Ich bitte Euch heute mal, nichthier zu klicken. Vor allem, wenn Ihr in einem Großraumbüro sitzt oder Euer Chef jeden Moment reinkommen könnte, solltet Ihr auf keinen Fall hier klicken. Es dauert eine Weile, bis die Folgen Eures Handelns vom Schirm sein würden, solltet Ihr hier klicken. Also wirklich mal, heute: Nicht hier klicken. Echt nicht! Kein Spaß! Nicht hier klicken.
Der Papst ist auf dem Weg nach Afrika und hat noch einmal bestärkt, dass Kondome ein Werk des Teufels sind. Aus seiner Sicht mag die Lage eindeutig sein, denn tatsächlich ist es sehr wahrscheinlich, dass die Priester der katholischen Kirche nicht promiskuitiv sind sondern immer mit dem selben Messdiener schlafen, aber er darf natürlich nicht den Fehler machen, dieses disziplinierte Verhalten auf die chaotische Welt außerhalb der ehrwürdigen Mauern des Vatikans zu übertragen.
Und weil der Papst sogar glaubt, Kondome würden die AIDS-Gefahr nicht nur nicht beheben sondern sogar verstärken, sehe ich die dringende Indikation, dem Papst ein paar Stunden Aufklärungsunterricht zu verabreichen. Und wer ist da besser geeignet als unsere Bundeskanzlerin?
Es gibt einen ganz entscheidenden Unterschied zwischen diesen beiden Fotos und es hat nur indirekt damit zu tun, welche Mannschaften darauf jeweils angefeuert werden.
Nun bin ich der letzte, der die Rostocker Spardenker verteidigen will, aber es ist so ein schönes Beispiel für mediale Manipulation und Stimmungsmache: Wenn die Medien Friede, Freude, Lahmacun brauchen, sind bengalische Feuer ein Volksfest und wenn sie Randale brauchen, sind es schwere Krawalle. Seriösität ist was anderes.
Wir erinnern uns an das 129a-Verfahren gegen den Antifaschisten aus Bad Oldesloe, der sich verdächtig machte, weil er sich gar zu konspirativ verhalten hat:
… wobei sich die Konspiration darin ausgedrückt haben soll, daß sie nicht über Anschlagspläne und den G-8-Gipfel redeten. Sie machten sich quasi dadurch verdächtig, daß sie sich nicht verdächtig verhielten. Das ist einigermaßen grotesk. [Quelle]
Und da ich noch nichts über die Postautos gebloggt habe, die in Hamburg, Berlin und Husum (sic!) – angeblich im Rahmen des Protestes gegen die Bewerbung der DHL, die Basislogistik der Bundeswehr zu übernehmen – angezündet wurden, hole ich das hier mittels Witzbildchen ganz unkonspirativ und offen nach:
Also, Staatsschutz: Wenn Ihr bei Eurer Logik bleibt, kann ich´s nicht gewesen sein. Puh.
Es ist ja gar nicht, dass es mich traurig machen würde, wenn Ego-Shooter verboten würden, weil mich das als notorischem Nichtgamer ja gar nicht betrifft, es ist diese unertrtägliche und offen zur Schau getragene Ignoranz und Dummheit der korrupten Vollidioten in den Parlamenten, die mich zur Weißglut treibt: Ich erwarte nicht, dass ein Politiker alles weiß und in allen Bereichen ein Fachmann oder eine Fachfrau ist, aber warum dann nicht einfach mal auf Fachleute hören? Hier beantwortet der Psychiater Lothar Adler mit dem Spezialgebiet Amokforschung Kurz und knapp die Frage nach dem Verbot der sogenannten Killerspiele mit “Barer Unsinn!” und erläutert das auch. Trotzdem schreien die hohen Damen und Herren jetzt wieder nach Verboten der Computerspiele – das Waffengesetz hingegen soll nicht verschärft werden. Was bleibt, ist die Gewissheit, dass die Waffenlobby mehr Schmiergeld zahlt als die Softwareindustrie.
Tja, selbst ernannte Experten, die nichts von Tuten und Blasen wissen, bleiben am Drücker, aber Propheten wie Edmund Stoiber werden in europäische Abwrack-Ausschüsse verbannt und auf mich hört ja eh kein Mensch, dabei hätte alles gut werden können, wenn man Stoiber und mich im November 2006 ernst genommen hätte:
Liebe Rostocker,
den Aufruf “Alle nach Pauli – auch ohne Karte” finde ich ja schon ganz treffsicher formuliert, aber nächstes Mal schreibt Ihr bitte etwas konsequenter “Alle nach Pauli hin – auch mit ohne Karte!”, OK?
Spaß beiseite, ich bin gerüstet und fahre jetzt los. Ich erwarte einen 4:1-Heimsieg. Venceremos und – ganz unironische – Grüße an die Ropiraten und Frösi, wo auch immer Ihr Euch heute Abend rumtreibt!