen als das Gemeinwohl zu verkaufen. (via)

flattr this!

26 ma was gesacht

  1. So isses, deswegen sollten mal andere Partikularinteressen auf der Tagensordnung stehen.

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  2. Wenn ich dann mal kurz des Teufels Advokat spielen darf… Ich finde den Streik total scheiße. Und zwar für die ganzen Pendler, die sich ein Auto nicht leisten können oder wollen. Warum kommt die GDL jetzt plötzlich nach Jahren der Untätigkeit mit so einer hohen Forderung? Da ist doch der Streik vorprogrammiert. Normalerweise wird doch alle paar Jahre mal der Lohn erhöht. Ich werde das Gefühl nicht los, dass die zwei Säcke Schell (CDU-Mitglied!) und Mehdorn auf der Lohnliste der Autolobby stehen, oder ist das total abwegig? Wie gesagt, die Güterwirtschaft und die ICEs sind mir relativ egal, aber was sollen die Leute machen, die da wie Idioten am Bahnsteig auf ihre Regionalbahn stehen? Reiten? Schwimmen?

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    gesacht am 15. 11. 2007 um 12:56 Uhr
    von i
  3. Soweit ich das richtig mitgekriegt habe wollte die GDL doch von Anfang an den Güterverkehr bestreiken, weil sie damit am meisten Druck machen kann. Aber genau dagegen ist der Mehdorn doch vor Gericht und hat das einstweilige Streikverbot bekommen. Denn der Regionalverkehr ist dem Mehdorn scheißegal.
    Und die GDL kommt nicht mit einer immensen Forderung wie immer behauptet wird. Sondern die haben einen aktuellen Vertrag mit geringem Sockelgehalt worauf es lauter Zuschläge für Nachtarbeit, Feiertage, Erschwerniszulage, und weiß der Geier was noch draufkommen.
    Und das wollen sie geändert haben in einen Vertrag mit einem höherem Grundgehalt und gelichtetem Zuschlagsdickicht. Dadurch kommt diese auf dem Papier scheinbar hohe Forderung zustande.
    Streiks sind für unbeteiligte Dritte natürlich immer ärgerlich, aber da muss man halt ein bißchen solidarisch sein, vielleicht will man ja selber auch mal streiken.

    Pax

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    gesacht am 15. 11. 2007 um 14:18 Uhr
    von corax
  4. “Die Wirtschaft jammert rum, dass der Streik der GDL der Konjunktur schaden würde”

    Ich meine auf Tagesschau.de oder einer ähnlichen Seite gelesen zu haben, dass die Sprecher wichtiger Firmen zum Großteil meinten, dass sie alles im Griff haben. Die Politiker und Herr Mehdorn nennen doch viel eher dieses Argument, um dem Streit schnellstmöglich ein kostengünstiges Ende zu bereiten…

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  5. @ i : klassenkampf tut eben weh ;)
    die gdl wurde jahrelang in der tarifgemeinschaft von transnet und gdba untergebuttert. uns sie kämpfen auch nicht nur für die lokführer. es ist klar, wenn die gdl mehr lohn rausholt, dann kriegen alle, auch von transnet und gdba, mehr lohn.

    aber man kann natürlich auch den kakao trinken durch den man gezogen wird.

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  6. @ i (nachtrag): vielleicht solltest du dich mal richtig informieren. hier ist ein aktuelles flugblatt der gdl dokumentiert: http://redblog.twoday.net/stories/4450758/

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  7. Die gehn mir auf den Sack, mit ihrem bekacktem Streik!
    30% mehr Gehalt? Gieriger gehts wohl kaum mehr. Und arme Schweine wie ich und hundertausende Andere, die auf diese Arschkrampen angewiesen sind, gucken in die Röhre. Ich kann mir weder Auto, noch Taxi auf die Arbeit leisten. Und meine Freundin würde ich dieses Wochenende schon gern mal wieder sehen. Solidarität? Am Arsch! Die kümmert es doch auch einen Scheissdreck, was mit den Leuten ist, die ihr verdammtes Gehalt bezahlen.
    Der Wirtschaft tut im Moment garnix weh, die einzigen, die darunter leiden müssen, sind die Privatnutzer. Klar, die Herren Gewerkschaftsvorsitzenden kutschieren ihre fetten Ärsche in BMWs durch die Gegend und haben mit dem normalen arbeitenden Menschen ungefähr nichts gemeinsam. Gewerkschaftsbonzen verhandeln mit Bahnbonzen. Da soll ich Verständnis zeigen? Ich bitte euch…

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  8. Ein Streik ohne Auswirkungen ist wohl kein sehr effektiver Streik, was meinst´? Für nen “Neoanarchisten” bist Du häufig, also, wie soll ich sagen: Ich wundere mich häufig.

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  9. @pantoffelpunk
    Ich sträube mich nur gegen Augenwischerei und Pseudomoralismus, wie es beim Bahn- Streik nunmal der Fall ist.
    Interessiert es diese Leute, daß die Freiheit in diesem Land am untergehen ist? Bockt es diese Leute, daß diverse Kriege herrschen oder daß Deutschland einer der größten Waffenexporteure ist? Das die Firma Bayer als einziger Chemiekonzern weltweit das Lösungsmittel herstellt, daß für die Kokainproduktion unabdingbar ist und damit jedes Jahr Milliardenumsätze macht? Das in Deutschland die einzige Firma sitzt, die Zündvorrichtungen für Nuklearsprengköpfe herstellt?
    Kein Stück! Aber wenn es um Geld geht, daaaa können die Sesselfurzer die Revolution proben, kein Problem. Da ist der Aufschrei groß.
    ” Was, da sterben Negerkinder den Hungertod? Und meine schönen Nike- Schuhe werden von Kindern zusammengenäht? Pah, ist doch egal. WAS, die wollen mir keine Lohnerhöhung geben? BOAH, auf die Straße, ihr Leute!”
    Da kommt mir die Kotze hoch. Plötzlich sind alle ja sooo engagiert und “kämpfen zusammen gegen die Diktatur der Konzerne”. Oder denkst du auch, daß es sich für die paar Kröten in der Tasche eher lohnt, auf die Straße zu gehen, als für Menschenleben?

    Ich bin schon sehr zynisch, keine Frage. Aber so ein Sturm im Wasserglas läßt mich kalt.

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  10. Das Streikrecht ist ein Luxus den solches Humankapital gar nicht verdient hat.

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    gesacht am 16. 11. 2007 um 19:23 Uhr
    von baseface
  11. “Aber so ein Sturm im Wasserglas läßt mich kalt.”
    gegen
    “Die gehn mir auf den Sack, mit ihrem bekacktem Streik!
    30% mehr Gehalt? Gieriger gehts wohl kaum mehr”

    das passt irgendwie nicht so ganz, warum lockführer, deren chefetage sich 70% mehr gibt aber den beschäftigten keine 10% gönnt etwas mit verhungernden kindern in afrika zu tun haben und sich deshalb jeder streik verbietet erschließt sich mir jetzt nicht so ganz…

    du hast etwas gegen deutsche innenpolitik? in afrika verhungern kinder! du hast etwas gegen deutsche rüstungskonzerne? in afrika verhungern kinder! lohndumping und neoliberales raubrittertum lassen dir nicht die luft zu atmen? in afrika verhungern kinder!
    warum erklärt sich die welthungerhilfe eigentlich nicht solidarisch mit der gdl?

    baseface: humankapital, richtig. die sollen eine ordentliche rendite abwerfen, damit die bahn an die börse kann und die herren aktionäre nicht am hungertuch nagen. so ein aktienpaket ist auch viel umgägnlicher, will keinen urlaub, keine rente, keine guten arbeitsbedingungen, keinen entsprechenden lohn…

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  12. Wo wir gerade beim Thema sind:
    http://privatisierungstoppen.d.....8/108.html

    Die Bahnprivatisierung muss gestoppt werden!

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    gesacht am 17. 11. 2007 um 17:52 Uhr
    von i
  13. Also ich finde 1600 Euro Nettogehalt für einen ca. 40jährigen Lokführer mit Familie, der damit die Gehalts-Endstufe erreicht hat, ganz schön dürftig (diese Woche im Morgenmagazin gesehen). Und von wegen Zulagen! Ein Lokführer, den ich kenne, erzählt mir, dass es z.B. eine Zulage gibt für Arbeit zwischen 0:05 und 3:00 Uhr morgens. Aber dann endet die Schicht um 0:04, bzw. beginnt um 3:01, und das steht so im Schichtplan! Oder die 800 Euro Zulage für Nachtarbeit, die es erst ab 25 Stunden pro Monat gibt – dann wird eben ab 24,5 Stunden ein anderer Lokführer dran genommen! Die Bahn versucht mit allen Tricks, keine Zulagen zahlen zu müssen und die Leute mit ihrem Grundgehalt abzuspeisen. Ich weiß schon, dass man einen Lokführer nicht völlig mit einem Piloten vergleichen kann, aber er hat trotzdem die Verantwortung für ein paartausend Leute in seiner Schicht, und wenn ich im Zug sitze, wünsche ich mir jedenfalls, dass er ausgeruht und zufrieden ist… Meinen Segen haben sie!
    Und den Pendelverkehr haben sie bestreikt, weil ihnen die Bahn mir ihren Klagen keine andere Wahl gelassen hat – mit Sicherheit ganz bewusst. An Reaktionen wie denen von i und HinRichter sieht man doch recht gut, dass das Kalkül aufgeht.

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    gesacht am 18. 11. 2007 um 12:34 Uhr
    von Liz
  14. @Liz: Ich bin auch irgendwie hin- und hergerissen. Auf der einen Seite sollen die Lokführer natürlich ein gescheites Gehalt bekommen und die scheiß Manager weniger, andererseits kotzt mich das ganze für die Normalo-Pendler an und die Automobil-Industrie wird sich auch bestimmt die Hände reiben.

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    gesacht am 18. 11. 2007 um 14:48 Uhr
    von i
  15. @i: Na ich gebe ja zu, dass ich selbst vom Pendler-Chaos nur insoweit betroffen bin, als dann die Busse und U-Bahnen voller sind. Andernfalls wäre ich vermutlich auch ein ganz klein wenig sauer.

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    gesacht am 18. 11. 2007 um 21:33 Uhr
    von Liz
  16. Ich hoffe, der Streik der Lokführer ist erst der Anfang. Lasst Deutschland doch mal 10 Tage still stehen.

    Das Problem sehe ich nur darin, dass alle Arbeitnehmer getrennt streiken – die Folge des erfolgreichen Lokführerstreiks könnte die Erhöhung der Fahrpreise sein. Die Folge dessen ist, dass die Bäcker streiken, weil sie sich die Fahpreise nicht mehr leisten können, also bekommen die Bäcker dann mehr Geld, aber dann können sich die Müllmänner das Brot nicht mehr leisten und beginnen nach einer entsprechenden Preiserhöhung zu streiken, mit der Folge, dass die Einzelhandelskaufleute für mehr Gehalt streiken, weil die Müllgebühren so hoch sind. Dort kaufen aber die Lokführer ein, die also streiken müssen, um sich die erhöhten Preise bei EDEKA noch leisten zu können und dann kostet schon bald ein Brot 2 Millionen Euro.

    Alle sollten lieber zusammen streiken, und wer nicht streiken darf, geht nach der Arbeit auf die bundesweit dezentral organisierten Demos und Mahnwachen. Ziel und Forderung ist eine effektive und nachhaltige Umverteilung von unten und die zeitnahe Enteignung der Milliardäre – die kann man ja sogar ganz logger und legal über Steuern realisieren. Wäre der Mensch nicht so egoistisch und -zentrisch, wäre das durchaus möglich.

    Da aber der Mensch im Allgemeinen eher ein Pfosten und speziell der deutsche Mensch gar ein Vollpfosten ist, wird es das leider leider leider niemals geben. Draußen ist ja auch kalt und feucht auch bisweilen und im Warmen rummosern (ob jetzt über Ungerechtigkeit oder verpasste Bahnen – das ist im Endeffekt egal), das ist auf jeden viel viel bequemer. Und deutscher.

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  17. btw.: “Du bist voll deutsch, ey!”, das ist schon ein echtes Totschlagargument, was? Sorry, also.

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  18. Hat da vielleicht nochjemand gerade die Transnetbirne gesehen, wie er auch noch frech grinste als er sagte, dass er sich bei einem GDL-Erfolg sofort hinten dranhängt, und den Wunsch verspürt ihm eins in die xxxxxxxxxxxx zu xxxxxxxx ?

    Pax (nicht immer)

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    gesacht am 18. 11. 2007 um 23:31 Uhr
    von corax
  19. Neee, ich gucke doch kein TV, aber wem wollte er was?

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  20. Ach scheiße, ich doch auch nicht, hier lief grad bloß zufällig die Frau Kann Nich in der ARD und ich hab mit einem Ohr zugehört. Am Anfang gings direkt um Solidarität zwischen Transnet und GDL oder auch nicht, weil die Transnet hat ja nen Tarif abgeschlossen mit dem sie zufrieden ist, und auf die Frage was wäre wenn die GDL einen eigenen guten Abschluss mit der Bahn macht, grinste er dreckig und sagte, dass sie ja nicht blöd seien, und dafür eine Sonderklausel drin hätten, womit sie auch nochmal abgreifen könnten.
    Also hat er entweder seine Leute verarscht, weil er nen schlechten Abschluss gemacht hat, oder er will die GDL-Leute verarschen indem er erst im Alleingang der Bahn in den Arsch kriecht, und falls sich die GDL dann doch durchsetzt, deswegen anschließend bei der Bahn doch nochmal die Hand aufhalten.
    Nach dem Motto:
    Also die GDLer sollen schön alleine streiken, Transnet wartet ob Brotkrumen abfallen.
    Und das sagt er noch offen grinsend in die Kamera.

    Wixxer

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    gesacht am 18. 11. 2007 um 23:50 Uhr
    von corax
  21. Iiih. Wie eklig.

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  22. @ben
    neoliberales raubrittertum lässt einem kaum luft zum atmen? armer kleiner kerl. jeder in diesem land hat den kühlschrank voll und vergammelt seine an die 80 jahre lebenserwartung auf der couch, frag mal den herrn otto-nromalverbraucher, ob bei ihm die bösen raubritter schon durchs wohnzimmer galoppiert sind.
    was ich meinte ist, daß es wichtigeres gibt, als sich weiter den eigenen fetten wohlstandsranzen vollzustopfen, das aber keiner sehen will.
    die verweichlichten arbeitsdrohnen wollen also etwas mehr geld, damit sie sich für ein paar euro mehr prostituieren können? wie dramatisch! wie revolutionär!
    schonmal daran gedacht, daß das auch schon das ende der fahnenstange ist? die setzen ihre forderung durch und kehren zu ihrem leben zurück. vorher wird sich noch auf die schulter geklopft, wie sehr man es den bösen bösen konzernen gezeigt hat und rennt schnell zurück in seinen hamsterkäfig, um ordentlich im laufrad zu sprinten, damit die konzerne, die man eben ja noch so enthusiastisch bekämpft hat, noch reicher werden.

    ich behaupte ja nicht, daß sie nicht streiken sollten. geht nur, lokführer, husch husch, streikt bis der arzt kommt.
    das ganze zu glorifizieren und gleich zu einem sieg des arbeiters über die kapitalisten zu erklären, oder die neoliberalen raubritter, wie du willst, ist hybris.
    gut, dann bekommen die huren halt 5 € mehr pro blowjob, huren bleiben sie trotzdem.
    un die einzigen, die dadurch benachteiligt werden, sind die leute, die am wenigsten einfluss auf die gehälter der lokführer haben: sich prostituierende arbeitsdrohnen wie ich und alle anderen, die kleine rädchen im system sind.

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  23. Ich sehe es also richtig, dass Du a) selbstständig bist und b) Dein Unternehmen nur Handel mit kubanischen Bauern zu fairen Preisen treibt?

    Und: Hast Du schon mal versucht, mit1500,- € monatlich eine Familie zu ernähren? Also vier oder gar fünf hungrige Mäuler satt zu kriegen, Miete zu bezahlen, Sportvereine und im Idealfall schon mal was für die ausbildung der Kinder und Deine Rente (damit Du die kinder nachher nicht belastest) zurückzulegen? Nein? Bisher musstest Du nur ein WG-Zimmer, regelmäßig Bier und monatlich drei Toastbrote mit Scheiblettenkäse bezahlen? Dann reden wir veilleicht einfach über verschiedene Welten. Es geht hier nämlich nicht um den Ausbau von Dekadenz, sondern um Existenzsicherung.

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  24. stimmt, ich bin a) selbstständig und betreibe b) handel mit deutschen firmen zu fairen preisen ;-)
    das mit der wg, dem bier und dem toastbrot muss ich allerdings dementieren.
    ein bekannter von mir bringt in der tat 4 hungrige mäuler mit 1000 € monatlich durch, staatliche hilfe nicht mitgerechnet.

    hier liegt ein mißverständnis vor: betrachtet man den streik auf basis der existenzsicherung, habe ich sicher nichts dagegen, wenn es denn eine sinnvolle aktion ist, die wirkung zeigt (was bei dem streik, meiner ansicht nach, beides nicht der fall ist).
    will man solidarität und unterstützung aus der bevölkerung, ist es sicher eine gute idee, diese nicht vor den kopf zu stoßen und selbst existenznöten auszusetzen. wie wäre es denn, die bevölkerung zu bahnhof-blockaden aufzurufen? oder einen boykott des schienenverkehrs an den wochenenden anzuschieben? der trick heisst: Meinung machen! dann bekommt man unterstützung. fragt mal in der bevölkerung, wie viele positiv zu dem streik stehen. das wird deprimierend.
    mit öffentlicher meinungsmache setzt man die bahn unter druck. so, wie es derzeit läuft, schiesst sich die GDL selbst in den fuß, weil der öffentliche druck sich gegen die lokführer richtet und die bahn lacht sich ins fäustchen, weil sie sich als opfer darstellen können. “wir wollen ja, daß die bahnen fahren, aber die lokführer…….”

    allerdings wird der streik als ein schlag gegen die diktatur der finanzmacht dargestellt, der ein sieg für die kleinen leute ist, usw. und das ist es, was mir sauer aufstößt. man kann sich nicht zu helden machen, wenn es nicht um politische motivation geht.
    wenn die sache gelaufen ist, geht man wieder zu seinem normalen leben über, anstatt sich weiter gedanken zu machen über wichtige themen.
    die menschliche natur ist es, die ich nicht leiden kann: “meine probleme sind gelöst, mir geht es gut, gehen wir zur tagesordnung über.”

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  25. Ich verstehe aber trotzdem nicht ganz, warum die GDL erst jetzt gegen die niedrigen Löhne aktiv wird. Ich habe von der schlechten Bezahlung und auch von der Gewerkschaft GDL erst in diesem Jahr zum ersten Mal was gehört, um ehrlich zu sein.
    Als ob es das Problem erst seit diesem Jahr gibt.

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    gesacht am 19. 11. 2007 um 14:22 Uhr
    von i
  26. “Transnet-Chef Hansen vor Wechsel zur Bahn

    Berlin – Der langjährige Chef der Gewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, steht vor einem Wechsel ins Management der Deutschen Bahn. Er habe seine Bereitschaft erklärt, als Arbeitsdirektor zur Verfügung zu stehen, teilte der 55-Jährige in Berlin mit. Zugleich erklärte er seinen Rücktritt vom Gewerkschaftsvorsitz. Der geplante Schritt sei „eine weitere Garantie für den integrierten Konzern und für die Sicherung der Beschäftigung”. Der Aufsichtsrat will nächsten Donnerstag den geplanten Börsengang in die Wege leiten.

    Donnerstag, 08. Mai 2008, 13:30 dpa”

    Komisch, ich wollt dem ja schon am
    18.11.07 eins in die Fresse hauen.

    Scheiß Menschenkenntnis.

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    gesacht am 08. 05. 2008 um 19:22 Uhr
    von corax

Sach ma was...

WICHTIG: Sollte der oben eingetragene Link auf eine rein gewerbliche Seite führen, behalte ich es mir vor, für die hier platzierte Werbung Gebühren einzufordern. Der Rechnungsbetrag errechnet sich wie folgt: 150,- € x pagerank der beworbenen Seite. Er wird jedoch mindestens 300,- € betragen. Mit Klicken des Absenden-Buttons erkennen Sie diese Regelung an und verpflichten sich, die Rechnung innerhalb von 7 Tagen nach Erhalt ohne Abzug zu begleichen.



Datum: Mittwoch, 14. November 2007 um 22:53
Kategorie: zermatschtes
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