Mehr oder weniger anlasslos will ich an dieser Stelle etwas loswerden.
Lasst sie Auschwitz leugnen, lasst sie Adolf Hitler lobpreisen und Rudol Hess gedenken, wann und wo immer sie wollen. Lasst sie Völker verhetzen, Behinderte diskriminieren, ethnische Minderheiten ausgrenzen und vom Sieg der Herrenrasse träumen. Lasst sie sich endlich austoben, lasst sie durch das Land marschieren, mit Trommeln, Hakenkreuzfahnen und – armbinden, mit “Sieg Heil!” auf den Lippen und dem arischen Stock im Arsch. Lasst die Nazis Nazis sein. Lasst sie sich einfach zeigen, wie sie wirklich sind.
Am gefährlichsten sind die “Parteien” REPs, DVU und NPD doch, weil sie demokratisch daherkommen, sich bürgerlich-gemäßigt geben und für viele erst dadurch wählbar werden. Die gesamt-gesellschaftliche Akzeptanz dieser “Parteien” wäre noch geringer, wenn sie auf Wahplakaten den erwiesenen Holocaust leugneten, den Nationalsozialismus statt nationaler Demokratie forderten und auch sonst Ihr wahres Gesicht und ihren wahren Willen zeigen dürften: Bürgerkrieg statt Wahlen, Vergasung statt Abschiebung, nationale Isolation statt Lösungen der anliegenden Probleme auf der Basis globaler Zusammenarbeit.
Es ist zudem argumentativ viel einfacher, den plump-dämlichen Ansichten von Hardcore-Nazis zu begegnen, als die kruden Verschwörungstheorien und pseudo-wissenschaftlich verpackten Lügen der angepassten Schafspelzwölfe zu widerlegen – vorausgesetzt, Schule setzt bei den kommenden Generationen darauf, einen historischen und ethischen Unterbau einer humanistischen Bildung zu schaffen, ohne dass die Kinder und Jugendlichen sich dem Geschichtsunterricht gelangweilt zu entziehen versuchen, weil unmotivierte Pensionsanwärter nicht mehr als auswendig gelerntes Zahlenwerk verlangen oder Religions,- Philosophie- und EthiklehrerInnen aus Angst, den straffen Lehrplan nicht zu schaffen, fruchtbare Diskussionen verweigern müssen.
Vor allem aber widert es mich auf das grässlichste an, dass Nazis und sonstige Spardenker, wie solche, die ewiggestrige, längst widerlegte rassistische Stammtischparolen als avantgardistischen Tabubruch verkaufen wollen, sich als weinende Opfer einer angeblichen Einschränkung der Meinungsfreiheit gerieren und damit sogar Gehör finden.
Lasst uns ihnen klarmachen, dass sie immer überall alles sagen dürfen, was sie denken – bzw.: was sie Tüdelchen denken Tüdelchen, und lasst uns ihnen dann klarmachen, dass das, was sie denken, gequirlte Scheiße ist.