Deutschland

11. November 2011, 22:54 Uhr von pantoffelpunk

Eingedenk der Tatsache, dass ein paar brennende Bonzenautos in der Öffentlichkeit bereits hysterisch als neue R.A.F. gehandelt werden, stelle man sich vor, in den letzten 11 Jahren seien 10 Unternehmer und zwei Polizisten erschossen und mehrere Banken ausgeraubt worden, man fände zwei aus dem linken Spektrum stammende Aktivisten tot in einem Wohnwagen, deren Wohnung würde ohne Rücksicht auf andere Bewohner des Hauses in einem Feuer vernichtet und eine zugehörige Frau, ebenfalls aus dem linken Umfeld, würde verhaftet werden und zu allen Vorfällen schweigen. Man fände dann im Schutt dieser abgebrannten Wohnung Waffen, die die Aktivisten mit all den vorgenannten Verbrechen eindeutig in Verbindung bringen. Was wäre hier los?

Und was ist im Vergleich dazu jetzt los, da drei Neonazis offensichtlich mehr als 10 Jahre raubend und mordend durch Deutschland gezogen sind, dabei eine Blutspur hinterlassen haben, wie sie kein ehemaliger Kader der R.A.F. vorzuweisen im Stande wäre und die sozialen Kontexte dieser Leute nach wie vor aktiv sind?

Nischte.

Ich kann nicht in Worte fassen, wie widerlich ich das alles finde. Deutschland IST der faschistische Drecksstaat, den ich seit Jugendtagen in diese Republik angeblich nur projeziere.

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Die Piraten, deren Vorstand und die Jugendsünde NPD

14. Oktober 2011, 20:53 Uhr von pantoffelpunk

Es ist ja immer mal wieder dasselbe bei den Piraten. Neben Bodo Thiessens Holocaustrelativerei und all den damit zusammenhängenden Horrorstories tauchen bei den Piraten in gefühlter Regelmäßigkeit irgendwelche rechten Spinner und Ex-NPDler oder Kader auf, und wenn das in den Medien die Runde macht, distanziert sich der Vorstand mit Verweis auf die Satzung von totalitären Ansichten (nicht aber von den Personen, die diese vertreten oder vertreten haben) und glaubt, damit alle notwendigen Schritte in die Wege geleitet zu haben. Aktuell geht es um die in Ämter und Würden gewählten Piraten Bahner (Erklärung hier) und Seipt (Erklärung da), wobei letzterer über mehrere Jahre bis 2009 Kreisvorsitzender der NPD in Freising war.

Nachdem diverse Medien bereits über diese Fälle berichtet haben, sah sich also auch der Bundesvorstand der Piraten genötigt, dazu Stellung zu nehmen. Obwohl Julia Schramm und Marina Weisband eigentlich fast alles notwendige dazu gesagt haben, habe ich die Stellungnahme ebenfalls kommentiert. Leider wurde dieser gegen 15:00 Uhr und damit nach (korrigiere: natürlich vor dem bereits veröffentlichten) Teilers Beitrag gepostete Kommentar bisher nicht freigeschaltet, weshalb ich ihn jetzt hier veröffentliche. Nicht, weil ich glaube, dass er besonders gehaltvoll wäre, sondern weil es mir ein Bedürfnis ist.

Während ich die Erklärung von Bahner für glaubwürdig halte (Ein Jahr Mitgliedschaft als 18-Jähriger, keine Funktion in der NPD) und darum ihm auch die Cahnce auf Rehabilitation einräumen würde, halte ich die Erklärung von Seipt für ausgemachten Bullshit. Die NPD ist keine Protestpartei sondern ein Haufen rassistischer und dumpfnationaler Faschisten mit offenen Kontakten in die gewalttätige, rechtsautonome, nationalrevolutionäre Szene. Wer dort den Kreisvorsitzenden macht, weiß um Programm und Verflechtungen der Partei sowie um die Mentalität ihrer Mitglieder. So hat er das Recht verspielt, die Mitgliedschaft durch Termini wie “Protest”, “Unzufriedenheit mit den anderen Parteien”, “bla bla blubb” zu verharmlosen und zu verniedlichen. Kreisvorsitzende tragen und prägen die Politik einer Partei.

Eure ewig gleichmäßig heruntergebeteten Ausschnitte aus der Satzung werden nicht glaubwürdiger dadurch, dass den “Distanzierungen” keine Taten folgen.

So wird vom zahnlosen Bundesvorstand wiederholt das kapuut gemacht, was die “Basis” in engagierter Kleinarbeit aufgebaut hat.

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Für meine Rostoggä!

27. September 2011, 07:42 Uhr von pantoffelpunk



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Westerwelle und Rösler im Gespräch

2. September 2011, 11:37 Uhr von pantoffelpunk

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Gastbeitrag: Unangemeldetes Motivationspost

12. August 2011, 21:26 Uhr von korrupt

Hammer! Du liest die Alt-Tags! Hammer!Da der folgende Post nicht vom Pantoffelpunk ist, ist das folgende scheinbare Eigenlob kein wirkliches solches, weiter eine nach meinen Möglichkeiten erstellte Sammlung von Antworten auf die in letzter Zeit hier und woanders öfter aufgekommenen Fragen: warum man sowas wie diesen Blog hier macht, machen sollte und auch in Zukunft nicht aufhören braucht damit, und das auch dann, wenn alles, nur eben noch nicht von jedem gesagt worden ist. Und wie es einem trotz allem History Repeating irgendwie gut dabei gehen kann. Ich hol mal weiter aus.

Ich hör grade erschreckend oft die “War on Errorism” von NOFX, wahrscheinlich, weils gute Laune macht und sowohl zum morgends Mopped auf Arbeit wie auch zum Buderenovieren,, -einrichten und sonstwie ums Haus arbeiten passt. Wenn das “Separation of Church and Skate”-Intro anfängt mit dem “Hey Kids”- “Hey Dad” – What do you wanna do today?” – “I don’t know.” – “Do you wanna go to the Amusement Park?” – “Nooo!” (…) “Do you wanna go to the Punk Rock Show?” – “Yes, lets go to the Punk Rock Show!” – Dialog, dann muss ich immer an den Pantoffelpunk denken und seine Pünkchen. Und freu mich irgendwie. Denn einerseits ist das was besonderes, auf der anderen Seite aber ein Bestandteil einer persönlichen Normalität, die in diesem und manchen anderen Punkten bitte auch so bleiben soll.

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Der Alptraum des Satirikers

28. Juni 2011, 14:51 Uhr von pantoffelpunk

Ihr Lieben,
ich habe mich nie Satiriker genannt und habe vor allem diese Seite nie mit diesem Wort “Satire” überschrieben. Ein bisschen, weil ich entgegen einiger Behauptungen Anungsloser nämlich doch bescheiden bin und weil Satire, die mit Satire überschrieben ist, genau so lustig und genau so aufrüttelnd ist wie ein Artikel von Jan Fleischhauer.

Sicher hat der eine oder andere gemerkt, wie still und langweilig es hier geworden ist. Das hat Gründe.
1. Ich bin momentan ganz schön beschäftigt.
2. Das Internet. Unendlich Weiten. Undendlich viele Menschn. Unendlich gute Software, die unendlich viele Leute bedienen können. Und wenn ich etwas über etwas böses lese und mir noch Gedanken darüber mache, wie ich das in einem schicken pic umsetze, hat es ein anderer so ode so ähnlich schon veröffentlicht und über twitter verbreitet.
3. Ich habe oft das Gefühl, alles gesagt zu haben, was ich zu sagen habe. Ich habe die Polizei-Gewalt verurteilt, ich habe den Papst gedisst, ich habe Guido Westerwelle einen Furz gescholten, Eva Herman beleidigt und das deutsche Fernsehen so wie so. Ich habe Merkel Condoleeca Rice und Köhler wiederum Merkel einen Witz erzählen lassen. Ich habe Adolf Hitler Schwänze nuggeln und Apfel Delle penetrieren lassen und ich habe fast alle Politiker, zumindest Schäuble, Söder, Kauder und Helmut Kohl als Hitler dargestellt. Von Christian Worch habe ich Post bekommen, dass ich die Fotomontage, in der er von einer Domina ausgepeitscht wird, aus dem Weltnetz nehmen solle und das BVA hat meine domain gesperrt. Einige meiner Beiträge haben es zu heise.de, in die Netzeitung, zu SpOn, Zeit Online, in die Süddeutsche und in den Stern geschafft. Ich wurde live auf Fritz! befragt und ich habe Thomas Knüwer ein Interview verweigert. Ich mein´: Was soll jetzt noch kommen?
Und jetzt kommt 4., dies ist der Hauptgrund: Wie soll man diese verlogenen, lächerlichen, kriegsgeilen, egositischen, korrupten, verfickten Kackscheißpiss-Selbstdarsteller und Popanste aus Wirtschaft, Politik und Fernsehen überhaupt noch übertrieben darstellen? Wie soll man Guido Westerwelles Politik karikieren? Wie soll man Merkels Tätigkeitsverweigerung übertreiben? Soll ich sie darstellen, wie sie sich in Luft auflöst? Die Wirklichkeit, die uns umgibt, ist mittlerweile so extrem, dass mir nur selten einfällt, wie ich sie überhöhen kann, ohne dass es schlicht wie Science-Fiction aussieht.

Vierlleicht ändert sich das im August, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin. Bis dahin: Haltet die Ohren steif und vergesst mich nicht.

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Kochen mit pantoffelpunk II

1. Juni 2011, 14:35 Uhr von pantoffelpunk

Ich kündigte es gestern ja schon an, dieses Rezept war mir aber doch etwas zu bieder und so habe ich es frei Schnauze verändert und was dabei rausgekommen ist, möchte ich Euch mal nicht vorenthalten – dieses mal ist es auch für Vegetarier geeignet, Veganer müssten den Schafskäse weglassen und darauf hoffen, dass keine Kuh auf den Spinat geschissen hat.

Indisch-Griechische-Spinatsoße auf Thainudeln

Eine große Zwiebel und eine große, scharfe Knoblauchzwiebel klein schneiden und in etwas Olivenöl glasig anbraten, mit einem Becherchen Gemüsebrühe ablöschen, eine Dose Kokosmilch oben drauf und das ganze einmal mit ein paar geschälten (zur Not tun´s auch passierte) Tomaten aufköcheln lassen. Dann mindestens einen guten Esslöffel Tanduri-Paste untermischen und gut verrühren. Jetzt kommt der Spinat dazu – ich empfehle Bio-Blattspinat, den gibt es sogar für relativ günstig bei Aldi, inner Tüte. Würzen mit Muskatnuss (Vorsicht!), Pfeffer, ggf. noch etwas Brühe und wer´s scharf mag: Natürlich getrockneten Chili-Schoten. Kurz vor Ende habe ich noch einen Block Schafkäse in Würfel Quader und ein paar frische EHEC-Tomaten in Viertel geschnitten und beigemischt sowie parallel eine Packung Mie-Nudeln in kochendes Salzwasser geworfen.

Fertig. Dauert alles in allem knapp 40 Minuten, ist nicht zu teuer, schmeckt wie Hulle, hat nicht soo viel Kalorien und kann ziemlich flexibel variiert werden.

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Tequlia saufen mit der ergo-Versicherung

24. Mai 2011, 16:52 Uhr von pantoffelpunk

Viele lachen über diesen Artikel (screenshot), in dem die ERGO-Versicherung zu den zwar mit Bildern belegten aber trotzdem vollkommen haltslosen aktuellen Vorwürfen in der BILD-Zeitung Stellung nimmt, Teilnehmer von ERGO-Betriebsfeiern hätten Kokain genommen.

Dabei ist das Lachen völlig grundlos, denn bei ERGO wird Tequila halt so getrunken:

Andere Länder, andere Fritten.

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(Fast) Wortloser Artikel für den Kartengott…

9. Mai 2011, 20:57 Uhr von pantoffelpunk

… und den Rest der Bezugsgruppe. Ick freu mir auf Mainz.

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AKW abschalten

19. April 2011, 10:30 Uhr von pantoffelpunk

Die Idee ist – so glaube ich – von Greenpeace, die das so oder so ähnlich in den 80ern mit schlichtem Müll auf Plakate gedruckt haben… aus aktuellem Anlass ein Remake:

akw abschalten

Am 25. April bundesweit Demos vor den AKW

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Willst Du viel…

19. April 2011, 09:55 Uhr von pantoffelpunk

Schade. Bei der viralen Pril-Design-Kampagne kann man nur vorgefertigte Designs zusammenpuzzeln oder mit einem wackeligen Stift im Stile von Microsoft Paint ein paar Fratzen zeichnen. So habe ich gestern auch nur recht lustlos, quick and very very dirty meinen Entwurf von Pril 2.0 eingereicht.

Viel lieber hätte ich mit einem freien Entwurf mitgemacht, zum Beispiel mit diesem:

Remember ‘Der Brigitte‘.

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I hold your hand

4. April 2011, 12:34 Uhr von pantoffelpunk

via @dauni

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Appell Atomtod exportiert man nicht