Und Du, deutsche Presse!

8. April 2008, 08:37 Uhr von pantoffelpunk

Was hälst Du mal von etwas mehr Konsequenz? Im Bezug auf die Proteste der Tibeter zum Beispiel lese ich alle Tage so erbauliche Sätze wie:

Zu protestieren ist wichtig, Gewalt aber kann keine Lösung sein. Plakate ja, Straßenblockaden nein.”

Das ist doch inkonsequent, halbgar, lari-fari, wischi-waschi. Was haltet Ihr von:

Zu protestieren ist wichtig, bitte aber zu Hause, wo es keiner sieht.”

flattr this!

9 ma was gesacht

  1. Argh… Straßenblockaden. Bei sowas steht man ja schon mit eineinhalb Beinen im terroristischen Lager! Was kommt denn da als nächstes — Sprechchöre? Am besten alle niederknüppeln, solange bis sie “Gewalt ist keine Lösung” endlich verinnerlicht haben.

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  2. “Protestieren zu Hause”: gute Idee. Ich wollte sowieso zwischen 17.30 Uhr und 18.00 Uhr eine halbe Stunde Heilfasten machen, da kann ich das ja noch mit 10 Minuten Sitzblockade auf dem Klo verbinden, wo’s doch für eine gute Sache ist … hat noch jemand einen Button “ich bin Aktivist” für mich? Ich glaube, den habe ich mir dann verdient.

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  3. @Frank: Original heute in der Presseschau auf NDR info gehört: “Plakate ja, Straßenblockaden: Nein!” Ich wäre fast dem Vordermann aufgefahren, so ein Schwachsinn!!!
    @Gilbert: Oh, da musst Du aber vorsichtig sein, so mit Biowaffen gerät man auch als Heimprotestierer schnell ins Fadenkreuz des BKA.

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  4. zuhause protestiere ich auch immer am liebsten. in der abstellkammer. dann sehen mich auch die katzen nicht. und die kakerlaken auch nicht. wer auf der strasse protestiert sollte sich was schämen, weil er ein exhibiotonist sein tut und immer im mittelpunkt stehen mögen macht!

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  5. Ich finde es ja fantastisch, dass der Fakellauf an jedem Ort mit Demonstrationen empfangen wird. Die chinesische Regierung und das IOC sollen spüren, dass das olympische Feuer nicht mehr ein Symbol friedlicher und toleranter Spiele ist.

    Ich habe irgendwo mal von der Idee eines alternativen Fakellaufes gelesen, quasi als Gegenverstaltung. Das wäre doch mal eine schöne Protestform, wenn diese Fakel in jedem Land mit Jubel empfangen wird.

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  6. Ich bin echt froh, dass es endlich eine internationale Bühne für die Tibeter gibt. Mit ein wenig Glück wird sich die Situation zumindest etwas bessern.
    Realistisch ist leider, daß in Tibet alles beim Alten bleibt, bezüglich Zwangsabtreibungen, Massenverhaftungen, usw.
    Aber immerhin…

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  7. Mist. Eigentlich gings mir gar nicht um die Tibeter, also die sollten gar nicht Thema sein.

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  8. gehts ja eigentlich auch gar nicht :)
    es geht um die verdammte verlogenheit. “plakate für den weltfrieden!”, “würstchen essen gegen rechts!”, so heißt es wenn das gewaltmonopol kritik an sich zulässt. wenn es aber ein verdammtes land mit viel öl oder so gibt, dann heißt es “wir müssen mit den terroristen glecihziehen, es kann nicht sein, dass wir unsere möglichkeiten nicht ausnutzen, weil irgendwelche bedenkenträger zweifel anmelden.” oder angie “es gibt dinge, die muss man einfach tun!” jeder der denkt in von “zwangsarbeitern” errichteten stadien könne man “friedensspiele” abhalten weil oh!wunder! cola in china (!1!!) ne werbung an die banderole pappen darf hat einen sockenschusss. warum kommt keiner auf “heute sind wir alle tibeter!” oder “deutschland in peking verteidigen!”?

    aber so ist das, wenn die falschen erzählen wie andere sich richtig zu verhalten haben…

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  9. Aktionsfeld Tibet…

    Mitte März kam es in Tibet, seit 1950 autonome Provinz der Volksrepublik China, zu Unruhen. Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann von der Arbeiterfotografie haben sich mit diesen Vorgängen auseinandergesetzt. Dabei ging es ihnen in ihrem Beitrag …

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Sach ma was...

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Datum: Dienstag, 8. April 2008 um 08:37
Kategorie: Brechmittel
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